Zuletzt aktualisiert am 26. August 2024

Anbausubstrate für den Indoor-Cannabisanbau im Vergleich

  • Entdecke die besten Anbausubstrate: Lerne die Vor- und Nachteile von Erde, Kokosfaser u.v.m. kennen, um die optimale Grundlage für gesundes Pflanzenwachstum zu schaffen.
  • Tipps und Tricks für den perfekten Anbau: Erhalte wertvolle Informationen zur Auswahl, Vorbereitung und optimalen Nutzung von Anbausubstraten, um deine Erträge zu maximieren und häufige Probleme zu vermeiden.

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Alles, was du über die verschiedenen Growmedien im Cannabisanbau wissen musst

Die Wahl des richtigen Anbausubstrats ist entscheidend für den erfolgreichen Cannabisanbau. In diesem umfassenden Leitfaden erfährst du alles, was du über die verschiedenen Substrate wissen musst, um das optimale Wachstum deiner Pflanzen zu gewährleisten. Wir erklären dir die Eigenschaften und Vor- und Nachteile der gängigsten Substrate, geben Tipps zur Auswahl des passenden Substrats für deine Bedürfnisse und zeigen dir, wie du häufige Probleme vermeidest. Egal, ob du Anfänger oder erfahrener Grower bist, dieser Artikel bietet wertvolle Informationen für jeden Schritt deines Anbauprojekts.

Einführung in Anbausubstrate

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Was ist ein Anbausubstrat?

Ein Anbausubstrat, auch Growmedium genannt, ist das Material, in dem Cannabispflanzen wachsen. Es dient als Grundlage für die Wurzeln und unterstützt die Pflanze bei der Aufnahme von Wasser, Nährstoffen und Sauerstoff. Die Wahl des richtigen Substrats ist entscheidend für das Wachstum und die Gesundheit der Pflanzen.

Warum ist die Wahl des richtigen Substrats wichtig?

Die Wahl des richtigen Anbausubstrats ist aus mehreren Gründen von großer Bedeutung:

  • Nährstoffversorgung: Ein gutes Substrat stellt sicher, dass die Pflanzen jederzeit Zugang zu den notwendigen Nährstoffen haben.
  • Wasseraufnahme und -speicherung: Es hilft dabei, die richtige Menge an Wasser zu speichern und zu verteilen, um die Pflanzen gleichmäßig zu bewässern.
  • Sauerstoffversorgung: Ein geeignetes Substrat sorgt dafür, dass die Wurzeln ausreichend mit Sauerstoff versorgt werden, was für ein gesundes Wachstum unerlässlich ist.
  • Drainage: Ein gutes Substrat verhindert Staunässe, die zu Wurzelfäule führen kann, indem es überschüssiges Wasser effizient ableitet.

Die Bedeutung des richtigen Substrats:

  • Optimale Nährstoffverfügbarkeit
  • Effiziente Wasseraufnahme und -speicherung
  • Ausreichende Sauerstoffversorgung der Wurzeln
  • Gute Drainageeigenschaften zur Vermeidung von Staunässe

Die richtige Wahl des Growmediums kann den Unterschied zwischen einer gesunden, ertragreichen Ernte und einer kränkelnden Pflanze ausmachen. Verschiedene Substrate bieten unterschiedliche Eigenschaften, die auf die spezifischen Bedürfnisse der Cannabispflanzen und die Anbaubedingungen abgestimmt werden sollten.

Eigenschaften eines guten Anbausubstrats

Ein gutes Anbausubstrat ist entscheidend für das gesunde Wachstum und die Entwicklung deiner Cannabispflanzen. Es muss eine Reihe von wichtigen Eigenschaften aufweisen, um optimale Bedingungen für die Wurzeln zu schaffen und das Pflanzenwachstum zu unterstützen. Die vier grundlegenden Eigenschaften eines idealen Anbausubstrats sind Wasserhaltekapazität, Drainage, Nährstoffgehalt und Belüftung.

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Wasserhaltekapazität

Die Wasserhaltekapazität eines Substrats ist die Fähigkeit, Wasser zu speichern und es nach und nach an die Pflanzenwurzeln abzugeben. Diese Eigenschaft ist besonders wichtig, um sicherzustellen, dass die Pflanzen stets ausreichend Feuchtigkeit zur Verfügung haben, ohne dass das Risiko von Überwässerung besteht.

  • Vorteile: Eine gute Wasserhaltekapazität hilft, die Pflanzen gleichmäßig mit Wasser zu versorgen, auch zwischen den Bewässerungen. Dies fördert ein kontinuierliches Wachstum und verhindert Stress durch Wassermangel.
  • Materialien: Substrate wie Kokosfasern und Vermiculit haben eine hohe Wasserhaltekapazität, da sie Wasser effektiv speichern können.

Drainage

Drainage bezieht sich auf die Fähigkeit des Substrats, überschüssiges Wasser abfließen zu lassen. Dies ist entscheidend, um Wasseransammlungen zu vermeiden, die zu Wurzelfäule und anderen Problemen führen können.

  • Vorteile: Gute Drainage verhindert Staunässe und sorgt dafür, dass die Wurzeln nicht ertrinken. Es fördert auch die Belüftung im Wurzelbereich.
  • Materialien: Perlite und Sand sind hervorragende Drainagematerialien, die häufig in Substratmischungen verwendet werden, um die Wasserableitung zu verbessern.

Nährstoffgehalt

Ein ideales Anbausubstrat sollte einen ausreichenden Nährstoffgehalt haben oder in der Lage sein, Nährstoffe aus Düngemitteln aufzunehmen und zu speichern. Diese Nährstoffe sind essenziell für das Wachstum und die Gesundheit der Pflanzen.

  • Vorteile: Ein nährstoffreiches Substrat unterstützt das Wachstum und die Entwicklung der Pflanzen, indem es ihnen die notwendigen Makro- und Mikronährstoffe liefert.
  • Materialien: Organische Materialien wie Kompost, Wurmhumus und Fledermausguano sind reich an Nährstoffen und tragen zu einem gesunden Bodenleben bei.

Belüftung

Die Belüftung ist die Fähigkeit des Substrats, Luft im Wurzelbereich zirkulieren zu lassen. Dies ist wichtig für die Gesundheit der Wurzeln und die Aufnahme von Nährstoffen und Wasser.

  • Vorteile: Eine gute Belüftung fördert die Atmung der Wurzeln und verhindert anaerobe Bedingungen, die zu Wurzelfäule führen können. Sie unterstützt auch das Wachstum nützlicher Mikroorganismen im Boden.
  • Materialien: Substrate mit einer lockeren Struktur wie Perlite und grobe Sandpartikel verbessern die Belüftung, indem sie Luftkanäle im Boden schaffen.

Ein optimales Anbausubstrat sollte also eine ausgewogene Kombination dieser Eigenschaften aufweisen, um ein gesundes und kräftiges Wachstum der Cannabispflanzen zu gewährleisten. Je nach den spezifischen Anforderungen der Pflanzen und den Anbaubedingungen kann die Zusammensetzung des Substrats variieren, aber die grundlegenden Prinzipien bleiben gleich.

Beliebte Anbausubstrate für den Cannabisanbau

Die Wahl des richtigen Anbausubstrats ist eine der wichtigsten Entscheidungen, die ein Grower treffen kann. Verschiedene Substrate bieten unterschiedliche Vorteile und können je nach den spezifischen Bedürfnissen und Bedingungen des Anbaus variieren. Hier sind einige der beliebtesten Anbausubstrate für den Cannabisanbau:

Erde

Erde* ist das traditionellste und am weitesten verbreitete Substrat für den Cannabisanbau. Sie bietet eine natürliche Umgebung, die reich an Nährstoffen und Mikroorganismen ist.

  • Vorteile: Einfach zu verwenden, gut verfügbar und für Anfänger geeignet. Erde bietet eine gewisse Pufferkapazität gegen Überdüngung und pH-Schwankungen.
  • Empfehlung: Der BioBizz LightMix ist besonders empfehlenswert. Diese Mischung aus Hochmoortorf, Perlite, Mykorrhiza und Wurmhumus bietet eine optimale Basis für gesundes Wachstum und eine perfekt angepasste Düngung.

Kokosfaser

Kokosfaser* ist ein beliebtes erdloses Medium, das aus den Fasern der Kokosnussschale gewonnen wird. Es ist leicht, luftig und hat hervorragende Wasserspeicherfähigkeiten.

  • Vorteile: Hohe Wasserhaltekapazität und gute Belüftung, fördert ein schnelles Wurzelwachstum und ist umweltfreundlich.
  • Anwendung: Ideal für hydroponische Systeme oder als Ergänzung zu anderen Substraten zur Verbesserung der Struktur und Drainage.

Steinwolle

Steinwolle* ist ein mineralisches Substrat, das aus geschmolzenen Felsen hergestellt wird. Es hat eine schwammige Struktur und bietet eine hervorragende Drainage und Belüftung.

  • Vorteile: Sehr gute Wasser- und Luftdurchlässigkeit, ideal für hydroponische Systeme.
  • Nachteile: Kann pH-Schwankungen aufweisen und erfordert regelmäßige Überwachung.

Perlite

Perlite* ist ein vulkanisches Gestein, das bei hohen Temperaturen expandiert wird, um ein leichtes, poröses Material zu erzeugen. Es wird häufig als Ergänzung zu anderen Substraten verwendet, um die Drainage und Belüftung zu verbessern.

  • Vorteile: Hervorragende Drainage und Belüftung, fördert gesundes Wurzelwachstum.
  • Anwendung: Oft in Mischungen mit Erde oder Kokosfaser verwendet.

Vermiculite

Vermiculite ist ein mineralisches Substrat, das ähnlich wie Perlite durch Erhitzen expandiert wird. Es hat eine hohe Wasserhaltekapazität und kann Nährstoffe gut speichern.

  • Vorteile: Hohe Wasser- und Nährstoffspeicherkapazität, verbessert die Bodenstruktur.
  • Anwendung: Wird häufig in Kombination mit anderen Substraten verwendet, um die Feuchtigkeitsspeicherung zu verbessern.

Hydrokultur (Hydroton, NFT, DWC)

Hydrokultur, auch bekannt als hydroponischer Anbau, verwendet wasserbasierte Systeme* zur Pflanzenzucht. Hier sind einige gängige hydroponische Substrate:

  • Hydroton: Tonkugeln, die eine hervorragende Drainage und Belüftung bieten.
  • NFT (Nutrient Film Technique): Ein dünner Nährstofffilm fließt kontinuierlich über die Wurzeln.
  • DWC (Deep Water Culture): Die Wurzeln hängen in einer Nährstofflösung, die mit Sauerstoff angereichert wird.
  • Vorteile: Ermöglicht eine präzise Kontrolle der Nährstoffzufuhr und fördert schnelles Pflanzenwachstum.
  • Nachteile: Erfordert eine regelmäßige Überwachung und Wartung.

Fazit

Jedes Anbausubstrat hat seine eigenen Vor- und Nachteile. Die Wahl des richtigen Substrats hängt von den individuellen Anforderungen des Growers und den spezifischen Anbaubedingungen ab. Der BioBizz LightMix ist eine hervorragende Empfehlung für diejenigen, die ein ausgewogenes, leicht vorgedüngtes Substrat suchen, das eine optimale Basis für ein gesundes Wachstum bietet.

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Vor- und Nachteile der verschiedenen Substrate

Die Wahl des richtigen Substrats für den Cannabisanbau ist entscheidend für das Pflanzenwachstum und die Ernteerträge. Jedes Substrat hat seine eigenen Eigenschaften, Vor- und Nachteile, die wir hier im Detail betrachten.

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Erde: Eigenschaften, Vorteile und Nachteile

Eigenschaften:

Erde ist das klassischste und am weitesten verbreitete Substrat für den Cannabisanbau. Es besteht meist aus einer Mischung von organischem Material, Sand, Lehm und weiteren natürlichen Komponenten.

Vorteile:

  • Einfache Handhabung: Erde ist leicht zu verwenden und für Anfänger gut geeignet.
  • Nährstoffreich: Bietet von Natur aus eine Vielzahl von Nährstoffen und Mikroorganismen, die das Pflanzenwachstum unterstützen.
  • Pufferkapazität: Erde kann pH-Wert-Schwankungen und Nährstofffehler bis zu einem gewissen Grad ausgleichen.

Nachteile:

  • Gewicht: Erde ist schwer und kann in großen Mengen unhandlich sein.
  • Feuchtigkeitsmanagement: Zu viel Wasser kann Wurzelfäule verursachen, während zu wenig Wasser zu Wachstumsproblemen führt.
  • Krankheiten und Schädlinge: Kann Schädlinge und Krankheitserreger enthalten, die das Pflanzenwachstum beeinträchtigen.

Kokosfaser: Eigenschaften, Vorteile und Nachteile

Eigenschaften:

Kokosfaser wird aus den Schalen der Kokosnuss gewonnen und ist ein leichtes, luftiges Substrat, das eine hervorragende Wasserspeicherung bietet.

Vorteile:

  • Umweltfreundlich: Nachhaltig und erneuerbar.
  • Gute Belüftung: Fördert die Wurzelbelüftung und verhindert Wurzelfäule.
  • Hohe Wasserhaltekapazität: Speichert Wasser gut und gibt es langsam an die Pflanzen ab.

Nachteile:

  • Nährstoffarm: Kokosfaser enthält von Natur aus keine Nährstoffe und muss daher regelmäßig gedüngt werden.
  • Salzgehalt: Muss vor Gebrauch gespült werden, um überschüssige Salze zu entfernen.

Steinwolle: Eigenschaften, Vorteile und Nachteile

Eigenschaften:

Steinwolle wird aus geschmolzenen Felsen hergestellt und hat eine schwammartige Struktur, die eine hervorragende Drainage und Belüftung bietet.

Vorteile:

  • Hervorragende Belüftung: Bietet den Wurzeln viel Sauerstoff.
  • Leicht: Einfach zu handhaben und zu transportieren.
  • Kontrollierte Nährstoffzufuhr: Nährstoffe können präzise zugeführt werden.

Nachteile:

  • pH-Anpassung erforderlich: Steinwolle muss vor Gebrauch auf den richtigen pH-Wert eingestellt werden.
  • Abfallproblem: Nicht biologisch abbaubar und schwer zu entsorgen.

Perlite und Vermiculite: Eigenschaften, Vorteile und Nachteile

Eigenschaften:

Perlite ist ein vulkanisches Gestein, das bei hohen Temperaturen expandiert wird. Vermiculite ist ein mineralisches Substrat, das ähnlich wie Perlite durch Erhitzen expandiert wird.

Vorteile:

  • Leicht und luftig: Verbessern die Drainage und Belüftung des Substrats.
  • Steril: Enthalten keine Schädlinge oder Krankheiten.
  • Erhöhen die Wasserspeicherung: Besonders Vermiculite speichert Wasser gut.

Nachteile:

  • Nährstoffarm: Müssen in Kombination mit anderen nährstoffreichen Substraten verwendet werden.
  • Staub: Können beim Umgang Staub erzeugen, der eingeatmet werden kann.

Hydrokultur: Eigenschaften, Vorteile und Nachteile

Eigenschaften:

Hydrokultur ist eine Methode des Pflanzenanbaus ohne Erde, bei der die Wurzeln in eine Nährstofflösung getaucht werden. Bekannte Systeme sind Hydroton, NFT (Nutrient Film Technique) und DWC (Deep Water Culture).

Vorteile:

  • Schnelles Wachstum: Durch die direkte Nährstoffzufuhr wachsen Pflanzen schneller.
  • Weniger Schädlinge: Keine erdgebundenen Schädlinge oder Krankheiten.
  • Kontrollierte Umgebung: Nährstoffzufuhr und pH-Wert können präzise kontrolliert werden.

Nachteile:

  • Komplexität: Erfordert eine ständige Überwachung und Anpassung der Nährstofflösung.
  • Kosten: Anfangsinvestitionen für Ausrüstung können hoch sein.
  • Stromabhängigkeit: Systeme wie DWC benötigen eine konstante Stromzufuhr für die Sauerstoffversorgung der Wurzeln.

Fazit

Die Wahl des richtigen Substrats hängt von den individuellen Bedürfnissen und Vorlieben des Growers ab. Ein gutes Verständnis der Vor- und Nachteile der verschiedenen Substrate kann dazu beitragen, die beste Entscheidung für den eigenen Anbau zu treffen und gesunde, ertragreiche Pflanzen zu kultivieren.

Auswahl des richtigen Substrats für deine Bedürfnisse

Verschiedene Faktoren wie die Anbausituation, die Erfahrung des Growers sowie Verfügbarkeit und Kosten spielen eine wesentliche Rolle bei der Entscheidung. Im Folgenden beleuchten wir diese Faktoren im Detail.

Anbausituation (Indoor vs. Outdoor)

Indoor-Anbau:

Beim Indoor-Anbau hast du die Kontrolle über die Umweltbedingungen wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Beleuchtung. Daher sind Substrate wie Erde, Kokosfaser und Steinwolle ideal geeignet, da sie die Möglichkeit bieten, die Nährstoffzufuhr und Bewässerung präzise zu steuern. Insbesondere Kokosfaser und Steinwolle sind bei Hydroponik-Systemen beliebt, da sie hervorragende Drainage- und Belüftungseigenschaften besitzen. Lies dir unseren ausführlichen Artikel zum Thema durch, um besser entscheiden zu können, ob der Indoor- oder Outdooranbau besser für dich geeignet ist.

Vorteile:

  • Kontrolle über Umweltfaktoren
  • Möglichkeit zur präzisen Nährstoffzufuhr
  • Weniger Schädlinge und Krankheiten

Outdoor-Anbau:

Im Freien ist es wichtig, ein Substrat zu wählen, das gut mit den natürlichen Bedingungen wie Regen und Wind zurechtkommt. Erde ist hier oft die beste Wahl, da sie von Natur aus stabil und nährstoffreich ist. Wenn du in Regionen mit wenig Niederschlag anbaust, kann eine Mischung aus Erde und Kompost helfen, die Feuchtigkeit länger zu halten.

Vorteile:

  • Natürliche Wachstumsumgebung
  • Weniger Kosten für Infrastruktur
  • Nutzung von Regenwasser möglich

Erfahrung des Growers

Anfänger:

Für Anfänger empfiehlt sich der Anbau in Erde oder fertigen Growmischungen, da sie verzeihender sind und eine größere Pufferkapazität haben. Erde und Growmischungen können Fehler bei der Nährstoffzufuhr und Bewässerung ausgleichen, wodurch die Pflanze trotz kleinerer Pflegefehler gedeihen kann.

Empfohlene Substrate:

Erfahrene Grower:

Erfahrene Grower, die genaue Kontrolle über ihre Pflanzen haben möchten, bevorzugen oft Substrate wie Steinwolle oder Hydroponik-Systeme. Diese Medien ermöglichen eine präzise Steuerung der Nährstoffzufuhr und fördern ein schnelles Wachstum, erfordern jedoch auch ein höheres Maß an Pflege und Überwachung.

Empfohlene Substrate:

Verfügbarkeit und Kosten

Verfügbarkeit:

Die Verfügbarkeit von Anbausubstraten kann regional variieren. Erde, fertige Growsubstrate und Kokosfaser sind in den meisten Gartencentern und Online-Shops leicht erhältlich. Spezialisierte Substrate wie Steinwolle und Hydroponik-Systeme sind möglicherweise nur in speziellen Grow-Shops oder Online-Fachgeschäften verfügbar.

Kosten:

Die Kosten für Anbausubstrate variieren je nach Typ und Qualität. Erde und Kokosfaser sind in der Regel kostengünstiger als Steinwolle und Hydroponik-Systeme. Es ist wichtig, das Budget im Auge zu behalten und die langfristigen Kosten für Nährstoffe und Wasseraufbereitung zu berücksichtigen.

Kostenübersicht:

  • Erde: Günstig, weit verbreitet
  • Fertige Growmischungen: Höhere Kosten, direkter Start
  • Kokosfaser: Mittlere Kosten, nachhaltig
  • Steinwolle: Höhere Kosten, erfordert präzise pH- und EC-Kontrolle
  • Hydroponik-Systeme: Höchste Kosten, aber effizient und produktiv

Fazit

Die Auswahl des richtigen Substrats hängt von deiner Anbausituation, deinem Erfahrungslevel und den verfügbaren Ressourcen ab. Anfänger profitieren oft von der Einfachheit und Verzeihbarkeit der Erde und Growmischungen, während erfahrene Grower mit anspruchsvolleren Substraten wie Steinwolle oder Hydroponik-Systemen experimentieren können, um maximale Erträge zu erzielen. Berücksichtige stets die Verfügbarkeit und die Kosten, um das beste Substrat für deinen Anbau zu finden.

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Mischungen und Ergänzungen für Anbausubstrate

Um die Eigenschaften der Substrate zu optimieren und die Pflanzen mit zusätzlichen Nährstoffen zu versorgen, können verschiedene Mischungen und Ergänzungen verwendet werden. Im Folgenden stellen wir einige der wichtigsten Ergänzungen vor, die deine Anbausubstrate bereichern können.

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Kompost und Wurmhumus

Kompost:

Kompost ist ein organisches Material, das durch den Abbau von Pflanzenresten, Küchenabfällen und anderen organischen Substanzen entsteht. Er ist reich an Nährstoffen und Mikroorganismen, die das Bodenleben fördern und die Bodenstruktur verbessern.

Vorteile von Kompost:

  • Erhöht die Bodenfruchtbarkeit
  • Verbessert die Wasserhaltekapazität und Drainage
  • Fördert das Bodenleben und die Pflanzengesundheit

Anwendung: Kompost kann als Ergänzung zu Erde und anderen Substraten verwendet werden. Eine typische Mischung besteht aus 10-20% Kompost, um eine ausgewogene Nährstoffversorgung sicherzustellen.

Wurmhumus:

Wurmhumus*, auch Wurmkompost oder Vermicompost genannt, wird durch den Verdauungsprozess von Würmern hergestellt. Er ist extrem nährstoffreich und enthält eine hohe Konzentration an Mikroorganismen, die das Pflanzenwachstum fördern.

Vorteile von Wurmhumus:

  • Reich an verfügbaren Nährstoffen
  • Fördert die Wurzelentwicklung und das Pflanzenwachstum
  • Verbessert die Bodenstruktur und Wasserhaltekapazität

Anwendung: Wurmhumus kann als Teil einer Substratmischung verwendet oder als Top-Layer auf die Oberfläche des Substrats aufgetragen werden. Eine übliche Mischung besteht aus 10-15% Wurmhumus.

Mykorrhiza

Mykorrhiza* sind symbiotische Pilze, die in einer engen Beziehung mit den Wurzeln von Pflanzen leben. Diese Pilze erweitern das Wurzelsystem und verbessern die Aufnahme von Nährstoffen und Wasser.

Vorteile von Mykorrhiza:

  • Erhöht die Nährstoffaufnahme, insbesondere von Phosphor
  • Verbessert die Trockenheitsresistenz
  • Fördert die Pflanzengesundheit und das Wachstum

Anwendung: Mykorrhiza kann in Form von Granulat oder Pulver direkt in das Substrat eingemischt oder beim Einpflanzen auf die Wurzeln aufgetragen werden. Einige fertige Substratmischungen enthalten diese bereits. Eine regelmäßige Anwendung bei der Pflanzung und beim Umtopfen ist empfehlenswert.

Huminsäuren und Fulvosäuren

Huminsäuren und Fulvosäuren sind organische Verbindungen, die aus dem Abbau von Pflanzenmaterial stammen. Sie spielen eine wichtige Rolle bei der Verbesserung der Bodenstruktur und der Nährstoffverfügbarkeit.

Vorteile von Huminsäuren und Fulvosäuren:

  • Verbessern die Nährstoffaufnahme und -verfügbarkeit
  • Fördern das Bodenleben und die Wurzelentwicklung

Anwendung: Diese Säuren können als flüssiger Zusatz oder in Pulverform direkt in das Substrat eingemischt werden. Eine regelmäßige Anwendung kann die Bodenfruchtbarkeit erheblich verbessern.

Bat Guano und andere organische Dünger

Bat Guano:

Bat Guano*, oder Fledermauskot, ist ein hochkonzentrierter organischer Dünger, der reich an Stickstoff, Phosphor und Kalium ist. Er wird seit Jahrhunderten als natürlicher Dünger verwendet und fördert das Pflanzenwachstum und die Blüte.

Vorteile von Bat Guano:

  • Hoher Nährstoffgehalt
  • Fördert das Wurzelwachstum und die Blütenbildung
  • Verbessert die Bodenstruktur und die Nährstoffverfügbarkeit

Anwendung: Bat Guano kann als direkter Zusatz zum Substrat oder als Teedünger verwendet werden. Eine übliche Mischung besteht aus 5-10% Bat Guano im Substrat.

Andere organische Dünger:

  • Blut- und Knochenmehl: Reich an Stickstoff und Phosphor, fördert das Wurzelwachstum und die Blütenbildung.
  • Seealgenextrakt: Enthält eine Vielzahl von Spurenelementen und fördert die allgemeine Pflanzengesundheit.
  • Hühnerdung: Hoher Nährstoffgehalt, ideal für den allgemeinen Wachstumszyklus.

Fazit

Durch die gezielte Verwendung von Mischungen und Ergänzungen kannst du die Qualität deines Anbausubstrats erheblich verbessern und so optimale Bedingungen für das Wachstum deiner Cannabispflanzen schaffen. Berücksichtige dabei stets die spezifischen Bedürfnisse deiner Pflanzen und passe die Substratmischungen entsprechend an.

Tipps zur optimalen Nutzung von Anbausubstraten

Die Wahl des richtigen Anbausubstrats ist entscheidend für den erfolgreichen Anbau von Cannabispflanzen. Doch ebenso wichtig ist es, das Substrat richtig vorzubereiten und zu pflegen. In diesem Kapitel findest du wertvolle Tipps zur optimalen Nutzung von Anbausubstraten.

Vorbereitung und Vorbehandlung des Substrats

Bevor du mit dem Anbau beginnst, ist es wichtig, das Substrat ordnungsgemäß vorzubereiten und vorzubehandeln. Dies sorgt für ein optimales Umfeld für die Wurzeln und fördert ein gesundes Pflanzenwachstum.

  • Substrat anfeuchten: Bevor du das Substrat in die Töpfe füllst, solltest du es leicht anfeuchten. Dies erleichtert das Einfüllen und sorgt dafür, dass die Wurzeln sofort Zugang zu Feuchtigkeit haben.
  • Durchmischen: Mische das Substrat gründlich durch, um eine gleichmäßige Verteilung von Luft, Wasser und Nährstoffen zu gewährleisten. Falls du Ergänzungen wie Perlit oder Vermiculit hinzufügst, mische diese ebenfalls gründlich ein.
  • Vorbehandlung: Einige Substrate, wie Kokosfaser, sollten vor der Verwendung gespült werden, um überschüssige Salze zu entfernen. Dies kann die Qualität des Substrats verbessern und die Pflanzen vor möglichen Schäden schützen.

Bewässerung und Nährstoffversorgung

Die richtige Bewässerung und Nährstoffversorgung sind entscheidend für das Wachstum und die Gesundheit deiner Cannabispflanzen. Hier sind einige Tipps, die dir helfen können:

  • Gleichmäßige Bewässerung: Stelle sicher, dass das Substrat gleichmäßig feucht, aber nicht durchnässt ist. Zu viel Wasser kann zu Wurzelfäule führen, während zu wenig Wasser die Pflanzen austrocknen kann.
  • Bewässerungsfrequenz: Die Bewässerungsfrequenz hängt vom Substrat, der Größe der Pflanze und den Umweltbedingungen ab. Allgemein sollten Cannabispflanzen gegossen werden, wenn die obersten Zentimeter des Substrats trocken sind.
  • Nährstoffversorgung: Verwende spezielle Düngemittel für Cannabispflanzen, die auf die Bedürfnisse in den verschiedenen Wachstumsphasen abgestimmt sind. Achte darauf, nicht zu überdüngen, da dies zu Nährstoffverbrennungen führen kann.

pH- und EC-Wert-Kontrolle

Die Kontrolle des pH- und EC-Wertes ist unerlässlich, um sicherzustellen, dass deine Pflanzen die Nährstoffe optimal aufnehmen können.

  • pH-Wert: Der ideale pH-Wert für den Cannabisanbau in Erde liegt zwischen 6,0 und 7,0. Bei hydroponischen Systemen und Kokosfasern sollte der pH-Wert zwischen 5,5 und 6,5 liegen. Überprüfe regelmäßig den pH-Wert des Gießwassers und des Substrats und passe ihn bei Bedarf an.
  • EC-Wert: Der elektrische Leitwert (EC) gibt an, wie viele gelöste Salze im Wasser vorhanden sind. Ein zu hoher EC-Wert kann zu Salzansammlungen und Nährstoffblockaden führen, während ein zu niedriger Wert auf einen Nährstoffmangel hinweist. Der EC-Wert sollte regelmäßig überprüft und angepasst werden, um eine optimale Nährstoffaufnahme zu gewährleisten.

Fazit

Die optimale Nutzung von Anbausubstraten erfordert Aufmerksamkeit und Pflege. Durch die richtige Vorbereitung, Bewässerung und Nährstoffversorgung sowie die Kontrolle von pH- und EC-Werten kannst du sicherstellen, dass deine Cannabispflanzen gesund wachsen und hohe Erträge liefern.

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Häufige Probleme und deren Lösungen

Beim Anbau von Cannabispflanzen können verschiedene Probleme mit dem Anbausubstrat auftreten, die das Wachstum und die Gesundheit deiner Pflanzen beeinträchtigen können. In diesem Kapitel werden häufige Probleme und deren Lösungen detailliert erläutert.

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Verdichtung des Substrats

Eine Verdichtung tritt auf, wenn das Substrat zu dicht wird und die Wurzeln nicht genügend Sauerstoff erhalten. Dies kann das Pflanzenwachstum erheblich beeinträchtigen.

  • Symptome: Langsames Wachstum, vergilbte Blätter, und Anzeichen von Wurzelfäule.
  • Ursachen: Zu starkes Gießen, Verwendung von schweren Substraten ohne ausreichende Belüftung.
  • Lösungen:
    • Belüftung verbessern: Füge dem Substrat Perlit, Vermiculit oder Kokosfasern hinzu, um die Durchlüftung zu erhöhen.
    • Lockerung des Substrats: Lockere das Substrat vorsichtig mit einem kleinen Werkzeug, ohne die Wurzeln zu beschädigen.
    • Angepasste Bewässerung: Vermeide Überwässerung und lasse das Substrat zwischen den Bewässerungen leicht austrocknen.

Nährstoffmangel und -überschuss

Ein Ungleichgewicht an Nährstoffen kann entweder durch Mangel oder Überschuss auftreten und die Gesundheit der Pflanzen negativ beeinflussen.

  • Symptome:
    • Nährstoffmangel: Blätter verfärben sich (z.B. Gelbfärbung bei Stickstoffmangel), langsames Wachstum, schwache Pflanzenstruktur.
    • Nährstoffüberschuss: Verbrannte Blattspitzen, dunkle Blattverfärbungen, Nährstoffblockaden.
  • Lösungen:
    • Nährstoffmangel beheben: Analysiere die Symptome und füge gezielt den fehlenden Nährstoff hinzu. Verwende hochwertige, ausgewogene Düngemittel.
    • Nährstoffüberschuss korrigieren: Spüle das Substrat mit klarem, pH-angepasstem Wasser, um überschüssige Salze zu entfernen. Reduziere die Düngermenge und passe die Dosierung an.

Schädlingsbefall und Krankheiten

Schädlinge und Krankheiten können die Pflanzen erheblich schwächen und Ernteverluste verursachen.

  • Symptome:
    • Schädlinge: Sichtbare Insekten (z.B. Spinnmilben, Blattläuse), klebrige Rückstände auf den Blättern, beschädigte Blätter.
    • Krankheiten: Schimmel, Mehltau, Wurzelfäule.
  • Lösungen:
    • Schädlingsbekämpfung: Verwende natürliche Schädlingsbekämpfungsmittel wie Neemöl* oder Insektizidseifen. Halte die Umgebung sauber und entferne befallene Pflanzenteile.
    • Krankheitsprävention: Sorge für gute Belüftung, kontrolliere die Luftfeuchtigkeit und vermeide Überwässerung. Verwende fungizide Präparate bei ersten Anzeichen von Schimmel oder Mehltau.

Fazit

Die richtige Pflege und Aufmerksamkeit für das Anbausubstrat sind entscheidend, um häufige Probleme zu vermeiden. Durch eine gute Belüftung des Substrats, eine ausgewogene Nährstoffversorgung und die Bekämpfung von Schädlingen und Krankheiten kannst du die Gesundheit und Produktivität deiner Cannabispflanzen sicherstellen.

FAQ – Deine Fragen, unsere Antworten

Was ist ein Anbausubstrat und warum ist es wichtig?2024-06-12T18:51:00+02:00

Ein Anbausubstrat ist das Medium, in dem Cannabispflanzen wachsen und ihre Nährstoffe, Wasser und Sauerstoff erhalten. Die Wahl des richtigen Substrats ist wichtig, da es das Wurzelwachstum, die Nährstoffaufnahme und die allgemeine Gesundheit der Pflanzen beeinflusst.

Welches Anbausubstrat ist am besten für Anfänger geeignet?2024-06-12T18:52:56+02:00

Für Anfänger sind fertige Anbaumischungen oder Erde oft die beste Wahl, da sie verzeihender sind und je nach Medium bereits ausreichend Nährstoffe enthalten. Ein empfohlenes Substrat ist der BioBizz Light-Mix, der eine gute Grundlage für gesundes Pflanzenwachstum bietet.

Was sind die Vor- und Nachteile von Kokosfasern als Anbausubstrat?2024-06-12T18:53:28+02:00
  • Vorteile: Hervorragende Belüftung und Drainage, fördert schnelles Wurzelwachstum, wiederverwendbar.
  • Nachteile: Keine Nährstoffe enthalten, erfordert regelmäßige Düngung und pH-Kontrolle.
Kann ich verschiedene Anbausubstrate mischen?2024-06-12T18:54:05+02:00

Ja, das Mischen von Substraten kann die Vorteile der einzelnen Materialien kombinieren. Zum Beispiel kann das Mischen von Erde mit Perlit die Belüftung verbessern und die Drainage erhöhen.

Wie erkenne ich, ob mein Substrat richtig vorbereitet ist?2024-06-12T18:54:38+02:00

Ein gut vorbereitetes Substrat sollte locker und gut belüftet sein, ohne zu nass oder zu trocken zu sein. Es sollte eine gleichmäßige Feuchtigkeit haben und keine verdichteten Bereiche aufweisen.

Wie kann ich Nährstoffmängel in meinem Substrat erkennen?2024-06-12T18:55:23+02:00

Nährstoffmängel können sich durch Vergilbung der Blätter, langsames Wachstum und andere sichtbare Anzeichen äußern. Es ist wichtig, die Symptome zu kennen und gezielt gegenzusteuern, z.B. durch Zugabe spezifischer Nährstoffe.

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