Zuletzt aktualisiert am 26. August 2024
Blütephase von Cannabis: Dein Leitfaden für maximale Erträge
Alles, was du über die Blütephase von Cannabispflanzen wissen musst
Die Blütephase ist der entscheidende Abschnitt im Lebenszyklus deiner Cannabispflanzen. In diesem Artikel erfährst du alles, was du wissen musst, um diese Phase erfolgreich zu meistern und das Beste aus deinen Pflanzen herauszuholen. Wir erklären dir die unterschiedlichen Phasen der Blüte, wie du deine Pflanzen richtig pflegst und die Zeichen der Reife erkennst. Außerdem zeigen wir dir, wie du häufige Probleme wie Schädlinge und Krankheiten erkennst und behebst, sowie wichtige Tipps zur Optimierung deiner Erträge durch gezielte Pflege und Trainingstechniken. Unser Fokus liegt dabei auf natürlichen und biologischen Methoden, um die Gesundheit deiner Pflanzen zu fördern und nachhaltige, hochwertige Erträge zu erzielen.
Einführung in die Blütephase
Was ist die Blütephase?
Die Blütephase ist eine der spannendsten Zeiten im Leben deiner Cannabispflanzen – und für dich als Grower natürlich auch. In dieser Phase passiert nämlich das, worauf du die ganze Zeit hingearbeitet hast: Deine Pflanzen beginnen, ihre schönen, harzigen Blüten zu entwickeln, die du später ernten und genießen kannst.
Die Blütephase startet normalerweise, wenn du die Lichtperiode auf 12 Stunden Licht und 12 Stunden Dunkelheit umstellst. Das signalisiert deinen Pflanzen, dass der Sommer vorbei ist und sie sich bereit machen müssen, zu blühen. Wenn du Autoflower-Sorten anbaust, brauchst du dir darüber keine Gedanken zu machen. Diese Pflanzen starten automatisch in die Blütephase, egal wie lange sie Licht bekommen – meistens nach etwa 3-6 Wochen nach der Anzucht.
In der Blütephase strecken sich die Pflanzen oft nochmal ordentlich, besonders in den ersten Wochen. Du wirst sehen, wie die ersten Vorblüten an den Knotenpunkten erscheinen – das sind die Stellen, wo die Blätter aus dem Stamm wachsen. Diese kleinen Blüten entwickeln sich nach und nach zu den dicken, klebrigen Buds, auf die du so lange gewartet hast.
Warum ist sie wichtig?
Die Blütephase ist nicht nur der spannendste, sondern auch der entscheidendste Teil des Anbaus. Hier entscheidet sich, wie groß deine Ernte ausfällt und wie potent deine Buds letztendlich werden. Eine gut gepflegte Pflanze in der Blütephase belohnt dich mit prallen, aromatischen Blüten, die vollgepackt sind mit Cannabinoiden und Terpenen – den Stoffen, die Cannabis so besonders machen.
Eine Menge Faktoren spielen in dieser Phase eine Rolle. Du musst besonders auf die richtigen Nährstoffe, die Beleuchtung und die Umweltbedingungen achten. Jetzt ist die Zeit, in der deine Pflanzen eine Menge Phosphor und Kalium brauchen, um starke Blüten zu entwickeln. Stickstoff, den sie während der Wachstumsphase liebten, sollte jetzt reduziert werden, um die Blütenbildung zu fördern.
Auch die Luftfeuchtigkeit und Temperatur sind wichtig. Zu hohe Luftfeuchtigkeit kann zum Beispiel zu Schimmelbildung führen – und das willst du auf keinen Fall. Achte also darauf, dass deine Pflanzen gut belüftet sind und die Umgebungstemperatur stimmt.
Fazit
Die Blütephase ist das große Finale deines Grows. Alles, was du bisher gemacht hast – vom Keimen über das Umtopfen bis hin zum Düngen – führt zu diesem Moment. Wenn du deine Pflanzen jetzt gut behandelst und ihnen genau das gibst, was sie brauchen, wirst du am Ende mit einer großartigen Ernte belohnt, die all die Mühe wert ist. Viel Erfolg und genieße diese spannende Phase!
Beginn der Blütephase
Die Blütephase ist eine der aufregendsten Zeiten im Leben deiner Cannabispflanzen. Hier wird all deine harte Arbeit belohnt, denn nun beginnt die Pflanze, ihre kostbaren Blüten zu entwickeln. In diesem Kapitel erfährst du, wann genau die Blütephase beginnt und wie du die ersten Anzeichen erkennst.
Wann beginnt die Blütephase?
Der Start der Blütephase hängt davon ab, ob du photoperiodische oder autoflowering Sorten anbaust:
- Photoperiodische Pflanzen: Beginnen zu blühen, wenn du den Lichtzyklus auf 12 Stunden Licht und 12 Stunden Dunkelheit umstellst.
- Autoflowering Sorten: Blühen automatisch, unabhängig vom Lichtzyklus, in der Regel 3-6 Wochen nach der Keimung. Hier musst du dir also überhaupt keine Sorgen machen, die Genetik der Pflanzen nehmen dir diese Arbeit ab.
Wie erkennt man den Beginn der Blütephase?
Es gibt mehrere Anzeichen, die dir zeigen, dass deine Pflanzen in die Blütephase übergehen:
- Strecken der Pflanzen: In den ersten 2-3 Wochen wachsen die Pflanzen oft noch einmal stark in die Höhe.
- Vorblüten: Kleine, weiße Härchen (Stempel) erscheinen an den Knotenpunkten der weiblichen Pflanzen.
Strecken der Pflanzen
Nachdem du den Lichtzyklus auf 12/12 umgestellt hast, wirst du bemerken, dass deine Pflanzen einen Wachstumsschub bekommen. Das nennt man “Strecken”. Besonders bei Sativa-dominanten Sorten kann das Wachstum in die Höhe erheblich sein.
- Typisches Wachstum: Pflanzen können bis zum Dreifachen ihrer ursprünglichen Größe wachsen.
- Indica vs. Sativa: Sativa-dominante Pflanzen strecken sich oft mehr als Indica-dominante Pflanzen.
Vorblüten
Die ersten Vorblüten sind ein sicheres Zeichen dafür, dass deine Pflanzen bereit sind, in die Blütephase überzugehen. Bei weiblichen Pflanzen erkennst du diese an kleinen, weißen Härchen, die aus den Knotenpunkten sprießen.
- Weibliche Pflanzen: Weiße Härchen, die aus winzigen Kelchen wachsen.
- Männliche Pflanzen: Kleine kugelförmige Gebilde (Pollenbeutel) erscheinen.
Einige Tipps zur Pflege deiner Pflanzen in dieser Phase:
- Nährstoffe: Reduziere den Stickstoffgehalt und erhöhe Phosphor und Kalium.
- Luftfeuchtigkeit und Temperatur: Achte darauf, dass die Luftfeuchtigkeit niedrig bleibt, um Schimmelbildung zu vermeiden. Halte die Temperatur konstant und idealerweise zwischen 20-26°C.
Indem du diese Anzeichen im Auge behältst und deine Pflege entsprechend anpasst, stellst du sicher, dass deine Pflanzen optimal in die Blütephase starten und prächtige Blüten entwickeln.
Phasen der Blüte
Die Blütephase lässt sich in vier Hauptphasen unterteilen: Vorblüte, Blüte, Knospenbildung und Reifung. Jede Phase hat ihre eigenen Merkmale und Bedürfnisse, die du kennen solltest, um das Beste aus deinen Pflanzen herauszuholen. Wichtig zu beachten: Die genannten Phasen und Wochen beziehen sich hauptsächlich auf photoperiodische Pflanzen. Autoflowering-Pflanzen durchlaufen ähnliche Phasen, jedoch in einem etwas kürzeren Zeitrahmen. Auch die Wahl zwischen Indica oder Sativa hat einen Einfluss auf den Blütezeitraum.
Wochen 1-3: Vorblüte
Photoperiodische Pflanzen
In der Vorblüte bereiten sich deine photoperiodischen Pflanzen auf die intensive Blüte vor. Diese Phase beginnt, wenn du den Lichtzyklus auf 12 Stunden Licht und 12 Stunden Dunkelheit umstellst oder wenn Outdoor die Lichtstunden zum Herbst hin weniger werden.
Autoflowering Pflanzen
Autoflowering-Pflanzen beginnen automatisch zu blühen, etwa 3-6 Wochen nach der Keimung. Ihre Vorblüte kann daher etwas früher oder später beginnen, je nach Genetik.
Beste Praktiken
- Lichtzyklus: Für photoperiodische Pflanzen stelle sicher, dass sie einen 12/12 Lichtzyklus haben. Autoflowering-Pflanzen benötigen keinen speziellen Lichtzyklus, aber ein 18/6 Zyklus kann das Wachstum unterstützen.
- Kontrolliere das Strecken: Binde die Pflanzen vorsichtig mit Techniken wie LST, um das Höhenwachstum zu kontrollieren und eine gleichmäßige Lichtverteilung zu gewährleisten.
- Sauberkeit: Halte deinen Grow-Bereich sauber, um Schädlinge und Krankheiten zu vermeiden.
Nährstoffe, Beleuchtung, Temperatur und Luftfeuchtigkeit
- Nährstoffe: Reduziere den Stickstoffgehalt und erhöhe Phosphor und Kalium. Verwende spezielle Blütedünger*, um den Bedürfnissen deiner Pflanzen gerecht zu werden.
- Beleuchtung: Nutze starke Lampen wie LEDs, um sicherzustellen, dass die Pflanzen genügend Licht für die Blütenbildung bekommen.
- Temperatur: Halte die Temperatur tagsüber zwischen 20-26°C und nachts nicht unter 18°C.
- Luftfeuchtigkeit: Reduziere die Luftfeuchtigkeit auf etwa 40-50%, um Schimmelbildung zu verhindern.
Wochen 3-4: Blüte
Photoperiodische Pflanzen
In der Blütephase beginnen die Pflanzen, ihre Energie auf die Entwicklung der Blüten zu konzentrieren. Dies ist eine kritische Phase, in der die richtige Pflege entscheidend ist.
Autoflowering Pflanzen
Die Blütephase bei Autoflowering-Pflanzen kann je nach Sorte bereits nach 1-3 Wochen nach dem Beginn der Blütephase eintreten.
Wachstum und Entwicklung der Blüten
- Blütenwachstum: Du wirst sehen, dass die Blüten langsam größer und dichter werden. Sie beginnen, mehr Harz zu produzieren und intensiver zu riechen.
- Blätter entfernen: Entferne vorsichtig einige der großen Fächerblätter, um Licht und Luftzirkulation zu verbessern.
Erhöhte Nährstoffanforderungen
- Nährstoffzufuhr: Erhöhe die Dosierung von Phosphor und Kalium weiter, um das Blütenwachstum zu unterstützen.
- Zusatzstoffe: Verwende Blütestimulanzien* und PK-Booster (Phosphor-Kalium-Booster), um die Blütenproduktion zu maximieren.
Wochen 4-6: Knospenbildung
Photoperiodische Pflanzen
In der Knospenbildung-Phase konzentrieren sich die Pflanzen auf die Produktion von Blüten und Harz. Die Knospen werden merklich größer und dichter.
Autoflowering Pflanzen
Die Knospenbildung bei Autoflowering-Pflanzen kann je nach Sorte bereits nach 4-6 Wochen nach der Keimung oder 2-4 Wochen nach der Blütephase eintreten und dauert in der Regel etwas kürzer als bei photoperiodischen Pflanzen.
Wachstum und Entwicklung der Knospen
- Blütenwachstum: Die Blüten beginnen sich zu verdichten und entwickeln eine dicke Schicht Trichome.
- Harzproduktion: Die Harzproduktion nimmt zu, was die Blüten klebrig und aromatisch macht.
Pflege und Unterstützung
- Stützen: Verwende Pflanzenspalier oder Stützen, um die schweren Blüten zu unterstützen und ein Umfallen der Pflanzen zu verhindern.
- Luftzirkulation: Achte weiterhin auf eine gute Luftzirkulation, um Schimmelbildung zu vermeiden.
Wochen 6-9: Reifung
Photoperiodische Pflanzen
In der Reifungsphase konzentrieren sich die Pflanzen darauf, die Blüten zu reifen und die Cannabinoid- und Terpenproduktion zu maximieren. Dies ist die letzte Phase vor der Ernte.
Autoflowering Pflanzen
Bei Autoflowering-Pflanzen kann die Reifungsphase je nach Sorte bereits nach 6-8 Wochen nach der Keimung oder 3-5 Wochen nach Beginn der Blütephase eintreten und dauert in der Regel etwas kürzer als bei photoperiodischen Pflanzen.
Reifung und Erntevorbereitung
- Trichome beobachten: Überprüfe die Trichome (die kleinen Harzköpfe auf den Blüten) mit einem Mikroskop*. Sie sollten milchig-weiß bis bernsteinfarben sein, um den optimalen Erntezeitpunkt zu bestimmen. Der genaue Erntezeitpunkt hängt eher von deinen persönlichen Vorlieben ab.
- Lichtintensität reduzieren: Reduziere die Lichtintensität in den letzten Tagen vor der Ernte, um die Pflanzen auf die Ernte vorzubereiten.
Spülen der Pflanzen
- Letzte Nährstoffzufuhr: Zwei Wochen vor der Ernte solltest du aufhören, Nährstoffe zuzuführen. Spüle die Pflanzen mit klarem Wasser, um überschüssige Nährstoffe auszuspülen. Dies verbessert den Geschmack und die Qualität der Blüten.
- Erntevorbereitung: Halte die Luftfeuchtigkeit niedrig und die Temperatur konstant, um Schimmelbildung zu vermeiden. Bereite alles für die Ernte vor, indem du Scheren*, Trocknungsnetze* und Aufbewahrungsbehälter* bereitlegst.
Indem du diese Phasen der Blüte sorgfältig beobachtest und deine Pflanzen entsprechend pflegst, wirst du am Ende eine reiche Ernte an dichten, harzigen Blüten haben. Viel Erfolg und genieße den Prozess!
Pflege der Cannabispflanzen in der Blütephase
Die Blütephase ist die Zeit, in der deine Cannabispflanzen besonders viel Aufmerksamkeit und Pflege brauchen. Hier entscheidest du über die Qualität und Quantität deiner Ernte. In diesem Kapitel zeigen wir dir, wie du deine Pflanzen optimal bewässerst, mit Nährstoffen versorgst und die Umweltbedingungen perfekt einstellst.
Bewässerung und Nährstoffzufuhr
Während der Blütephase steigen die Ansprüche deiner Pflanzen an Wasser und Nährstoffe. Eine sorgfältige Bewässerung und gezielte Nährstoffzufuhr sind entscheidend für das Wachstum und die Entwicklung der Blüten.
Bewässerung
- Regelmäßigkeit: Bewässere deine Pflanzen regelmäßig, aber achte darauf, sie nicht zu übergießen. Die Erde sollte zwischen den Bewässerungen leicht antrocknen, um Wurzelfäule zu vermeiden.
- Menge: In der Blütephase steigt der Wasserbedarf. Beobachte deine Pflanzen und passe die Wassermenge an ihre Bedürfnisse an.
- pH-Wert: Der pH-Wert des Wassers sollte weiterhin zwischen 6,0 und 7,0 (am besten die Mitte, also 6,5) liegen, damit die Pflanzen die Nährstoffe optimal aufnehmen können.
Nährstoffzufuhr
- Nährstoffmix: Reduziere den Stickstoffgehalt und erhöhe die Anteile von Phosphor und Kalium, die wichtig für die Blütenbildung sind.
- Blütedünger: Verwende spezielle Blütedünger*, die auf die Bedürfnisse deiner Pflanzen in dieser Phase abgestimmt sind.
- Zusatzstoffe: Nutze Blütestimulanzien* und PK-Booster (Phosphor-Kalium-Booster), um das Wachstum und die Harzproduktion zu fördern.
Beleuchtung und Photoperioden
Das richtige Lichtmanagement ist entscheidend für die erfolgreiche Blüte deiner Pflanzen. Eine gute Beleuchtung und die richtige Photoperiode sorgen dafür, dass deine Pflanzen kräftige und dichte Blüten entwickeln.
Beleuchtung
- Lichtintensität: Nutze starke Lampen wie LEDs, die genügend Licht für die Blütenbildung liefern. Die Lichtintensität sollte hoch genug sein, um alle Teile der Pflanze zu erreichen.
- Lichtabstand: Achte darauf, dass die Lampen nicht zu nah und nicht zu weit entfernt von den Pflanzen hängen. Ein Abstand von etwa 30-50 cm ist ideal, je nach Lampentyp.
- Lichtdauer: Halte die Beleuchtungsdauer bei photoperiodischen Pflanzen konstant bei 12 Stunden Licht und 12 Stunden Dunkelheit.
Photoperioden
- Lichtzyklus: Der 12/12 Lichtzyklus simuliert den natürlichen Wechsel der Jahreszeiten und fördert die Blütenbildung.
- Autoflowering-Pflanzen: Bei Autoflowering-Sorten ist der Lichtzyklus weniger wichtig, aber ein 18/6 Zyklus kann das Wachstum unterstützen.
Temperatur- und Feuchtigkeitskontrolle
Die Kontrolle von Temperatur und Luftfeuchtigkeit ist essenziell, um ein optimales Umfeld für deine Pflanzen zu schaffen. Diese Faktoren beeinflussen das Wachstum, die Gesundheit und die Qualität der Blüten.
Temperatur
- Tagsüber: Halte die Temperatur tagsüber zwischen 20-26°C. Zu hohe Temperaturen können das Wachstum hemmen und die Qualität der Blüten beeinträchtigen.
- Nachts: Die Nachttemperaturen sollten nicht unter 18°C fallen. Ein zu großer Temperaturunterschied zwischen Tag und Nacht kann Stress für die Pflanzen bedeuten.
Feuchtigkeitskontrolle
- Luftfeuchtigkeit: Halte die Luftfeuchtigkeit in der Blütephase zwischen 40-50%. Zu hohe Feuchtigkeit kann Schimmelbildung und andere Krankheiten fördern.
- Luftzirkulation: Sorge für eine gute Luftzirkulation im Grow-Raum, um stehende Luft und Feuchtigkeit zu vermeiden. Ventilatoren und Abluftsysteme sind hierbei sehr hilfreich.
- Trocknungsperiode: In den letzten Wochen vor der Ernte kannst du die Luftfeuchtigkeit noch weiter reduzieren, um die Bildung von Harz zu fördern und Schimmel zu vermeiden.
Mit diesen Pflegehinweisen stellst du sicher, dass deine Cannabispflanzen in der Blütephase optimal versorgt sind und prächtige Blüten entwickeln. Achte auf die Bedürfnisse deiner Pflanzen und passe die Bedingungen entsprechend an – so steht einer erfolgreichen Ernte nichts im Weg!
Nährstoffmanagement in der Blütephase
Eine der wichtigsten Aufgaben in der Blütephase deiner Cannabispflanzen ist das richtige Nährstoffmanagement. Die Pflanzen benötigen jetzt eine spezielle Mischung aus Nährstoffen, um kräftige und harzige Blüten zu entwickeln. In diesem Kapitel erfährst du, welche Nährstoffe besonders wichtig sind, wie du Nährstoffdefizite erkennst und behebst und wie du Nährstoffüberschüsse vermeidest und korrigierst. Wie haben auch einen eigenen ausführlichen Artikel zum Thema Nährstoffmagel und -überschuss.
Wichtige Nährstoffe und ihre Rolle
In der Blütephase ändern sich die Nährstoffbedürfnisse deiner Pflanzen. Hier sind die wichtigsten Nährstoffe, die du im Auge behalten solltest:
- Phosphor (P): Phosphor ist in dieser Phase besonders wichtig für die Energieübertragung und die Blütenbildung. Es hilft den Pflanzen, starke und gesunde Blüten zu entwickeln.
- Kalium (K): Kalium unterstützt die Photosynthese und die Stärkung der Zellwände. Es fördert die Blütenbildung und verbessert die Resistenz der Pflanzen gegen Krankheiten und Stress.
- Stickstoff (N): Stickstoffbedarf ist in der Blütephase geringer als in der Wachstumsphase. Zu viel Stickstoff kann die Blütenbildung behindern und zu einer übermäßigen Blattproduktion führen.
- Calcium (Ca) und Magnesium (Mg): Diese beiden Nährstoffe sind wichtig für die Zellstruktur und die Photosynthese. Sie sollten in ausreichenden Mengen vorhanden sein, um Mängel zu vermeiden.
Nährstoffdefizite erkennen und beheben
Nährstoffdefizite können die Blütenentwicklung erheblich beeinträchtigen. Es ist wichtig, die Symptome frühzeitig zu erkennen und sofort Maßnahmen zu ergreifen.
Häufige Nährstoffdefizite und ihre Symptome
- Phosphormangel: Blätter können dunkelgrün oder blaugrün erscheinen, manchmal mit rötlichen oder violetten Stielen. Die Blütenentwicklung verlangsamt sich.
- Kaliummangel: Blätter zeigen gelbe Ränder und Spitzen, die später braun und nekrotisch werden. Die Pflanzen sind anfälliger für Krankheiten.
- Calciummangel: Neue Blätter zeigen verzerrtes Wachstum, nekrotische Flecken und verbogene Spitzen. Die Blüten können sich nicht richtig entwickeln.
- Magnesiummangel: Gelbe Flecken und Streifen zwischen den Blattadern, vor allem auf älteren Blättern. Die Blütenproduktion kann sich verlangsamen.
Maßnahmen zur Behebung von Nährstoffdefiziten
- Phosphor: Verwende einen Phosphor-reichen Dünger. Achte auf einen pH-Wert von 6,0 bis 7,0, um die Aufnahme zu verbessern.
- Kalium: Füge einen Kalium-reichen Dünger hinzu. Prüfe regelmäßig den pH-Wert und halte ihn im optimalen Bereich.
- Calcium: Nutze Calciumergänzungen wie Calciumnitrat oder Cal-Mag-Präparate. Halte den pH-Wert stabil.
- Magnesium: Ergänze mit Bittersalz (Magnesiumsulfat) oder auch hier mit Cal-Mag-Lösungen. Stelle sicher, dass der pH-Wert passt.
Nährstoffüberschüsse vermeiden und korrigieren
Zu viele Nährstoffe können genauso schädlich sein wie zu wenige. Nährstoffüberschüsse führen oft zu Nährstoffblockaden und anderen Problemen.
Anzeichen von Nährstoffüberschüssen
- Stickstoffüberschuss: Dunkelgrüne, glänzende Blätter, langsame Blütenentwicklung, Blattspitzen können sich kräuseln.
- Phosphorüberschuss: Verfärbungen und Verkümmerungen bei Blättern, verringerte Aufnahme anderer Nährstoffe wie Zink und Eisen.
- Kaliumüberschuss: Blätter können verbrannt aussehen, und es kann zu einem Mangel an Calcium und Magnesium führen.
Maßnahmen zur Korrektur von Nährstoffüberschüssen
- Spülen: Spüle die Pflanzen mit klarem, pH-reguliertem Wasser, um überschüssige Nährstoffe aus dem Boden zu entfernen.
- Nährstoffzufuhr anpassen: Reduziere die Düngermenge und achte darauf, nur die benötigten Nährstoffe in der richtigen Dosierung zuzuführen.
- Boden und pH-Wert prüfen: Prüfe regelmäßig den Boden und den pH-Wert, um sicherzustellen, dass die Pflanzen die Nährstoffe optimal aufnehmen können.
Indem du die Nährstoffzufuhr sorgfältig überwachst und anpasst, stellst du sicher, dass deine Pflanzen in der Blütephase genau das bekommen, was sie brauchen. So kannst du prächtige, gesunde Blüten ernten und das volle Potenzial deiner Cannabispflanzen ausschöpfen.
Häufige Probleme und deren Lösungen
Selbst bei bester Pflege können in der Blütephase deiner Cannabispflanzen verschiedene Probleme auftreten. Von Schädlingen und Krankheiten über Umwelteinflüsse bis hin zu Stressfaktoren – es gibt einiges, worauf du achten musst. In diesem Kapitel erfährst du, wie du häufige Probleme erkennst und effektiv löst.
Schädlinge und Krankheiten
Schädlinge und Krankheiten sind eine der größten Bedrohungen für deine Pflanzen, besonders in der Blütephase. Hier sind die häufigsten Übeltäter und wie du sie in den Griff bekommst.
Häufige Schädlinge
- Spinnmilben: Diese winzigen Schädlinge sind schwer zu sehen, hinterlassen aber feine Netze auf den Blättern. Blätter können gelb werden und absterben.
- Lösung: Besprühe die Pflanzen regelmäßig mit Neemöl oder verwende Raubmilben*, welche die Spinnmilben effektiv bekämpfen. Erhöhe die Luftfeuchtigkeit, da Spinnmilben trockene Bedingungen bevorzugen.
- Blattläuse: Diese kleinen Insekten saugen den Pflanzensaft und können die Blätter verkümmern lassen.
- Lösung: Entferne sie manuell oder verwende eine Lösung aus Neemöl* und Kaliseife. Nützlinge wie Marienkäfer können ebenfalls helfen.
- Thripse: Kleine, schlanke Insekten, die silbrig-weiße Flecken auf den Blättern hinterlassen.
- Lösung: Besprühe die Pflanzen mit Neemöl oder setze Nützlinge wie Raubmilben* ein.
Häufige Krankheiten
- Mehltau: Ein weißer, pudriger Belag auf den Blättern, der das Wachstum hemmt.
- Lösung: Entferne befallene Blätter und besprühe die Pflanzen mit einem selbstgemachten Backpulverspray (1 Teelöffel Backpulver in 1 Liter Wasser). Achte auf gute Belüftung und vermeide hohe Luftfeuchtigkeit.
- Wurzelfäule: Meist durch Überwässerung oder schlechte Drainage verursacht. Die Wurzeln verfärben sich braun und faulen.
- Lösung: Verbessere die Drainage und reduziere die Bewässerung. Verwende Mykorrhiza-Präparate, um die Wurzeln zu stärken.
Umwelteinflüsse und Stressfaktoren
Umwelteinflüsse und Stressfaktoren können das Wachstum und die Gesundheit deiner Pflanzen erheblich beeinträchtigen. Hier sind einige häufige Stressfaktoren und wie du sie minimierst.
Temperatur und Luftfeuchtigkeit
- Temperaturschwankungen: Extreme Temperaturen, sowohl zu hoch als auch zu niedrig, können Stress verursachen.
- Lösung: Halte die Tagestemperaturen zwischen 20-26°C und die Nachttemperaturen nicht unter 18°C. Nutze Ventilatoren und Lüfter zur Temperaturregelung.
- Hohe Luftfeuchtigkeit: Kann zu Schimmelbildung und Krankheiten führen.
- Lösung: Halte die Luftfeuchtigkeit während der Blütephase zwischen 40-50%. Verwende ggf. Entfeuchter und sorge für gute Belüftung.
Beleuchtungsprobleme
- Lichtstress: Zu viel oder zu wenig Licht kann das Wachstum stören und Stress verursachen.
- Lösung: Stelle sicher, dass deine Pflanzen ausreichend, aber nicht zu intensiv beleuchtet werden. Ein Abstand von 30-50 cm zwischen Lampe und Pflanze ist ideal, je nach Lampentyp.
Nährstoffstress
- Über- oder Unterdüngung: Falsche Nährstoffzufuhr kann zu Mängeln oder Überschüssen führen, die das Wachstum hemmen.
- Lösung: Folge einem genauen Düngeplan und beobachte deine Pflanzen regelmäßig auf Anzeichen von Nährstoffproblemen. Spüle die Pflanzen bei Bedarf mit klarem Wasser.
Umgang mit Zwittern
Manchmal kann es passieren, dass eine deiner Pflanzen sowohl männliche als auch weibliche Blüten entwickelt – das nennt man Zwitter. Dies kann durch genetische Faktoren oder Stress verursacht werden und kann zur Bestäubung der weiblichen Blüten führen, was die Qualität der Ernte mindert.
Erkennen von Zwittern
- Aussehen: Zwitter entwickeln sowohl die weißen Stempel weiblicher Blüten als auch die kugelförmigen Pollenbeutel männlicher Blüten.
- Zeitpunkt: Zwitterbildung tritt oft in den späteren Stadien der Blütephase auf, besonders bei Pflanzen, die starkem Stress ausgesetzt sind.
Maßnahmen bei Zwittern
- Früherkennung: Kontrolliere deine Pflanzen regelmäßig auf Anzeichen von Zwitterbildung, besonders in stressigen Zeiten.
- Sofortige Entfernung: Entferne zwittrige Pflanzen sofort aus deinem Grow-Raum, um eine Bestäubung der anderen Pflanzen zu verhindern.
- Stressminimierung: Vermeide Stressfaktoren wie ungleichmäßige Lichtzyklen, Temperaturschwankungen und physische Schäden an den Pflanzen.
Indem du diese häufigen Probleme erkennst und schnell handelst, kannst du sicherstellen, dass deine Pflanzen gesund bleiben und eine erfolgreiche Blütephase durchlaufen. So steht einer ertragreichen und hochwertigen Ernte nichts mehr im Weg!
Optimierung der Erträge
Die Blütephase ist die Zeit, in der du das volle Potenzial deiner Cannabispflanzen ausschöpfen kannst. Mit den richtigen Techniken und etwas Know-how kannst du deine Erträge maximieren und die Qualität deiner Blüten verbessern. In diesem Kapitel schauen wir uns verschiedene Trainingstechniken, das Beschneiden und Trimmen während der Blütephase sowie einige Tipps zur Maximierung der Blütenproduktion an.
Trainingstechniken (LST, HST)
Trainingstechniken sind Methoden, mit denen du das Wachstum deiner Pflanzen lenkst, um mehr Licht an die unteren Teile der Pflanze zu bringen und die Blütenproduktion zu fördern. Schau dir gerne unseren ausführlichen Artikel über die verschiedenen Trainingstechniken an.
Low Stress Training (LST)
- Was ist LST? LST ist eine Technik, bei der die Pflanzen sanft gebogen und in eine bestimmte Richtung gebunden werden, um das Licht gleichmäßig zu verteilen und das Wachstum horizontal zu fördern.
- Wie funktioniert es? Binde die Hauptäste vorsichtig nach unten und befestige sie mit weichen Drähten oder Pflanzenbindern*. Achte darauf, die Äste nicht zu brechen oder zu beschädigen.
- Vorteile: LST fördert das Wachstum mehrerer Hauptkolas (Blütenstände) und erhöht die Lichtdurchdringung, was zu höheren Erträgen führen kann.
High Stress Training (HST)
- Was ist HST? HST beinhaltet Techniken wie das Toppen und das Beschneiden, bei denen die Pflanze stärker gestresst wird, um das Wachstum zu steuern.
- Toppen: Schneide die Spitze des Hauptstamms ab, um das Wachstum in die Seitentriebe zu lenken. Dies führt zu einem buschigeren Wachstum und mehr Hauptkolas.
- Fimming: Ähnlich wie Toppen, aber weniger intensiv. Hierbei wird nur ein Teil der neuen Wachstumszone entfernt.
- Vorteile: HST kann die Pflanzenstruktur drastisch verändern und das Wachstum mehrerer Hauptblüten fördern, was die Erträge erhöht.
Beschneiden und Trimmen während der Blütephase
Das Beschneiden und Trimmen der Pflanzen während der Blütephase ist wichtig, um die Energie der Pflanzen auf die Entwicklung der Blüten zu konzentrieren. Schau dir gerne unseren ausführlichen Artikel zum Thema Beschneiden von Cannabis an.
Beschneiden
- Wann beschneiden? Beschneide die Pflanzen in den ersten zwei Wochen der Blütephase, um das Licht und die Luftzirkulation zu verbessern. Aber auch danach kannst du nach Bedarf immer Blätter abschneiden.
- Welche Blätter entfernen? Entferne große Fächerblätter, die Schatten auf die unteren Blüten werfen, sowie kranke oder beschädigte Blätter.
- Vorteile: Verbessert die Lichtdurchdringung und Luftzirkulation, was die Schimmelgefahr reduziert und das Wachstum der Blüten fördert.
Trimmen
- Was ist Trimmen? Trimmen bezieht sich auf das Entfernen von überschüssigen Blättern und kleinen Trieben, die keine hochwertigen Blüten produzieren.
- Wie trimmen? Nutze scharfe Scheren, um kleine Triebe und Blätter zu entfernen, die zu wenig Licht bekommen und keine nennenswerten Blüten entwickeln.
- Vorteile: Konzentriert die Energie der Pflanze auf die Entwicklung der Hauptblüten, was zu höheren Erträgen und besserer Blütenqualität führt.
Tipps zur Maximierung der Blütenproduktion
Neben Trainingstechniken und Beschneiden gibt es noch einige weitere Tipps, um die Blütenproduktion zu maximieren.
- Optimale Nährstoffversorgung: Achte darauf, dass deine Pflanzen die richtigen Nährstoffe in den richtigen Mengen bekommen. Phosphor und Kalium sind in der Blütephase besonders wichtig.
- Lichtmanagement: Stelle sicher, dass deine Pflanzen genügend Licht bekommen. Verwende hochwertige LED-Growlampen und halte sie in der richtigen Entfernung zur Pflanze.
- Luftzirkulation und Temperatur: Eine gute Luftzirkulation und die richtige Temperatur sind entscheidend, um Schimmel zu vermeiden und das Wachstum zu fördern. Halte die Temperatur tagsüber zwischen 20-26°C und nachts nicht unter 18°C.
- CO2-Anreicherung: Die Anreicherung der Luft mit CO2 kann das Wachstum und die Blütenproduktion erheblich steigern. Dies ist jedoch eher für fortgeschrittene Grower geeignet.
- Geduld und Beobachtung: Beobachte deine Pflanzen regelmäßig und passe deine Pflege entsprechend an. Geduld ist der Schlüssel, um die besten Ergebnisse zu erzielen.
Mit diesen Techniken und Tipps kannst du das Beste aus deinen Cannabispflanzen herausholen und eine reiche, qualitativ hochwertige Ernte einfahren. Viel Erfolg beim Optimieren deiner Erträge!
Die Ernte vorbereiten
Die Ernte deiner Cannabispflanzen ist der Höhepunkt des gesamten Anbauprozesses. Doch bevor du die Früchte deiner Arbeit genießen kannst, gibt es einige wichtige Schritte, die du beachten musst. In diesem Kapitel erfährst du, wie du die Zeichen der Reife erkennst, den richtigen Zeitpunkt für die Ernte bestimmst und welche Erntemethoden und Nachbereitungsschritte du beachten solltest.
Zeichen der Reife erkennen
Es ist entscheidend, die Reife deiner Pflanzen richtig beurteilen zu können, um den besten Erntezeitpunkt zu bestimmen. Hier sind einige Anzeichen, auf die du achten solltest:
Trichome
- Aussehen: Trichome sind die kleinen Harzdrüsen auf den Blüten und Blättern deiner Pflanzen. Sie sehen aus wie winzige, glänzende Kristalle.
- Farbe: Nutze ein Mikroskop oder eine Lupe, um die Farbe der Trichome zu überprüfen. Wir empfehlen dir ein kleines Stück eines Blattes (welches zwischen den Buds wächst) abzuschneiden und in Ruhe auf einer festen Unterlage anzuschauen. Wenn die meisten Trichome milchig-weiß sind, ist die Pflanze fast reif. Ein kleiner Teil der Trichome sollte bernsteinfarben sein, was auf maximale Potenz hinweist.
Stempel (Pistillen)
- Farbe: Die Stempel sind die haarähnlichen Strukturen, die aus den Blüten hervorkommen. Anfänglich sind sie weiß, verfärben sich aber mit der Zeit.
- Reife: Wenn etwa 70-90% der Stempel braun oder rot geworden sind, ist das ein gutes Zeichen dafür, dass die Pflanze bereit zur Ernte ist.
Blüten
- Konsistenz: Die Blüten sollten fest und dicht sein. Bei leichtem Druck sollten sie nicht zu weich sein, sondern eine gewisse Festigkeit aufweisen.
- Geruch: Ein intensiver und starker Geruch ist ebenfalls ein Indikator für die Reife der Blüten.
Der richtige Zeitpunkt für die Ernte
Den richtigen Zeitpunkt für die Ernte zu finden, ist besonders wichtig für die Qualität deiner Blüten, hat jedoch auch einen Einfluss auf die spätere Wirkung. Hier sind einige Tipps, wie du den perfekten Moment findest:
Frühere Ernte
- Effekt: Eine frühere Ernte führt zu einer energetischeren, zerebralen Wirkung.
- Anzeichen: Die meisten Trichome sind milchig-weiß, nur wenige sind bernsteinfarben.
Spätere Ernte
- Effekt: Eine spätere Ernte führt zu einer stärkeren, beruhigenden und körperbetonten Wirkung.
- Anzeichen: Viele Trichome sind bernsteinfarben, was auf eine fortgeschrittene Reife hinweist.
Balance finden
- Optimaler Zeitpunkt: Der ideale Zeitpunkt liegt meist irgendwo dazwischen. Das Ziel ist es, den Großteil der Trichome milchig-weiß und einen kleinen Teil bernsteinfarben zu haben.
- Beobachtung: Überwache deine Pflanzen täglich, wenn sie sich der Reife nähern, um den besten Zeitpunkt nicht zu verpassen. Am besten schneidest du dir jeden oder jeden zweiten Tag ein kleines Stück eines Blattes ab.
Erntemethoden und Nachbereitung
Nachdem du den perfekten Zeitpunkt für die Ernte bestimmt hast, geht es an die eigentliche Arbeit. Hier sind die Schritte, die du befolgen solltest:
Erntemethoden
- Manuelles Schneiden: Schneide die Pflanzen mit einer scharfen Schere direkt über dem Boden ab. Arbeite sorgfältig, um die Blüten nicht zu beschädigen. Falls der Stamm zu dick ist, verwende eine Gartenschere oder ähnliches.
- Nasses Trimmen: Trimme die Blüten sofort nach dem Schneiden, solange sie noch frisch sind. Entferne die großen Fächerblätter und trimme die kleineren Blätter um die Blüten herum.
- Trocknes Trimmen: Hänge die Pflanzen kopfüber in einem dunklen, gut belüfteten Raum auf. Warte, bis die Blüten vollständig getrocknet sind, bevor du sie trimmst.
Nachbereitung
- Trocknen: Hänge die Blüten für etwa 7-14 Tage zum Trocknen auf. Der Raum sollte dunkel sein, mit einer Luftfeuchtigkeit von 45-55% und einer Temperatur von 18-22°C.
- Aushärten: Nach dem Trocknen kommen die Blüten in Einmachgläser oder andere luftdichte Behälter. Öffne die Gläser täglich für die ersten zwei Wochen, um überschüssige Feuchtigkeit entweichen zu lassen. Dieser Prozess, das sogenannte Aushärten, verbessert Geschmack und Potenz.
- Lagerung: Bewahre die Blüten an einem kühlen, dunklen Ort auf, um ihre Qualität zu erhalten. Wir raten dir ganz klar Feuchtigkeitsregulierende-Pads* zu verwenden, um über einen langen Zeitraum die bestmögliche Qualität sicherzustellen.
Mit diesen Schritten stellst du sicher, dass deine Ernte nicht nur reichlich, sondern auch von höchster Qualität ist. Genieße den Moment der Ernte und freue dich auf das Ergebnis deiner harten Arbeit!
FAQ – Deine Fragen, unsere Antworten
Du erkennst den Übergang in die Blütephase an mehreren Anzeichen:
- Lichtzyklus: Bei photoperiodischen Pflanzen startet die Blütephase, wenn du den Lichtzyklus auf 12 Stunden Licht und 12 Stunden Dunkelheit umstellst.
- Strecken: In den ersten Wochen der Blütephase strecken sich die Pflanzen oft stark und wachsen in die Höhe.
- Vorblüten: Kleine, weiße Härchen (Stempel) erscheinen an den Knotenpunkten der Pflanzen. Bei männlichen Pflanzen bilden sich kleine, kugelförmige Pollenbeutel.
- Photoperiodische Pflanzen: Diese Pflanzen benötigen eine Änderung des Lichtzyklus (meist 12 Stunden Licht und 12 Stunden Dunkelheit), um in die Blütephase zu wechseln. Der Grower kontrolliert den Beginn der Blüte durch Anpassung des Lichtzyklus.
- Autoflowering Pflanzen: Diese Pflanzen blühen automatisch nach einer bestimmten Zeit (etwa 4-6 Wochen nach der Keimung), unabhängig vom Lichtzyklus. Sie sind einfacher zu handhaben, besonders für Anfänger, da sie keine Lichtanpassung erfordern.
- Photoperiodische Pflanzen: Ein 12/12 Lichtzyklus ist optimal. Das bedeutet 12 Stunden Licht und 12 Stunden Dunkelheit. Diese Balance simuliert die natürlichen Herbstbedingungen, die die Blütephase einleiten.
- Autoflowering Pflanzen: Da sie sie unabhängig vom Lichtzyklus blühen, kannst du weiterhin deinen normalen Zyklus wie z.B. einen 18/6 Lichtzyklus (18 Stunden Licht, 6 Stunden Dunkelheit) verwenden.
Während der Blütephase steigt der Wasserbedarf deiner Pflanzen. Achte darauf, die Erde gleichmäßig feucht zu halten, aber vermeide Überwässerung. Ein guter Richtwert ist:
- Fingerprobe: Steck deinen Finger etwa 2-3 cm in die Erde. Ist die Erde trocken, ist es Zeit zu gießen.
- Beobachtung: Je nach Topfgröße und Umgebung kann das Gießen alle 2-3 Tage notwendig sein. Bei größeren Pflanzen in größeren Töpfen kann es häufiger sein.
Schädlinge können schnell zur Plage werden, besonders in der Blütephase. Hier sind einige organische Maßnahmen:
- Neemöl: Ein natürlicher Wirkstoff, der viele Schädlinge vertreibt. Besprühe die Pflanzen regelmäßig.
- Kaliseife: Eine milde Seifenlösung, die gegen viele Schädlinge hilft. Besprühe die Pflanzen damit. Eine Mischung mit Neemöl ist auch möglich.
- Nützlinge: Setze nützliche Insekten wie Marienkäfer oder Raubmilben ein, die die Schädlinge fressen.
- Manuelle Entfernung: Entferne sichtbare Schädlinge manuell von den Pflanzen.
Schimmelbildung kann deine Ernte ruinieren. Hier sind daher einige Tipps zur Vorbeugung:
- Luftzirkulation: Stelle sicher, dass deine Pflanzen ausreichend belüftet sind. Verwende Ventilatoren, um die Luftzirkulation zu verbessern.
- Luftfeuchtigkeit: Halte die Luftfeuchtigkeit in deinem Grow-Raum während der Blütephase zwischen 40-50%. Verwende bei Bedarf einen Entfeuchter.
- Temperatur: Halte die Temperatur tagsüber zwischen 20-26°C und nachts nicht unter 18°C.
- Überwachung: Kontrolliere deine Pflanzen regelmäßig auf Anzeichen von Schimmel und entferne betroffene Blüten sofort.
Um den Ertrag in der Blütephase zu maximieren, kannst du folgende Techniken anwenden:
- Low Stress Training (LST): Biege und binde die Äste vorsichtig, um eine gleichmäßige Lichtverteilung zu erreichen und das Wachstum horizontal zu fördern.
- High Stress Training (HST): Techniken wie Toppen (Abschneiden der Hauptspitze) und Fimming (Teilweises Entfernen der neuen Wachstumszone) fördern das Wachstum mehrerer Hauptblüten.
- Beschneiden: Entferne große Fächerblätter und kleinere Blätter, die das Licht blockieren, um die Lichtdurchdringung zu verbessern und die Luftzirkulation zu erhöhen.
- Nährstoffmanagement: Stelle sicher, dass deine Pflanzen ausreichend Phosphor und Kalium erhalten, um die Blütenproduktion zu unterstützen.
Ja, du kannst deine Pflanzen auch während der Blütephase trainieren, jedoch mit Vorsicht:
- LST: Low Stress Training kann während der gesamten Blütephase angewendet werden, solange du die Pflanzen nicht zu stark belastest.
- HST: High Stress Training sollte bis in die ersten zwei Wochen der Blütephase durchgeführt werden. Späteres Training kann die Pflanzen zu sehr stressen und das Wachstum der Blüten beeinträchtigen.
- Beschneiden: Entferne während der gesamten Blütephase vorsichtig überschüssige Blätter, um die Lichtdurchdringung und Luftzirkulation zu verbessern.