Zuletzt aktualisiert am 26. August 2024
Cannabissämlinge erfolgreich großziehen: Tipps für starke Pflanzen
Alles, was du über Cannabissämlinge und deren richtige Pflege wissen musst
In diesem Artikel erfährst du alles Wissenswerte über Cannabissämlinge. Wir erklären dir die Grundlagen der Sämlingspflege, von der Auswahl der richtigen Sorte und des Anbaumediums bis hin zur optimalen Vorbereitung der Sämlinge. Du lernst die besten Methoden zur Schaffung optimaler Bedingungen kennen, einschließlich der richtigen Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Beleuchtung und Bewässerung. Darüber hinaus geben wir dir wertvolle Tipps zur Nährstoffversorgung und zur Vermeidung häufiger Probleme wie Über- und Unterwässerung, Nährstoffmängel und Schädlingsbefall.
Einführung in die Sämlingsphase von Cannabispflanzen
Bedeutung der Sämlingsphase
Die Sämlingsphase ist eine der entscheidendsten Phasen im Lebenszyklus deiner Cannabispflanze. In dieser frühen Entwicklungsphase legt die Pflanze den Grundstein für ihr zukünftiges Wachstum und ihre Gesundheit. Ähnlich wie ein neugeborenes Baby, das in den ersten Lebensmonaten besondere Fürsorge und optimale Bedingungen benötigt, verlangen auch Cannabissämlinge nach spezieller Pflege. Eine erfolgreiche Sämlingsphase garantiert, dass die Pflanze stark und gesund heranwächst, was letztlich zu einer höheren Ertragsmenge und -qualität führt.
Cannabissämlinge sind besonders empfindlich gegenüber Umweltbedingungen und Pflegepraktiken. Ein falscher Umgang in dieser Phase kann das gesamte Wachstum der Pflanze beeinträchtigen und zu langfristigen Problemen führen. Daher ist es wichtig, die spezifischen Bedürfnisse der Sämlinge genau zu kennen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, um ihre Entwicklung zu unterstützen.
Überblick über die Sämlingsentwicklung
Nach der Keimung, wenn der Samen aufgebrochen ist und der Keimling seine ersten Blätter zeigt, beginnt die Sämlingsphase. Diese Phase dauert in der Regel zwei bis drei Wochen, abhängig von der Sorte und den Wachstumsbedingungen. In dieser Zeit entwickelt die junge Pflanze ihr Wurzelsystem und ihre ersten echten Blätter, die sogenannten Keimblätter. Diese Blätter sehen anders aus als die späteren, gezackten Blätter, sind jedoch entscheidend für die anfängliche Photosynthese und das Wachstum.
Während der Sämlingsphase wächst die Pflanze hauptsächlich in die Höhe, entwickelt einen stärkeren Stamm und bildet weitere Blätter aus. Das Wurzelsystem wächst ebenfalls kräftig und verzweigt sich, um eine solide Grundlage für die Nährstoffaufnahme zu schaffen. Eine gleichmäßige Feuchtigkeitszufuhr, angemessene Beleuchtung und stabile Temperaturen sind entscheidend, um die Pflanze vor Stress und Krankheiten zu schützen.
Die richtige Pflege während der Sämlingsphase fördert eine robuste Pflanzenstruktur und bereitet die Pflanze optimal auf die anschließende Wachstumsphase vor. Regelmäßige Kontrollen und Anpassungen der Bedingungen sind notwendig, um sicherzustellen, dass die Sämlinge die bestmögliche Unterstützung erhalten. Durch die Aufmerksamkeit und Sorgfalt in dieser kritischen Phase legen Grower den Grundstein für eine erfolgreiche und ertragreiche Ernte.
Grundlagen der Sämlingspflege
Die richtige Pflege von Cannabissämlingen ist entscheidend für ein gesundes Wachstum und eine erfolgreiche Ernte. In diesem Kapitel erfährst du alles über die Auswahl der richtigen Sorte und des Anbaumediums sowie die Vorbereitung der Sämlinge.
Auswahl der richtigen Sorte und Anbaumedium
Die Auswahl der richtigen Sorte der Samen und des passenden Anbaumediums ist entscheidend für den erfolgreichen Anbau von Cannabissämlingen. Verschiedene Sorten haben unterschiedliche Bedürfnisse und reagieren unterschiedlich auf Umgebungsbedingungen und Pflegepraktiken. Daher ist es wichtig, sich im Vorfeld gut zu informieren und eine Sorte zu wählen, die zu den individuellen Anbaubedingungen und und vorallem deinem Geschmack passt.
Bei der Sortenwahl sollten folgende Aspekte berücksichtigt werden:
- Anbaubedingungen: Indoor- oder Outdoor-Anbau, verfügbare Beleuchtung, Platzverhältnisse und Klimabedingungen.
- Erfahrung des Growers: Einige Sorten sind pflegeleichter und verzeihen mehr Fehler, während andere spezifische Anforderungen haben.
- Ernteziele: Ertrag, THC- und CBD-Gehalt, Wachstumszeit und gewünschte Wirkung.
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Beliebte Anbaumedien für Cannabissämlinge sind:
- Fertige Growmischungen: Die wohl einfachste Variante sind fertige Substrate* die speziell für den Cannabisanbau zusammengestellt sind. Diese enthalten meistens eine Mischung aus Torf, Perlite, Mykorrhiza und Wurmhumus.
- Erde: Ein traditionelles Medium*, das einfach zu handhaben ist und viele Nährstoffe enthält. Gute Drainage und Belüftung sind wichtig.
- Kokosfaser: Ein umweltfreundliches Medium*, das gute Feuchtigkeitsspeicherung und Belüftung bietet. Es ist ideal für hydroponische Systeme.
- Torfquelltöpfe: Ideal für die Anzucht*, da sie einfach zu handhaben sind und direkt ins endgültige Anbaumedium gepflanzt werden können.
- Steinwolle: Steinwolle* wird häufig in hydroponischen Systemen verwendet und bietet eine gute Luft- und Wasserzufuhr.
Vorbereitung der Sämlinge
Die Vorbereitung der Sämlinge beginnt mit der richtigen Keimung und Pflege der jungen Pflanzen. Hier sind einige grundlegende Schritte, um sicherzustellen, dass deine Sämlinge stark und gesund wachsen:
- Keimung: Die Samen können auf verschiedene Weise zum Keimen gebracht werden, z.B. durch Einweichen in Wasser, Platzieren zwischen feuchten Tüchern oder direktes Einpflanzen in Anzuchterde. Sobald die Samen gekeimt sind und die ersten Wurzeln sichtbar werden, sind sie bereit für das Einpflanzen in das Anbaumedium. Erfahre hier mehr zum Thema Keimung.
- Einpflanzen: Setze die gekeimten Samen vorsichtig in das vorbereitete Anbaumedium. Achte darauf, dass die Wurzeln nach unten zeigen und der Samen etwa 1 cm tief in der Erde sitzt. Bedecke den Samen leicht mit Erde und drücke diese sanft an. Erfahre mehr über das richtige Einpflanzen von Cannabissamen.
- Beleuchtung: Cannabissämlinge benötigen viel Licht, um stark und gesund zu wachsen. Verwende am besten LED-Lampen, die ein breites Lichtspektrum bieten. Platziere die Lichtquelle etwa 30 cm über den Sämlingen und sorge für eine Beleuchtungsdauer von 18-24 Stunden pro Tag.
- Bewässerung: Halte das Anbaumedium gleichmäßig feucht, aber vermeide Staunässe. Gieße die Sämlinge vorsichtig, um die empfindlichen Wurzeln nicht zu beschädigen. Eine feine Sprühflasche* kann hilfreich sein, um die Erde leicht zu bewässern.
- Temperatur und Luftfeuchtigkeit: Cannabissämlinge gedeihen am besten bei Temperaturen zwischen 20-25 °C und einer Luftfeuchtigkeit von 60-70 %. Überwache regelmäßig die Umgebungsbedingungen und passe diese bei Bedarf an.
- Luftzirkulation: Eine gute Luftzirkulation ist wichtig, um Schimmelbildung und Krankheiten zu verhindern. Verwende kleine Ventilatoren, um die Luft um die Sämlinge in Bewegung zu halten.
Durch die sorgfältige Vorbereitung und Pflege deiner Sämlinge schaffst du die idealen Bedingungen für ein gesundes Wachstum und legst den Grundstein für eine erfolgreiche Ernte.
Optimale Bedingungen für Cannabis-Sämlinge
Die richtigen Bedingungen für Cannabis-Sämlinge sind wichtig um ein gesundes Wachstum sicherzustellen. In diesem Kapitel erfährst du alles über die optimalen Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsbedingungen, die richtige Beleuchtung und Lichtzyklen sowie die richtige Bewässerung und pH-Wert-Einstellungen.
Temperatur und Luftfeuchtigkeit
Cannabissämlinge sind besonders empfindlich gegenüber Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen. Die optimale Temperatur für Sämlinge liegt zwischen 20-25 °C. Temperaturen unter 18 °C oder über 28 °C können das Wachstum hemmen und die Pflanzen stressen. Eine konstante Temperatur sorgt dafür, dass die Sämlinge nicht gestresst werden und sich gleichmäßig entwickeln.
Die Luftfeuchtigkeit spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. In den ersten Wochen sollten die Sämlinge in einer Umgebung mit hoher Luftfeuchtigkeit von etwa 60-70 % gehalten werden. Dies unterstützt die Aufnahme von Wasser über die Blätter und verhindert das Austrocknen der jungen Pflanzen. Eine hohe Luftfeuchtigkeit fördert auch die Wurzelentwicklung, da die Sämlinge weniger Energie für die Wasseraufnahme aufwenden müssen.
Beleuchtung und Lichtzyklen
Licht ist einer der wichtigsten Faktoren für das Wachstum von Cannabissämlingen. In den ersten Lebenswochen benötigen Sämlinge eine starke und gleichmäßige Lichtquelle. LED- Growlampen sind ideal, da sie ein breites Lichtspektrum bieten und wenig Wärme abgeben. Die Lichtquelle sollte etwa 30 cm (ja nach Intensität der Lampe auch höher) über den Pflanzen positioniert werden, um eine gleichmäßige Beleuchtung zu gewährleisten.
Der Lichtzyklus für Sämlinge sollte 18-24 Stunden Licht pro Tag umfassen. Ein 18/6-Zyklus (18 Stunden Licht, 6 Stunden Dunkelheit) ist weit verbreitet und unterstützt ein gesundes Wachstum. Bei einem 24-Stunden-Lichtzyklus können die Sämlinge schneller wachsen, aber es ist wichtig, sicherzustellen, dass die Pflanzen nicht überhitzen oder gestresst werden.
Bewässerung und pH-Wert
Die Bewässerung von Cannabissämlingen erfordert besondere Sorgfalt. Das Anbaumedium sollte gleichmäßig feucht, aber nicht nass gehalten werden. Staunässe kann zu Wurzelfäule und anderen Problemen führen. Eine feine Sprühflasche ist perfekt, um die Sämlinge nur leicht zu bewässern, ohne die empfindlichen Wurzeln zu beschädigen.
Der pH-Wert des Wassers und des Anbaumediums ist ebenfalls entscheidend. Cannabis bevorzugt leicht saure Bedingungen. Der ideale pH-Wert liegt zwischen 6,0 und 7,0 für Erde und zwischen 5,5 und 6,5 für hydroponische Systeme oder Kokosfaser. Ein falscher pH-Wert kann die Nährstoffaufnahme beeinträchtigen und zu Mangelerscheinungen führen.
Nährstoffversorgung für Sämlinge
Nach dem Einpflanzen deiner Cannabissamen ist es entscheidend, optimale Bedingungen für das Wachstum und die weitere Entwicklung der jungen Pflanzen zu schaffen. Hier sind die wichtigsten Faktoren, die du beachten musst:
Wichtige Nährstoffe in der Sämlingsphase
Cannabissämlinge benötigen eine ausgewogene Versorgung mit Makro- und Mikronährstoffen, um gesund zu wachsen und sich optimal zu entwickeln. Hier sind die wichtigsten Nährstoffe für die Sämlingsphase:
- Stickstoff (N): Stickstoff ist entscheidend für das Wachstum von Blättern und Stängeln. Es fördert die Bildung von Chlorophyll, das für die Photosynthese notwendig ist. Eine ausreichende Stickstoffversorgung sorgt für kräftige, grüne Blätter.
- Phosphor (P): Phosphor ist wichtig für die Entwicklung der Wurzeln und die Energieübertragung in der Pflanze. Es unterstützt das Wachstum eines starken Wurzelsystems, was besonders in der frühen Entwicklungsphase wichtig ist.
- Kalium (K): Kalium reguliert verschiedene physiologische Prozesse in der Pflanze, einschließlich der Wasseraufnahme und des Stoffwechsels. Es stärkt die Pflanze und verbessert ihre Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten und Umweltstress.
- Kalzium (Ca): Kalzium ist notwendig für die Zellwandsynthese und die Stabilität der Zellmembranen. Es hilft auch bei der Wurzelentwicklung und der Aufnahme anderer Nährstoffe.
- Magnesium (Mg): Magnesium ist ein zentraler Bestandteil des Chlorophyllmoleküls und daher unerlässlich für die Photosynthese. Es unterstützt auch die Enzymaktivität und den Kohlenhydratstoffwechsel.
- Mikronährstoffe: Zu den wichtigen Mikronährstoffen gehören Eisen (Fe), Mangan (Mn), Zink (Zn), Kupfer (Cu), Bor (B) und Molybdän (Mo). Diese Elemente sind in geringen Mengen erforderlich, aber sie spielen eine entscheidende Rolle bei verschiedenen enzymatischen und physiologischen Prozessen in der Pflanze.
Düngung: Dos and Don’ts
Die Düngung von Cannabissämlingen erfordert besondere Sorgfalt, da junge Pflanzen sehr empfindlich auf Nährstoffkonzentrationen reagieren können. Hier sind einige Dos and Don’ts, die du bei der Düngung beachten solltest:
Dos:
- Verwende leichte Nährstofflösungen: In den ersten Wochen benötigen Sämlinge nur eine schwache Nährstofflösung. Eine Konzentration von etwa 25 % der empfohlenen Dosis für ausgewachsene Pflanzen ist ein guter Ausgangspunkt, falls du keine genauen Angaben für diese Phase hast.
- Wähle organische Dünger: Organische Dünger* sind oft schonender für junge Pflanzen und liefern eine langsamere, gleichmäßigere Nährstofffreisetzung. Sie können auch die Bodenmikrobiologie fördern, was das Wurzelwachstum unterstützt.
- Achte auf den pH-Wert: Der pH-Wert der Nährstofflösung sollte im optimalen Bereich liegen (6,0-7,0 für Erde und 5,5-6,5 für hydroponische Systeme). Ein falscher pH-Wert kann die Nährstoffaufnahme beeinträchtigen und Mangelerscheinungen verursachen.
- Beobachte die Pflanzen: Achte auf Anzeichen von Nährstoffmängeln oder -überschüssen. Gelbe Blätter, verbrannte Spitzen oder Wachstumsstörungen können auf Probleme hinweisen, die du frühzeitig erkennen und korrigieren solltest.
Don’ts:
- Überdüngung vermeiden: Zu viel Dünger kann die Wurzeln verbrennen und das Wachstum hemmen. Beginne immer mit einer niedrigen Dosis und erhöhe sie allmählich, wenn die Pflanzen stärker werden.
- Keine starken chemischen Düngemittel: Chemische Dünger können in hohen Konzentrationen zu aggressiv für Sämlinge sein und das Wachstum beeinträchtigen. Wenn du chemische Dünger verwendest, verdünne sie stark. Wir empfehlen sie jedoch garnicht.
- Vermeide plötzliche Änderungen: Ändere die Nährstoffzufuhr nicht abrupt. Langsame Anpassungen ermöglichen es den Pflanzen, sich anzupassen und Stress zu vermeiden.
- Nicht zu früh düngen: In den ersten Tagen nach der Keimung benötigen Sämlinge oft keine zusätzlichen Nährstoffe, da die Samen bereits einige Reserven enthalten. Beginne mit der Düngung erst, wenn die Sämlinge ihre ersten echten Blätter entwickelt haben. Dann ist besonders ein Wurzelstimulant* hilfreich.
Durch die Beachtung dieser Dos and Don’ts stellst du sicher, dass deine Cannabissämlinge optimal mit Nährstoffen versorgt sind und gesund wachsen. Eine sorgfältige und ausgewogene Düngung legt den Grundstein für kräftige und produktive Pflanzen.
Häufige Probleme und deren Lösungen
In der Sämlingsphase von Cannabispflanzen können verschiedene Probleme auftreten, die das Wachstum und die Gesundheit der jungen Pflanzen beeinträchtigen. Hier erfährst du, wie du häufige Probleme erkennst und effektiv löst, um gesunde und kräftige Sämlinge zu erhalten.
Überwässerung und Unterwässerung
Überwässerung:
Zu viel Wasser ist eines der häufigsten Probleme bei Cannabissämlingen. Überwässerung kann dazu führen, dass die Wurzeln ersticken und faulen, was das Wachstum der Pflanze stark beeinträchtigt.
- Erkennung: Blätter werden gelb und schlaff (Stickstoffmangel), die Erde fühlt sich ständig nass an, und es kann ein muffiger Geruch auftreten.
- Lösung: Lass die oberste Schicht der Erde vor dem nächsten Gießen immer leicht antrocknen. Verwende gut durchlässige Erde und Töpfe mit Drainagelöchern*. Gieße nur dann, wenn die obersten Zentimeter der Erde trocken sind.
Unterwässerung:
Unterwässerung kann genauso schädlich sein wie Überwässerung. Ohne ausreichend Wasser können die Pflanzen nicht die notwendigen Nährstoffe aufnehmen.
- Erkennung: Blätter wirken schlaff und vertrocknet, die Erde ist trocken und bröckelig.
- Lösung: Gieße die Pflanzen gleichmäßig und achte darauf, dass das Wasser bis zu den Wurzeln vordringt. Verwende eine feine Sprühflasche, um junge Pflanzen zu befeuchten, ohne die Erde zu durchnässen.
Nährstoffmängel und -überschüsse
Nährstoffmängel:
Sämlinge benötigen eine ausgewogene Versorgung mit Nährstoffen. Ein Mangel an essentiellen Nährstoffen kann das Wachstum hemmen und zu sichtbaren Schäden führen. Schau dir gerne unseren ausführlichen Leitfaden über die häufigsten Nährstoffmängel und überschüsse.
- Erkennung: Gelbe Blätter (Stickstoffmangel), violette Stängel (Phosphormangel), verbrannte Blattränder (Kalium- oder Kalziummangel).
- Lösung: Verwende eine leichte Nährstofflösung und achte darauf, dass der pH-Wert des Wassers und des Bodens im optimalen Bereich liegt. Beginne mit einer niedrigen Düngerdosis und steigere sie allmählich.
Nährstoffüberschüsse:
Zu viel Dünger kann die Wurzeln verbrennen und die Aufnahme von Wasser und Nährstoffen blockieren.
- Erkennung: Dunkelgrüne, glänzende Blätter, verbrannte Blattspitzen, verlangsamtes Wachstum.
- Lösung: Spüle das Substrat mit klarem Wasser, um überschüssige Nährstoffe auszuschwemmen. Reduziere die Düngerdosis und achte darauf, die Pflanzen nicht zu überdüngen.
Schädlingsbefall und Krankheiten
Schädlingsbefall:
Sämlinge sind besonders anfällig für Schädlinge wie Blattläuse, Spinnmilben und Trauermücken.
- Erkennung: Kleine Löcher oder Flecken auf den Blättern, klebrige Substanzen, sichtbare Insekten.
- Lösung: Halte die Umgebung sauber und überwache die Pflanzen regelmäßig. Verwende natürliche Schädlingsbekämpfungsmittel wie Neemöl oder insektizide Seifen. Bei starkem Befall können biologische Schädlingsbekämpfer wie Raubmilben* eingesetzt werden.
Krankheiten:
Pilzkrankheiten und Bakterien können junge Sämlinge befallen und ernsthaften Schaden anrichten.
- Erkennung: Verfärbungen, welke Blätter, Schimmel auf der Erde oder den Pflanzen.
- Lösung: Sorge für eine gute Belüftung und vermeide Überwässerung. Entferne befallene Pflanzenteile sofort und entsorge sie. Verwende gegebenenfalls Fungizide, um Pilzbefall zu bekämpfen.
Durch die Beachtung dieser Hinweise und eine regelmäßige Kontrolle der Pflanzen kannst du viele häufige Probleme in der Sämlingsphase vermeiden oder schnell beheben. Gesunde und gut gepflegte Sämlinge legen den Grundstein für kräftige und ertragreiche Cannabispflanzen.
Wachstumsförderung für gesunde Sämlinge
Nachdem deine Cannabissämlinge die ersten Wochen erfolgreich überstanden haben, ist es wichtig, ihre Wachstumsphase zu unterstützen. Hier sind einige bewährte Methoden, um das Wachstum deiner Sämlinge zu fördern und sie zu starken, gesunden Pflanzen zu entwickeln.
Umtopfen und Wurzelpflege
Umtopfen:
Das Umtopfen ist ein entscheidender Schritt, um deinen Sämlingen mehr Platz und frische Nährstoffe zu bieten, die sie für ihr Wachstum benötigen. Die ideale Zeit für das Umtopfen ist, wenn die Sämlinge ihre ersten echten Blätter entwickelt haben und das Wurzelsystem kräftiger wird.
- Vorbereitung: Wähle einen größeren Topf mit guter Drainage. Fülle den Topf mit hochwertiger Anzuchterde oder einem speziellen Substrat für Cannabispflanzen.
- Vorgehen: Hebe die Sämlinge vorsichtig aus ihrem aktuellen Behälter, um die empfindlichen Wurzeln nicht zu beschädigen. Setze sie in das vorbereitete Loch im neuen Topf und bedecke die Wurzeln vorsichtig mit Erde.
- Pflege: Gieße die frisch umgetopften Sämlinge leicht, um das Substrat zu setzen und die Wurzeln zu befeuchten. Achte darauf, dass die Erde feucht, aber nicht durchnässt ist.
Wurzelpflege:
Gesunde Wurzeln sind die Grundlage für kräftiges Pflanzenwachstum. Achte darauf, dass das Substrat gut durchlüftet ist und den Wurzeln genügend Sauerstoff bietet.
- Drainage: Sorge für eine gute Drainage im Topf, um Staunässe und Wurzelfäule zu vermeiden.
- Luftzirkulation: Verwende lockere, durchlässige Substrate wie Kokosfaser oder Perlit, um die Luftzirkulation zu verbessern und die Wurzeln zu stärken.
- Pflegeprodukte: Überlege, Wurzelstimulatoren oder Mykorrhiza-Präparate einzusetzen, um das Wurzelwachstum zu fördern und die Nährstoffaufnahme zu verbessern, falls diese nicht schon in deinem gewählten Substrat enthalten sind.
Einsatz von Wachstumsbeschleunigern
Spezielle Wachstumsbeschleuniger können deinen Cannabissämlingen helfen, schneller und kräftiger zu wachsen. Diese Produkte enthalten oft eine Mischung aus Nährstoffen, Hormonen und Mikroorganismen, die das Pflanzenwachstum unterstützen.
- Nährstoffe: Wähle Produkte, die speziell für die Sämlingsphase entwickelt wurden. Diese enthalten oft eine ausgewogene Mischung aus Stickstoff, Phosphor und Kalium sowie wichtige Mikronährstoffe.
- Anwendung: Befolge die Anweisungen des Herstellers genau, um eine Überdosierung zu vermeiden. Beginne mit einer niedrigen Konzentration und steigere diese allmählich, um die Pflanzen nicht zu überfordern.
- Hormonpräparate: Produkte wie Auxine und Cytokinine können das Wurzelwachstum und die Zellteilung anregen. Diese sollten jedoch sparsam und nur nach Bedarf verwendet werden.
Umgebung optimieren: Neben der Anwendung von Wachstumsbeschleunigern ist es wichtig, die Anbaubedingungen zu optimieren, um das Wachstum deiner Sämlinge zu fördern.
- Licht: Stelle sicher, dass die Sämlinge ausreichend Licht erhalten, idealerweise 18-24 Stunden pro Tag in der Wachstumsphase. LED- oder Leuchtstofflampen sind besonders geeignet, da sie wenig Wärme abgeben und das Pflanzenwachstum unterstützen.
- Temperatur und Luftfeuchtigkeit: Halte die Temperatur bei 20-25°C und die Luftfeuchtigkeit bei 50-70%. Dies schafft optimale Bedingungen für das Wachstum und die Entwicklung der Pflanzen.
Durch sorgfältiges Umtopfen, gezielte Wurzelpflege und den Einsatz von Wachstumsbeschleunigern kannst du sicherstellen, dass deine Cannabissämlinge kräftig und gesund heranwachsen. Achte stets darauf, die Bedürfnisse deiner Pflanzen im Auge zu behalten und entsprechend anzupassen.
Vorbereitung auf die Wachstumsphase
Nach der Sämlingsphase steht der Übergang zur Wachstumsphase an – ein entscheidender Punkt im Lebenszyklus deiner Cannabispflanzen. Eine sorgfältige Vorbereitung und Anpassung der Bedingungen sind essenziell, um ein kräftiges Wachstum und eine dicke Ernte zu erzielen.
Übergang von der Sämlings- zur Wachstumsphase
Der Übergang von der Sämlings- zur Wachstumsphase ist durch das verstärkte Wachstum der Pflanze und die Entwicklung neuer Blätter und Stängel bemerkbar. In dieser Phase beginnen die Pflanzen, ihre Energien in das vegetative Wachstum zu stecken, um eine stabile Struktur und ein starkes Wurzelsystem auszubilden.
Merkmale des Übergangs:
- Neue Blätter: Die Pflanze produziert größere und komplexere Blätter mit mehr Fingern (Blattspitzen).
- Stärkeres Wachstum: Der Stängel wird kräftiger und stabiler, um das kommende Gewicht der Blüten zu tragen.
- Erhöhte Nährstoffaufnahme: Die Pflanzen benötigen nun mehr Nährstoffe, insbesondere Stickstoff, um das vegetative Wachstum zu unterstützen.
Anpassung der Bedingungen und Pflegepraktiken
Während des Übergangs zur Wachstumsphase müssen mehrere Bedingungen und Pflegepraktiken angepasst werden, um den Bedürfnissen der Pflanzen gerecht zu werden.
Beleuchtung:
- Intensivere Beleuchtung: Erhöhe die Lichtintensität, um das verstärkte Wachstum zu unterstützen. Verwende leistungsstarke LED-Growlampen und stelle sicher, dass die Pflanzen täglich 18 bis 24 Stunden Licht erhalten.
- Lichtabstand: Halte den richtigen Abstand zwischen den Lampen und den Pflanzen ein, um Verbrennungen zu vermeiden und eine gleichmäßige Lichtverteilung zu gewährleisten.
Temperatur und Luftfeuchtigkeit:
- Temperaturanpassung: Halte die Temperaturen bei 20-28°C während der Lichtperiode und 15-20°C während der Dunkelphase, um optimale Wachstumsbedingungen zu schaffen.
- Luftfeuchtigkeit: Reduziere die Luftfeuchtigkeit allmählich auf 40-60%, um Schimmelbildung zu verhindern und das Wurzelwachstum zu fördern.
Nährstoffversorgung:
- Erhöhte Nährstoffzufuhr: Beginne mit der regelmäßigen Düngung, um den gestiegenen Nährstoffbedarf der Pflanzen zu decken. Verwende einen hochwertigen Wachstumsdünger, der reich an Stickstoff ist.
- Düngungsplan: Erstelle einen Düngungsplan und halte dich daran, um Über- oder Unterdüngung zu vermeiden. Achte darauf, die Nährstoffe gleichmäßig und in der richtigen Dosierung zu verabreichen.
Bewässerung:
- Regelmäßige Bewässerung: Stelle sicher, dass die Pflanzen regelmäßig, aber nicht übermäßig, bewässert werden. Das Substrat sollte stets feucht, aber nicht durchnässt sein.
- pH-Wert: Überwache den pH-Wert des Wassers und des Substrats, um sicherzustellen, dass die Nährstoffe optimal aufgenommen werden können. Ein pH-Wert von 6,0 bis 7,0 ist ideal.
Luftzirkulation:
- Ventilation: Sorge für eine gute Luftzirkulation im Anbauraum, um Schimmel und Schädlingen vorzubeugen und die Pflanzen zu stärken. Verwende Ventilatoren, um die Luft gleichmäßig zu verteilen.
Durch die sorgfältige Anpassung der Bedingungen und Pflegepraktiken während des Übergangs von der Sämlings- zur Wachstumsphase schaffst du optimale Voraussetzungen für ein kräftiges und gesundes Pflanzenwachstum. Diese Phase legt den Grundstein für eine erfolgreiche Blüte und eine reichhaltige Ernte. Achte darauf, die Pflanzen regelmäßig zu überwachen und die Bedingungen bei Bedarf anzupassen, um das bestmögliche Wachstum zu fördern.
FAQ – Deine Fragen, unsere Antworten
Für Cannabissämlinge eignen sich leichte, gut durchlässige Anbaumedien wie Anzuchterde, Kokosfaser oder spezielle Sämlingsmischungen. Diese Substrate bieten eine ideale Umgebung für die empfindlichen Wurzeln der Sämlinge, da sie eine gute Balance zwischen Feuchtigkeit und Belüftung gewährleisten. Achte darauf, dass das Medium keine starken Düngemittel enthält, da Sämlinge sehr empfindlich auf hohe Nährstoffkonzentrationen reagieren können.
Cannabissämlinge gedeihen am besten bei Temperaturen zwischen 20-25°C und einer Luftfeuchtigkeit von 65-70%. Diese Bedingungen unterstützen das schnelle Wachstum und verhindern, dass die jungen Pflanzen austrocknen. Eine hohe Luftfeuchtigkeit ist besonders wichtig, da die Wurzeln der Sämlinge noch klein sind und die Pflanze einen Teil ihrer Feuchtigkeit über die Blätter aufnimmt. Zur optimalen Überwachung empfehlen wir Thermo-Hygrometer*.
Cannabissämlinge benötigen etwa 18 Stunden Licht pro Tag und 6 Stunden Dunkelheit, um optimal zu wachsen. Verwende dabei LED-Growlampen die ein breites Lichtspektrum bieten. Stelle sicher, dass die Lichtquelle nicht zu nah an den Sämlingen ist, um Verbrennungen zu vermeiden, aber auch nicht zu weit entfernt, damit die Pflanzen nicht zu stark in die Höhe schießen.
Gieße deine Cannabissämlinge, wenn die oberste Erdschicht leicht angetrocknet ist. Zu viel Wasser kann zu Wurzelfäule führen, während zu wenig Wasser das Wachstum hemmt. Eine kleine Menge Wasser, die gleichmäßig verteilt wird, ist ideal. Verwende am besten eine Sprühflasche, um das Substrat vor dem Gießen anzufeuchten – so kann es das Wasser besser aufsaugen.
In den ersten Wochen nach dem Keimen benötigen Cannabissämlinge nur minimale Nährstoffe. Eine leichte Düngung mit einem speziellen Sämlingsdünger oder einer sehr verdünnten Lösung eines Allzweckdüngers kann ab der dritten Woche hilfreich sein. Wichtig ist, nicht zu überdüngen, da Sämlinge sehr empfindlich auf Nährstoffüberschüsse reagieren. Den ersten Dünger den deine Sämlinge bekommen sollten, ist ein Wurzelstimulant* für ein optimales Wurzelwachstum.
Cannabissämlinge sollten umgetopft werden, sobald sie 2-3 Blattpaare entwickelt haben und die Wurzeln den Topf gut durchwachsen haben. Hebe die Pflanze vorsichtig aus dem alten Topf, ohne die Wurzeln zu beschädigen, und setze sie in einen größeren Topf mit frischem Anbaumedium. Drücke die Erde leicht an und gieße gut, um die Wurzeln zu stabilisieren. Sollten deine Pflänzchen in kleinen Anzuchttöpfen wachsen, kannst du diese vor leicht zusammendrücken, damit sich die Erde im Inneren von den Wändern lockert.
Um Schädlinge und Krankheiten zu vermeiden, halte die Anbauumgebung sauber und steril. Verwende sterile Anbaumedien und wasche deine Hände, bevor du die Pflanzen berührst. Halte die Luftfeuchtigkeit und Temperatur im optimalen Bereich und kontrolliere regelmäßig die Blätter auf Anzeichen von Schädlingsbefall oder Krankheiten. Bei Befall können Neemöl oder spezielle biologische Schädlingsbekämpfungsmittel eingesetzt werden.
Wenn deine Sämlinge nicht richtig wachsen oder schwach aussehen, überprüfe zunächst die grundlegenden Anbaubedingungen wie Licht, Wasser, Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Stelle sicher, dass das Anbaumedium nicht zu nass oder zu trocken ist und dass die Pflanzen ausreichend Licht bekommen. Manchmal kann auch eine leichte Düngung mit einem ausgewogenen Nährstoffmix helfen, die Pflanzen zu stärken.