Zuletzt aktualisiert am 13. August 2024
Optimale Beleuchtung im Cannabisanbau: Tipps und Empfehlungen
Alles, was du über die Beleuchtung im Cannabisanbau wissen musst
In diesem Artikel erfährst du alles Wichtige über die Beleuchtung für den Cannabisanbau. Wir erklären die grundlegenden Anforderungen an das Licht, welche Lampentypen sich am besten eignen und warum LED-Growlampen die optimale Wahl sind. Du erhältst wertvolle Tipps zur Installation und Optimierung deiner Beleuchtung sowie zur Vermeidung von Problemen. Egal, ob du ein Anfänger oder erfahrener Grower bist, dieser Leitfaden bietet dir umfassende Informationen und praktische Ratschläge, um deine Pflanzen bestmöglich zu beleuchten und gesund zu halten.
Einführung in die Beleuchtung beim Cannabisanbau
Beim Cannabisanbau ist die Beleuchtung einer der entscheidendsten Faktoren, die den Erfolg deiner Ernte beeinflussen. Pflanzen benötigen Licht für die Photosynthese, einen Prozess, bei dem sie Lichtenergie in chemische Energie umwandeln, um zu wachsen und zu gedeihen. In einem Indoor-Setup übernimmt die Beleuchtung die Rolle der Sonne und muss daher optimal angepasst werden, um das natürliche Sonnenlicht so gut wie möglich zu imitieren.
Gründe, warum Beleuchtung wichtig ist:
- Photosynthese: Licht ist der Haupttreiber der Photosynthese. Ohne ausreichendes Licht können Cannabispflanzen keine Energie produzieren, die sie zum Wachsen benötigen.
- Wachstum und Entwicklung: Verschiedene Phasen des Pflanzenwachstums erfordern unterschiedliche Lichtintensitäten und -spektren. Ein gut durchdachtes Beleuchtungssystem fördert das Wachstum und maximiert die Blütenproduktion.
- Blütenbildung: Die Lichtqualität und -quantität beeinflussen die Blütenbildung maßgeblich. Hohe Lichtintensität und die richtigen Lichtfarben fördern die Produktion von dichten und potenten Blüten.
Grundlegende Anforderungen an das Licht
Um Cannabispflanzen optimal zu beleuchten, müssen mehrere Faktoren berücksichtigt werden:
- Lichtintensität: Die Lichtintensität beeinflusst das Wachstum der Pflanzen erheblich. Zu wenig Licht führt zu langsamen Wachstum und kleinen, schwachen Pflanzen, während zu viel Licht die Blätter verbrennen kann. Ziel ist es, die richtige Balance zu finden, um kräftiges Wachstum und hohe Erträge zu gewährleisten.
- Lichtspektrum: Pflanzen benötigen unterschiedliche Lichtfarben (Spektren) in verschiedenen Wachstumsphasen. Blaues Licht ist besonders wichtig für die vegetative Phase, da es das Blattwachstum fördert. Rotes Licht unterstützt die Blütephase und trägt zur Produktion großer, harzreicher Blüten bei. Idealerweise bieten moderne LED-Growlampen ein vollständiges Spektrum, das alle Phasen des Pflanzenwachstums unterstützt.
- Lichtzyklus: Der Lichtzyklus bezieht sich auf die Anzahl der Stunden, in denen die Pflanzen Licht ausgesetzt sind. In der vegetativen Phase benötigen Cannabispflanzen etwa 18 Stunden Licht und 6 Stunden Dunkelheit. In der Blütephase wird dieser Zyklus auf 12 Stunden Licht und 12 Stunden Dunkelheit umgestellt, um die Blütenbildung zu fördern.
- Lichtverteilung: Die gleichmäßige Verteilung des Lichts über die gesamte Anbaufläche ist ebenfalls wichtig. Reflektierende Growzelte und gut platzierte Lampen helfen dabei, sicherzustellen, dass alle Pflanzen gleichmäßig beleuchtet werden, um das bestmögliche Wachstum zu ermöglichen.
Durch die richtige Kombination dieser Faktoren kann eine optimale Beleuchtung erreicht werden, die das Wachstum und den Ertrag deiner Cannabispflanzen maximiert.
Schlüsselfaktoren für die Beleuchtung von Cannabispflanzen
Die Beleuchtung ist ein entscheidender Aspekt im Cannabisanbau, der das Wachstum, die Gesundheit und den Ertrag der Pflanzen maßgeblich beeinflusst. In diesem Kapitel erfährst du, welche Schlüsselfaktoren bei der Beleuchtung von Cannabispflanzen zu beachten sind, um optimale Ergebnisse zu erzielen.
Optimale Lichtstärke
Die Lichtstärke spielt eine zentrale Rolle im Anbauprozess, da sie die Fotosynthese und somit das Wachstum und die Blütenproduktion direkt beeinflusst. Hier sind die idealen Lichtstärken für die verschiedenen Wachstumsphasen, gemessen in PPFD (Photosynthetic Photon Flux Density), die in µmol/s angegeben wird:
- Keimlings- und Sämlingsphase: Während dieser frühen Phase benötigen die Pflanzen moderate Lichtstärken von etwa 100 bis 300 µmol/s. Dies reicht aus, um die jungen Pflanzen zu unterstützen, ohne sie zu überfordern.
- Vegetative Phase: In dieser Phase steigt der Lichtbedarf deutlich an. Die Pflanzen benötigen nun 400 bis 600 µmol/s, um kräftige Stängel und dichtes Blattwerk zu entwickeln.
- Blütephase: Während der Blütephase ist eine hohe Lichtintensität entscheidend. Optimal sind 600 bis 900 µmol/s, um eine üppige Blütenbildung zu fördern. Werte über 1.000 µmol/s sollten vermieden werden, da sie die Pflanzen stressen können.
Wichtige Lichtfarben
Cannabispflanzen reagieren unterschiedlich auf verschiedene Lichtfarben, die jeweils verschiedene Wachstumsphasen unterstützen:
- Blaues Licht (400-500 nm): Fördert das vegetative Wachstum, indem es die Entwicklung von Blättern und Stängeln unterstützt. Ideal für die vegetative Phase.
- Rotes Licht (600-700 nm): Wichtig für die Blütephase, da es die Blütenbildung stimuliert und die Buds größer und dichter werden lässt.
- Far Red (700-750 nm): Kann die Blütephase beschleunigen und die Produktion von Blütenhormonen anregen.
- UV-Licht: Fördert die Produktion von Harzen und Cannabinoiden, auch wenn es nur in geringen Mengen benötigt wird.
Moderne LED-Growlampen bieten oft ein vollständiges Spektrum, das auf die Bedürfnisse der Pflanzen in allen Wachstumsphasen abgestimmt ist.
Beleuchtungszeiten (18/6 vs. 12/12)
Der Beleuchtungszyklus ist entscheidend, um die Wachstums- und Blütephasen von photoperiodischen Cannabispflanzen zu steuern:
- 18/6 Lichtzyklus: In der vegetativen Phase sorgt ein Zyklus von 18 Stunden Licht und 6 Stunden Dunkelheit für ein kräftiges Wachstum. Dieser längere Lichtzyklus simuliert die langen Sommertage.
- 12/12 Lichtzyklus: Um die Blütephase einzuleiten, wird auf einen Zyklus von 12 Stunden Licht und 12 Stunden Dunkelheit umgestellt. Dieser Zyklus simuliert die kürzeren Tage des Herbstes und fördert die Blütenbildung.
Bei Automatic-Sorten ist das Thema Beleuchtungszeiten etwas anders, da die Pflanze selbstständig die Blütephase einleitet. Die meisten Grower nutzen einen 18/6 und manche auch einen 20/4 Lichtzyklus bei Automatic-Pflanzen.
Verschiedene Arten von Grow-Lampen
Beim Cannabisanbau ist die Wahl der richtigen Beleuchtung entscheidend für den Erfolg deiner Pflanzen. Es gibt verschiedene Arten von Grow-Lampen, jede mit ihren eigenen Vor- und Nachteilen. In diesem Kapitel stellen wir dir die gängigsten Lampentypen vor und konzentrieren uns dabei besonders auf die Vorteile von LED-Lampen.
LED-Lampen
LED-Lampen (Light Emitting Diode) sind die modernste und effizienteste Beleuchtungstechnologie für den Cannabisanbau und unsere absolute Empfehlung für alle Anfänger, aber auch erfahrenen Grower. Sie bieten viele Vorteile gegenüber herkömmlichen Lampentypen und sind daher bei vielen Growern die erste Wahl.
Vorteile von LED-Lampen:
- Energieeffizienz: LED-Lampen verbrauchen bis zu 50% weniger Energie als traditionelle HID-Lampen, was zu erheblichen Kosteneinsparungen führt.
- Geringe Wärmeentwicklung: LEDs erzeugen deutlich weniger Wärme, was das Risiko von Hitzeschäden an den Pflanzen reduziert und die Notwendigkeit für zusätzliche Kühlung minimiert.
- Längere Lebensdauer: LEDs haben eine Lebensdauer von bis zu 50.000 Stunden, was sie langlebiger und kostengünstiger macht.
- Volles Lichtspektrum: Moderne LED-Lampen bieten ein vollständiges Spektrum, das die Bedürfnisse der Pflanzen in allen Wachstumsphasen unterstützt.
- Anpassungsfähigkeit: Viele LED-Growlampen ermöglichen die Anpassung des Lichtspektrums, um es an die jeweilige Wachstumsphase der Pflanzen anzupassen.
Nachteile von LED-Lampen:
- Höhere Anschaffungskosten: Die anfänglichen Kosten für hochwertige LED-Lampen sind höher als für andere Lampentypen.
- Qualitätsunterschiede: Es gibt viele verschiedene Hersteller und Modelle auf dem Markt, daher ist es wichtig, sich gut zu informieren und qualitativ hochwertige LEDs zu wählen. Schaue dir unbedingt unsere Bestenliste der Top LED-Growlampen für den Cannabisanbau an, wenn du Hilfe bei der Suche nach der richtigen Lampe brauchst.
HID-Lampen (MH und HPS)
HID-Lampen (High-Intensity Discharge) sind eine bewährte Technologie und waren für eine lange Zeit der Standard im Cannabisanbau – sie bestehen hauptsächlich aus zwei Typen: Metallhalogenid (MH) und Natriumdampflampen (HPS).
Metallhalogenid (MH):
- Vorteile: MH-Lampen bieten ein blau-weißes Spektrum, das ideal für die vegetative Wachstumsphase ist. Sie fördern starkes, kompaktes Pflanzenwachstum.
- Nachteile: Sie verbrauchen viel Energie und erzeugen viel Wärme, was zu höheren Betriebskosten und Kühlungsanforderungen führt.
Natriumdampflampen (HPS):
- Vorteile: HPS-Lampen liefern ein rotes Spektrum, das für die Blütephase ideal ist und hohe Erträge fördert. Sie sind kostengünstiger in der Anschaffung als LEDs.
- Nachteile: Auch HPS-Lampen verbrauchen viel Energie und erzeugen viel Wärme, was eine zusätzliche Kühlung erforderlich macht.
CFL-Lampen
CFL-Lampen (Compact Fluorescent Lamp) sind energieeffizient und einfach zu installieren, aber sie haben ihre eigenen Vor- und Nachteile.
Vorteile von CFL-Lampen:
- Energieeffizient: CFLs verbrauchen weniger Energie als traditionelle HID-Lampen.
- Geringe Wärmeentwicklung: Sie erzeugen weniger Wärme, was das Risiko von Hitzeschäden verringert.
- Erschwinglichkeit: CFLs sind günstiger in der Anschaffung als viele andere Lampentypen.
Nachteile von CFL-Lampen:
- Geringere Lichtintensität: Sie bieten nicht die gleiche Lichtintensität wie HID- oder LED-Lampen, was zu niedrigeren Erträgen führen kann.
- Eingeschränktes Lichtspektrum: CFLs bieten nicht das volle Lichtspektrum, das für alle Wachstumsphasen benötigt wird.
Leuchtstoffröhren
Leuchtstoffröhren sind eine weitere Option für den Cannabisanbau, besonders beliebt für die Anzucht von Sämlingen und Stecklingen.
Vorteile von Leuchtstoffröhren:
- Geringe Kosten: Leuchtstoffröhren sind kostengünstig in der Anschaffung und im Betrieb.
- Geringe Wärmeentwicklung: Sie erzeugen wenig Wärme, was die Handhabung und Platzierung erleichtert.
Nachteile von Leuchtstoffröhren:
- Geringere Lichtintensität: Wie CFLs bieten auch Leuchtstoffröhren eine geringere Lichtintensität, die für die späteren Wachstumsphasen nicht ausreicht.
- Eingeschränktes Lichtspektrum: Sie bieten nicht das volle Lichtspektrum, das für alle Wachstumsphasen benötigt wird.
Vor- und Nachteile der einzelnen Lampentypen
LED-Lampen:
- Vorteile: Energieeffizient, geringe Wärmeentwicklung, lange Lebensdauer, volles Lichtspektrum, anpassungsfähig.
- Nachteile: Höhere Anschaffungskosten, Qualitätsunterschiede.
HID-Lampen (MH und HPS):
- Vorteile: Hohe Lichtintensität, bewährte Technologie, kostengünstig in der Anschaffung.
- Nachteile: Hoher Energieverbrauch, starke Wärmeentwicklung, kürzere Lebensdauer.
CFL-Lampen:
- Vorteile: Energieeffizient, geringe Wärmeentwicklung, erschwinglich.
- Nachteile: Geringere Lichtintensität, eingeschränktes Lichtspektrum.
Leuchtstoffröhren:
- Vorteile: Geringe Kosten, geringe Wärmeentwicklung.
- Nachteile: Geringere Lichtintensität, eingeschränktes Lichtspektrum.
Indem du die Vor- und Nachteile der verschiedenen Lampentypen abwägst, kannst du die beste Beleuchtung für deine spezifischen Bedürfnisse und Anbausituationen auswählen. Wie du siehst haben auch die anderen Lampentypen ihre Vorzüge, besonders wenn dein Growroom etwas kühler ist und du normalerweise eine Heizung benötigen würdest. LED’s sind aber einfach die All-In-One-Lösung und bieten unserer Meinung nach das beste Verhältnis aus Preis-Leistung, Energieeffizient und Langlebigkeit.
Warum LED-Growlampen die beste Wahl sind
LED-Growlampen haben sich in den letzten Jahren als die bevorzugte Wahl für viele Cannabisanbauer etabliert. Diese Lampen bieten eine Reihe von Vorteilen, die sie gegenüber anderen Beleuchtungsmethoden überlegen machen. In diesem Kapitel erfährst du, wie LED-Growlampen funktionieren, welche Vorteile sie bieten und wie du die richtige LED-Growlampe für deinen Anbau auswählst.
Funktionsweise von LEDs
LEDs, oder Leuchtdioden, sind Halbleiter, die Licht erzeugen, wenn elektrischer Strom durch sie hindurchfließt. Sie bestehen aus verschiedenen Materialien, die unterschiedliche Lichtfarben erzeugen können. LEDs sind sehr effizient, da sie weniger Energie in Wärme umwandeln und mehr in Licht, im Vergleich zu herkömmlichen Beleuchtungsmethoden.
Vorteile von LED-Growlampen
LED-Growlampen bieten zahlreiche Vorteile, die sie zur bevorzugten Wahl für den Cannabisanbau machen:
- Energieeffizienz: LEDs verbrauchen deutlich weniger Strom als HID- oder CFL-Lampen, was zu niedrigeren Betriebskosten führt.
- Geringere Wärmeentwicklung: LEDs erzeugen weniger Wärme, was die Notwendigkeit zusätzlicher Kühlung reduziert und das Risiko von Hitzeschäden an den Pflanzen verringert.
- Längere Lebensdauer: LED-Lampen haben eine längere Lebensdauer und müssen seltener ausgetauscht werden, was langfristig Kosten spart.
- Spektrumkontrolle: Viele LED-Growlampen bieten die Möglichkeit, das Lichtspektrum anzupassen, um den verschiedenen Wachstumsphasen der Pflanze gerecht zu werden.
- Umweltfreundlich: LEDs enthalten keine schädlichen Chemikalien wie Quecksilber, was sie umweltfreundlicher macht.
Auswahl der passenden LED-Growlampe
Bei der Auswahl der richtigen LED-Growlampe für den Cannabisanbau sind mehrere Faktoren zu berücksichtigen:
- Leistung (Wattage): Die Wattzahl bestimmt die Lichtleistung der Lampe. Für kleine bis mittlere Growboxen sind 200-400 Watt ausreichend, während größere Setups 600-1000 Watt benötigen könnten.
- Spektrum: Wähle eine LED-Lampe mit einem Vollspektrum, das sowohl blaues Licht für die vegetative Phase als auch rotes Licht für die Blütephase abdeckt.
- PAR-Wert: Photosynthetisch aktive Strahlung (PAR) misst das Licht, das Pflanzen für die Photosynthese nutzen können. Ein hoher PAR-Wert bedeutet eine effektivere Beleuchtung.
- Kühlung: Achte auf LED-Lampen mit einem guten Kühlsystem, um die Lebensdauer der LEDs zu verlängern und die Umgebungstemperatur zu kontrollieren. Hochwertige Lampen verwenden eine Konvektionskühlung und keine Lüfter mit beweglichen Teilen.
- Marke und Bewertungen: Wähle Lampen von renommierten Herstellern und achte auf Kundenbewertungen, um sicherzustellen, dass du ein qualitativ hochwertiges Produkt erhältst.
Fazit
LED-Growlampen sind aufgrund ihrer Energieeffizienz, geringeren Wärmeentwicklung, langen Lebensdauer und Spektrumkontrolle die beste Wahl für den Cannabisanbau. Bei der Auswahl einer passenden LED-Growlampe sollten Leistung, Spektrum, PAR-Wert, Kühlung sowie Marke und Bewertungen berücksichtigt werden, um optimale Ergebnisse zu erzielen. Wenn du die richtige Growlampe für deine Anforderungen finden möchtest oder detaillierter wissen möchtest, auf welche Punkte man beim Kauf achten sollte, schau dir unseren Vergleich der besten LED-Growlampen an.
Installation und Optimierung der Beleuchtung
Die richtige Installation und Optimierung der Beleuchtung ist entscheidend für den erfolgreichen Cannabisanbau. Eine optimale Beleuchtung sorgt für ein gesundes Wachstum und maximale Erträge. In diesem Kapitel erfährst du, wie du deine Lampen richtig platzierst, Reflektoren effektiv einsetzt und Verbrennungen durch Beleuchtung vermeidest.
Platzierung und Abstand der Lampen
Die Platzierung und der Abstand der Lampen spielen eine wesentliche Rolle bei der Beleuchtung deiner Cannabispflanzen. Hier sind einige wichtige Punkte, die du beachten solltest:
- Abstand zur Pflanze: Der optimale Abstand zwischen der Lampe und der Pflanze hängt von der Art der verwendeten Lampe ab. LED-Lampen sollten in der Regel 30-60 cm über den Pflanzen hängen. HID-Lampen benötigen aufgrund ihrer höheren Wärmeentwicklung einen größeren Abstand von etwa 60-100 cm. Wenn jetzt also dein Zelt die standardmäßigen 180cm hoch sein sollte, kannst du dir bestimmt denken, dass die Pflanze inkl. Growtopf bei HID-Lampen nicht mehr viel Platz zum wachsen hat.
- Gleichmäßige Ausleuchtung: Platziere die Lampen so, dass alle Pflanzen gleichmäßig beleuchtet werden. Achte darauf, dass keine Pflanze im Schatten steht, da dies das Wachstum beeinträchtigen kann.
- Höhenverstellung: Verwende höhenverstellbare Lampenaufhängungen, um den Abstand der Lampe während des Wachstumszyklus anpassen zu können. Dies ist besonders wichtig, da die Pflanzen in der Blütephase größer werden und der Abstand zur Lampe verringert werden muss.
Nutzung von Lichtplänen
Ein strukturierter Lichtplan hilft, den Wachstumszyklus deiner photoperiodischen Cannabispflanzen zu optimieren:
- 18/6-Zyklus: Während der vegetativen Phase ist ein Lichtzyklus von 18 Stunden Licht und 6 Stunden Dunkelheit ideal. Dieser Zyklus fördert ein schnelles Wachstum und kräftige Pflanzen.
- 12/12-Zyklus: In der Blütephase sollte der Lichtzyklus auf 12 Stunden Licht und 12 Stunden Dunkelheit umgestellt werden. Diese Beleuchtungsperiode simuliert den natürlichen Wechsel der Jahreszeiten und regt die Blüte an.
- Kontrolle der Lichtzeiten: Nutze Zeitschaltuhren, um die Beleuchtungszeiten präzise zu steuern und sicherzustellen, dass die Pflanzen immer den richtigen Lichtzyklus erhalten.
- Autoflowering-Pflanzen: Wenn du Automatic-Sorten anpflanzst, empfehlen wir dir einen dauerhaften Zyklus von 18/6 oder 20/4.
Vermeidung von Verbrennungen durch Beleuchtung
Zu viel Licht oder zu geringe Abstände zwischen Lampe und Pflanze können zu Verbrennungen führen, die das Pflanzenwachstum beeinträchtigen. Hier sind einige Maßnahmen, um Verbrennungen zu vermeiden:
- Abstand kontrollieren: Überprüfe regelmäßig den Abstand zwischen den Lampen und den Pflanzen, besonders wenn die Pflanzen schnell wachsen. Halte die empfohlenen Abstände ein, um Verbrennungen zu vermeiden.
- Lampenleistung anpassen: Reduziere die Lampenleistung, wenn du Anzeichen von Verbrennungen bemerkst. Einige LED-Lampen bieten die Möglichkeit, die Lichtintensität zu regulieren.
- Kühlung: Stelle sicher, dass dein Growraum ausreichend belüftet ist. Verwende Ventilatoren, um die Hitze von den Lampen zu verteilen und die Temperatur zu kontrollieren.
- Anzeichen von Verbrennungen: Achte auf Anzeichen von Lichtverbrennungen, wie gelbe oder verbrannte Blätter, besonders an den oberen Teilen der Pflanzen. Bei ersten Anzeichen von Verbrennungen, erhöhe den Abstand zur Lampe oder reduziere die Lichtintensität.
Fazit
Die richtige Installation und Optimierung der Beleuchtung ist entscheidend für den Erfolg deines Cannabisanbaus. Durch die richtige Platzierung der Lampen, die Nutzung von strukturierten Lichtplänen und das Vermeiden von Verbrennungen kannst du das Wachstum und die Erträge deiner Pflanzen maximieren. Achte darauf, die Abstände und Lichtintensitäten regelmäßig zu überprüfen und anzupassen, um optimale Bedingungen für deine Cannabispflanzen zu schaffen.
Lichtbedarf in verschiedenen Wachstumsphasen
Cannabispflanzen benötigen in jeder Wachstumsphase unterschiedliche Lichtbedingungen, um optimal zu gedeihen. Es ist entscheidend, den Lichtbedarf in den Phasen der Keimung, der vegetativen Phase und Blütephase zu kennen und anzupassen. Zusätzlich gibt es Unterschiede im Lichtbedarf zwischen photoperiodischen und automatischen (Autoflowering) Pflanzen, die du beachten solltest.
Keimung
Während der Keimung benötigen Cannabissamen wenig Licht, da ihr Hauptfokus auf der Wurzelbildung liegt. Es ist dennoch wichtig, eine schwache Lichtquelle bereitzustellen, um den Samen zu signalisieren, dass sie nach oben wachsen sollen.
- Lichtintensität: 5.000 – 7.000 Lux oder etwa 100 – 200 µmol/s.
- Lichtzyklus: 18-24 Stunden Licht pro Tag.
- Lichtquelle: Eine kleine LED-Growlampe oder eine Leuchtstoffröhre sind ausreichend.
Photoperiodische und automatische Samen benötigen in dieser Phase ähnliche Lichtbedingungen, wobei die Temperatur und Feuchtigkeit ebenfalls stabil gehalten werden sollten.
Vegetative Phase
In der vegetativen Phase wächst die Cannabispflanze kräftig und entwickelt Blätter und Stängel. Hier ist intensives Licht erforderlich, um ein gesundes, buschiges Wachstum zu fördern.
- Lichtintensität: 15.000 – 50.000 Lux oder 300 – 600 µmol/s.
- Lichtzyklus: 18 Stunden Licht und 6 Stunden Dunkelheit (18/6).
- Lichtquelle: LED-Growlampen sind ideal, da sie weniger Wärme erzeugen und energieeffizient sind.
Unterschiede zwischen photoperiodischen und automatischen Pflanzen:
- Photoperiodische Pflanzen: Diese Pflanzen benötigen einen festgelegten Lichtzyklus (18/6) in der vegetativen Phase und wechseln in die Blütephase, wenn der Lichtzyklus auf 12 Stunden Licht und 12 Stunden Dunkelheit (12/12) umgestellt wird.
- Automatische Pflanzen: Autoflowering-Sorten wechseln unabhängig vom Lichtzyklus in die Blütephase. Sie benötigen durchgehend 18-24 Stunden Licht pro Tag für das beste Wachstum.
Blütephase
In der Blütephase produziert die Cannabispflanze Blüten, die später geerntet werden. Diese Phase erfordert ein spezielles Lichtspektrum und eine Reduzierung der Lichtstunden.
- Lichtintensität: 45.000 – 65.000 Lux oder 600 – 900 µmol/s.
- Lichtzyklus: 12 Stunden Licht und 12 Stunden Dunkelheit (12/12) bei photoperiodischen Pflanzen.
- Lichtquelle: LED-Growlampen, die ein rotes Spektrum (ca. 660 nm) bieten, unterstützen die Blütenbildung optimal.
Unterschiede zwischen photoperiodischen und automatischen Pflanzen:
- Photoperiodische Pflanzen: Der Wechsel zur Blütephase wird durch Umstellung des Lichtzyklus auf 12/12 ausgelöst.
- Automatische Pflanzen: Autoflowering-Pflanzen blühen automatisch nach etwa 2-4 Wochen, unabhängig vom Lichtzyklus, aber profitieren dennoch von einem durchgehenden Lichtzyklus von 18-24 Stunden.
Zusammenfassung
Der Lichtbedarf von Cannabispflanzen variiert je nach Wachstumsphase und Sorte. Während photoperiodische Pflanzen einen Wechsel im Lichtzyklus benötigen, um die Blütephase zu erreichen, wachsen automatic Pflanzen unabhängig vom Lichtzyklus und profitieren von einer konstanten Beleuchtung. Es ist wichtig, die Lichtintensität und den Zyklus entsprechend der Phase anzupassen, um das bestmögliche Wachstum und Ertrag zu erzielen.
Besondere Beleuchtungsstrategien
Beim Cannabisanbau können spezielle Beleuchtungsstrategien den Unterschied zwischen einer durchschnittlichen und einer herausragenden Ernte ausmachen. Im Folgenden werden drei besondere Beleuchtungsstrategien/ Anbaumethoden vorgestellt: SCROG (Screen of Green), SOG (Sea of Green) sowie Unter- und Seitenbeleuchtung.
SCROG (Screen of Green)
SCROG ist eine Anbaumethode, bei der ein Netz oder Gitter über den Pflanzen angebracht wird, um das Wachstum horizontal zu lenken. Diese Technik maximiert die Lichtausbeute, indem sie die Pflanzen zwingt, sich flach auszubreiten und die gesamte Anbaufläche gleichmäßig zu füllen. Hier sind die wichtigsten Punkte:
- Ziel: Die Pflanzen sollen eine gleichmäßige Höhe erreichen und das Licht optimal nutzen.
- Vorteile: Erhöht die Erträge, da die Pflanzen gleichmäßig Licht erhalten und mehr Blütenstände entwickelt werden.
- Durchführung:
- Ein Netz wird etwa 20-30 cm über den Pflanzen angebracht.
- Die Pflanzen werden durch das Netz gefädelt, sodass alle Triebe gleichmäßig Licht erhalten.
- Regelmäßiges Zurückschneiden und Training der Triebe ist notwendig, um eine gleichmäßige Abdeckung zu gewährleisten.
SCROG eignet sich besonders für den Indoor-Anbau, da es den verfügbaren Raum effizient nutzt und die Lichtausbeute maximiert.
SOG (Sea of Green)
SOG ist eine Methode, bei der viele kleine Pflanzen dicht nebeneinander angebaut werden. Diese Technik setzt darauf, die Pflanzen früh in die Blüte zu schicken, um schnell und effizient zu ernten. Hier sind die wichtigsten Punkte:
- Ziel: Viele Pflanzen auf kleiner Fläche schnell zur Reife bringen.
- Vorteile: Verkürzt die Wachstumszeit und ermöglicht mehrere Ernten pro Jahr.
- Durchführung:
- Pflanzen werden in kleinen Töpfen dicht nebeneinander gestellt.
- Nach kurzer vegetativer Phase (etwa 2-3 Wochen) werden die Pflanzen in die Blütephase überführt.
- Durch die dichte Anordnung entsteht ein „Meer aus Grün“, bei dem jede Pflanze eine zentrale Hauptblüte entwickelt.
SOG ist ideal für den Anbau von Sorten mit einer kurzen Blütezeit und eignet sich gut für Grower, die regelmäßig ernten möchten.
Unter- und Seitenbeleuchtung
Unter- und Seitenbeleuchtung bezieht sich auf die Ergänzung der Hauptbeleuchtung durch zusätzliche Lichtquellen, die von unten oder den Seiten der Pflanzen angebracht werden. Diese Strategie verbessert die Lichtverteilung und sorgt dafür, dass auch die unteren Pflanzenteile ausreichend Licht erhalten. Hier sind die wichtigsten Punkte:
- Ziel: Erhöht die Lichtverfügbarkeit für alle Teile der Pflanze und fördert ein gleichmäßigeres Wachstum.
- Vorteile: Verbessert die Blütenbildung an den unteren Trieben, erhöht den Gesamtertrag und reduziert die Schattenbildung.
- Durchführung:
- Zusätzliche LED-Leisten oder CFL-Lampen werden entlang der Seitenwände oder am Boden des Growraums installiert.
- Diese Lampen beleuchten die unteren Pflanzenteile und verbessern die Lichtausbeute.
Unter- und Seitenbeleuchtung kann besonders nützlich in dichten SOG- oder SCROG-Setups sein, wo die Hauptbeleuchtung nicht alle Teile der Pflanze optimal erreicht.
Zusammenfassung
Besondere Beleuchtungsstrategien bzw. Anbaumethoden wie SCROG, SOG sowie Unter- und Seitenbeleuchtung bieten fortgeschrittenen Growern die Möglichkeit, den Ertrag und die Qualität ihrer Ernte erheblich zu steigern. Durch die gezielte Nutzung und Optimierung der Lichtverteilung wird sichergestellt, dass alle Teile der Pflanzen ausreichend Licht erhalten, was zu kräftigem Wachstum und üppiger Blütenbildung führt. Experimentiere mit diesen Techniken, um herauszufinden, welche am besten zu deinem Anbaustil und Setup passt.
Kosten und Energieeffizienz
Beim Anbau von Cannabispflanzen spielt die Beleuchtung eine entscheidende Rolle für das Pflanzenwachstum und den Ertrag. Neben der Lichtqualität und Intensität sind auch die Betriebskosten und die Energieeffizienz wichtige Faktoren, die bei der Auswahl der richtigen Beleuchtung berücksichtigt werden sollten. In diesem Kapitel vergleichen wir die Betriebskosten verschiedener Lampentypen und geben Tipps zur Reduzierung der Energiekosten.
Vergleich der Betriebskosten verschiedener Lampentypen
Die Betriebskosten von Grow-Lampen setzen sich hauptsächlich aus den Energiekosten und den Anschaffungskosten zusammen. Hier sind die gängigsten Lampentypen im Vergleich:
-
LED-Lampen:
- Anschaffungskosten: Hoch
- Lebensdauer: 50.000 – 100.000 Stunden
- Energieverbrauch: 200 – 600 Watt (je nach Modell)
- Betriebskosten: Niedrig, da LEDs sehr energieeffizient sind und wenig Wärme erzeugen.
-
HID-Lampen (MH und HPS):
- Anschaffungskosten: Mittel bis hoch
- Lebensdauer: 10.000 – 24.000 Stunden
- Energieverbrauch: 400 – 1.000 Watt (je nach Modell)
- Betriebskosten: Hoch, da HID-Lampen viel Energie verbrauchen und zusätzliche Kühlung erfordern.
-
CFL-Lampen:
- Anschaffungskosten: Gering
- Lebensdauer: 8.000 – 10.000 Stunden
- Energieverbrauch: 100 – 300 Watt (je nach Modell)
- Betriebskosten: Mittel, da sie weniger effizient sind als LEDs, aber weniger Wärme erzeugen als HID-Lampen.
-
Leuchtstoffröhren:
- Anschaffungskosten: Gering
- Lebensdauer: 7.000 – 20.000 Stunden
- Energieverbrauch: 50 – 100 Watt (je nach Modell)
- Betriebskosten: Niedrig bis mittel, da sie relativ energieeffizient sind.
Praxisbeispiel
Stellen wir uns vor, wir betreiben einen Growraum mit 1 Quadratmeter Anbaufläche und vergleichen die Betriebskosten von LED- und HPS-Lampen, die eine vergleichbare Lichtintensität erzeugen, über einen Zeitraum von einem Jahr.
-
LED-Lampe (300 Watt):
- Energieverbrauch: 300 Watt x 18 Stunden/Tag (Wachstumsphase) + 300 Watt x 12 Stunden/Tag (Blütephase)
- Energieverbrauch pro Tag (Wachstumsphase): 5,4 kWh
- Energieverbrauch pro Tag (Blütephase): 3,6 kWh
- Gesamtkosten pro Jahr (bei 0,30 €/kWh): ca. 590 €
- Gesamtkosten pro Monat (bei 0,30 €/kWh): ca. 50 €
-
HPS-Lampe (600 Watt):
- Energieverbrauch: 600 Watt x 18 Stunden/Tag (Wachstumsphase) + 600 Watt x 12 Stunden/Tag (Blütephase)
- Energieverbrauch pro Tag (Wachstumsphase): 10,8 kWh
- Energieverbrauch pro Tag (Blütephase): 7,2 kWh
- Gesamtkosten pro Jahr (bei 0,30 €/kWh): ca. 1.180 €
- Gesamtkosten pro Monat (bei 0,30 €/kWh): ca. 98 €
Wie das Beispiel zeigt, sind die Betriebskosten für LED-Lampen erheblich niedriger als für HPS-Lampen. Die Einsparungen bei den Energiekosten können die höheren Anschaffungskosten von LEDs schnell wettmachen.
Tipps zur Reduzierung der Energiekosten
Hier sind einige Tipps, wie du die Energiekosten in deinem Growraum reduzieren kannst:
- Wahl der richtigen Lampen: Investiere in energieeffiziente LED-Lampen. Obwohl sie teurer in der Anschaffung sind, rentieren sie sich durch die geringeren Betriebskosten schnell.
- Optimale Lichtzyklen: Nutze optimierte Lichtzyklen wie 18/6 für die Wachstumsphase und 12/12 für die Blütephase, um den Energieverbrauch zu minimieren.
- Reflektoren und Growzelte: Verwende reflektierende Oberflächen und Growzelte, um das Licht effizienter zu nutzen und den Bedarf an zusätzlicher Beleuchtung zu reduzieren.
- Automatisierung: Nutze Zeitschaltuhren und Automatisierungssysteme, um die Beleuchtung genau zu steuern und sicherzustellen, dass sie nur während der notwendigen Stunden in Betrieb ist.
- Temperaturmanagement: Achte auf eine gute Belüftung und Temperaturkontrolle, um den Bedarf an zusätzlicher Kühlung zu minimieren.
Durch die Auswahl der richtigen Lampen und die Optimierung der Beleuchtungsstrategie kannst du nicht nur die Energiekosten senken, sondern auch die Effizienz und den Ertrag deines Cannabisanbaus maximieren.
Häufige Probleme und Lösungen
Beim Anbau von Cannabispflanzen kann es zu verschiedenen Problemen mit der Beleuchtung kommen. Diese Probleme können das Wachstum und den Ertrag deiner Pflanzen erheblich beeinträchtigen. In diesem Kapitel besprechen wir einige der häufigsten Probleme und bieten Lösungen an, damit deine Pflanzen gesund und produktiv bleiben.
Über- und Unterbelichtung
Überbelichtung:
- Symptome: Blätter zeigen Anzeichen von Verbrennungen, werden gelb oder braun, und die Pflanzen können gestresst aussehen.
- Lösungen:
- Abstand der Lampen erhöhen: Stelle sicher, dass die Lampen nicht zu nah an den Pflanzen hängen. Halte einen ausreichenden Abstand ein, um Verbrennungen zu vermeiden.
- Beleuchtungsdauer anpassen: Reduziere die tägliche Beleuchtungszeit, um den Stress für die Pflanzen zu minimieren.
- Verwendung von dimmbaren LEDs: Mit dimmbaren LED-Growlampen kannst du die Lichtintensität anpassen, um eine Überbelichtung zu vermeiden.
Unterbelichtung:
- Symptome: Langsames Wachstum, dünne und gestreckte Pflanzen, kleine Blätter und geringe Erträge.
- Lösungen:
- Lampen näher an die Pflanzen bringen: Reduziere den Abstand zwischen den Lampen und den Pflanzen, um die Lichtintensität zu erhöhen.
- Lichtstärke erhöhen: Verwende leistungsstärkere Lampen oder füge zusätzliche Lampen hinzu, um die Lichtintensität zu steigern.
- Reflektoren verwenden: Nutze reflektierende Oberflächen, um das Licht gleichmäßiger im Growraum zu verteilen.
Hitzeprobleme
Überhitzung:
- Symptome: Verbrannte Blätter, herabhängende Pflanzen, schnelles Austrocknen des Bodens.
- Lösungen:
- Belüftung verbessern: Sorge für eine gute Luftzirkulation im Growraum durch den Einsatz von Ventilatoren und Abluftsystemen.
- Lampenabstand anpassen: Erhöhe den Abstand zwischen den Lampen und den Pflanzen, um die Wärmebelastung zu reduzieren.
- Einsatz von LED-Lampen: LEDs erzeugen weniger Wärme als HID-Lampen und sind daher eine gute Wahl, um Überhitzung zu vermeiden.
Kühle Temperaturen:
- Symptome: Langsames Wachstum, dunkelgrüne Blätter, erhöhte Anfälligkeit für Schimmel und Krankheiten.
- Lösungen:
- Raumheizung: Verwende Heizgeräte, um die Temperatur im Growraum zu erhöhen und ein optimales Wachstumsklima zu schaffen.
- Isolierung verbessern: Sorge für eine gute Isolierung des Growraums, um Temperaturschwankungen zu minimieren.
- Zeitschaltuhren für Lampen: Nutze die Wärme der Lampen, indem du sie während der kältesten Stunden des Tages betreibst.
Stromausfälle und ihre Auswirkungen
Kurzzeitige Stromausfälle:
- Symptome: Vorübergehende Unterbrechung des Lichtzyklus, geringfügiger Stress für die Pflanzen.
- Lösungen:
- Backup-Beleuchtung: Halte batteriebetriebene oder solarbetriebene Lampen bereit, um den Lichtzyklus während kurzer Ausfälle aufrechtzuerhalten.
- Zeitschaltuhren: Verwende Zeitschaltuhren, die nach einem Stromausfall automatisch wieder den richtigen Lichtzyklus einstellen.
Länger andauernde Stromausfälle:
- Symptome: Unterbrechung des Lichtzyklus, Wachstumsstörungen, erhöhte Anfälligkeit für Krankheiten.
- Lösungen:
- Notstromaggregat: Wenn Stromausfälle aus irgendeinem Grund bei dir häufiger sein sollten, kannst du in eine Art Notstromaggregat investieren, um den Growraum bei längeren Ausfällen mit Strom zu versorgen.
- Anpassung des Lichtzyklus: Nach einem langen Stromausfall passe den Lichtzyklus schrittweise wieder an, um Stress für die Pflanzen zu minimieren.
- Manuelle Beleuchtung: Nutze Taschenlampen oder andere Lichtquellen, um den Pflanzen während des Stromausfalls zumindest etwas Licht zu geben.
Durch das Erkennen und Beheben dieser häufigen Probleme kannst du sicherstellen, dass deine Cannabispflanzen optimale Wachstumsbedingungen haben und gesunde, ertragreiche Ernten liefern.
FAQ – Deine Fragen, unsere Antworten
Unsere Empfehlung für den Cannabisanbau sind LED-Growlampen. Sie bieten viele Vorteile wie Energieeffizienz, geringere Wärmeentwicklung und eine lange Lebensdauer. Andere Lampentypen wie HID-Lampen (MH und HPS), CFL-Lampen und Leuchtstoffröhren werden ebenfalls verwendet, sind aber weniger effizient und erzeugen mehr Wärme.
LED-Growlampen bieten mehrere Vorteile gegenüber anderen Lampentypen:
- Energieeffizienz: LEDs verbrauchen weniger Energie und können die Stromkosten um bis zu 50-70% im Vergleich zu HID-Lampen senken.
- Geringere Wärmeentwicklung: LEDs erzeugen weniger Wärme, was das Risiko von Hitzestress und Verbrennungen an den Pflanzen verringert. Dies erleichtert auch das Temperaturmanagement im Growraum.
- Langlebigkeit: LEDs haben eine längere Lebensdauer, oft bis zu 50.000 Stunden oder mehr, was die Notwendigkeit eines häufigen Austauschs reduziert.
- Flexibles Lichtspektrum: LEDs können so konfiguriert werden, dass sie das gesamte für das Pflanzenwachstum notwendige Lichtspektrum abdecken, was sie für alle Wachstumsphasen geeignet macht.
- Umweltfreundlichkeit: LEDs enthalten keine schädlichen Substanzen wie Quecksilber, das in einigen HID-Lampen vorhanden ist, und sind daher umweltfreundlicher.
Die Entfernung hängt von der Lampenart ab. LED-Growlampen sollten etwa 30-60 cm über den Pflanzen platziert werden. HID-Lampen benötigen aufgrund ihrer höheren Wärmeentwicklung einen Abstand von 60-90 cm. CFL-Lampen und Leuchtstoffröhren können näher an den Pflanzen sein, etwa 15-30 cm.
Cannabispflanzen zeigen verschiedene Anzeichen, wenn sie zu viel oder zu wenig Licht erhalten:
- Zu viel Licht: Anzeichen können verbrannte oder gebleichte Blätter sein, insbesondere an den Spitzen und Rändern. Die Blätter können sich auch nach oben rollen oder zusammenziehen. Bei zu hoher Hitze können die Blätter zudem trocken und brüchig werden.
- Zu wenig Licht: Die Pflanzen werden lang und dünn, strecken sich auf der Suche nach mehr Licht. Die Blätter können blass und dünn werden, und das Wachstum insgesamt verlangsamt sich.
Regelmäßige Überwachung und Anpassung der Beleuchtung kann helfen, diese Probleme zu vermeiden.
Normale Haushalts-LEDs sind nicht geeignet, da sie nicht das volle Lichtspektrum bieten, das Cannabispflanzen benötigen. Spezielle LED-Growlampen sind darauf ausgelegt, das richtige Verhältnis von Blau- und Rotlicht für das Pflanzenwachstum zu liefern.
- Verwende energieeffiziente LEDs.
- Positioniere die Lampen optimal.
- Nutze Zeitschaltuhren, um Beleuchtungszyklen zu automatisieren.
- Verwende reflektierende Materialien im Growraum.
- Wähle Lampen mit dem richtigen Lichtspektrum für die jeweiligen Wachstumsphasen.