Zuletzt aktualisiert am 26. August 2024
Cannabis von indoor nach outdoor umpflanzen: Umfassender Leitfaden
Alles, was du über das Umpflanzen von Cannabispflanzen von Indoor nach Outdoor wissen musst
In diesem Artikel erfährst du alles Wichtige über das Umpflanzen von Cannabispflanzen von drinnen nach draußen. Wir erklären, warum es sinnvoll sein kann, Cannabispflanzen Indoor vorzuziehen und anschließend ins Freiland zu bringen, und welche Vorteile und Herausforderungen dies mit sich bringt. Du lernst, den richtigen Zeitpunkt für das Umpflanzen zu bestimmen und wie du deine Pflanzen schrittweise an die neuen Bedingungen gewöhnst. Darüber hinaus stellen wir dir die besten Cannabissorten für das deutsche Klima vor und geben dir eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für das Umpflanzen. Mit diesen Tipps und Techniken stellst du sicher, dass deine Pflanzen gesund und kräftig weiterwachsen.
Einführung in das Umpflanzen von Cannabispflanzen von drinnen nach draußen
Warum Indoor-Pflanzen nach draußen bringen?
Das Umpflanzen von Indoor-Cannabispflanzen ins Freie ist eine gängige Praxis unter Growern, die zahlreiche Vorteile mit sich bringt. Eine der Hauptmotivationen ist die Nutzung des natürlichen Sonnenlichts, das in seiner Intensität und seinem Spektrum künstliche Beleuchtungssysteme übertrifft. Sonnenlicht fördert ein kräftigeres und gesünderes Pflanzenwachstum und kann zu größeren Erträgen führen. Darüber hinaus bietet das Outdoor-Wachstum den Pflanzen mehr Platz, wodurch sie sich freier entfalten und ein umfangreicheres Wurzelsystem entwickeln können.
Indoor-Pflanzen nach draußen zu bringen, kann auch eine Lösung für Platzmangel in Innenräumen sein, insbesondere wenn die Pflanzen größer werden und mehr Raum benötigen. Außerdem spart der Anbau im Freien Energiekosten, da auf künstliche Beleuchtung und Klimakontrolle verzichtet werden kann.
Vorteile und Herausforderungen des Umpflanzens
Vorteile:
- Natürliche Lichtquelle: Outdoor-Pflanzen profitieren von der vollen Bandbreite des Sonnenlichts, was das Wachstum und die Entwicklung der Pflanzen optimiert.
- Größerer Raum: Mehr Platz für das Wurzel- und Pflanzenwachstum fördert die allgemeine Pflanzengesundheit und kann zu höheren Erträgen führen.
- Kosteneffizienz: Durch den Verzicht auf künstliche Beleuchtung und Klimaanlagen werden Energiekosten gespart.
- Zeitlicher Vorsprung: Gerade in gemäßigten Anbauzonen reicht die Zeit häufig nicht aus, um einen ganzen Grow Outdoor zu machen. Die Pflanzen Indoor vorzuziehen bietet dir die Möglichkeit bereits mit dem Grow anzufangen, wenn die Bedingungen draußen noch nicht passend sind.
Herausforderungen:
- Klimaanpassung: Indoor-Pflanzen müssen langsam an die wechselnden klimatischen Bedingungen im Freien gewöhnt werden, um Stress und Schäden zu vermeiden.
- Schädlinge und Krankheiten: Outdoor-Pflanzen sind anfälliger für Schädlinge und Krankheiten, die im Freien häufiger vorkommen. Selbst mit Netzen ist das Risiko eines Befalls deutlich größer als Indoor.
- Witterungseinflüsse: Extreme Wetterbedingungen wie Starkregen, Wind oder Temperaturschwankungen können das Wachstum der Pflanzen beeinträchtigen. Besonders in der Blütephase können unerwartete extreme Bedingungen verheerende Folgen mit sich bringen, wie wir leider selbst schon erfahren durften.
- Schutzmaßnahmen: Zusätzliche Maßnahmen zum Schutz der Pflanzen vor Schädlingen, Tieren und ungünstigen Wetterbedingungen sind erforderlich.
Durch eine sorgfältige Planung und Vorbereitung können die Herausforderungen des Umpflanzens gemeistert werden, sodass die Vorteile überwiegen. Ein schrittweises Angewöhnen der Pflanzen an die Außenbedingungen, eine regelmäßige Überwachung und geeignete Schutzmaßnahmen sind entscheidend, um den Übergang von Indoor- zu Outdoor-Anbau erfolgreich zu gestalten.
Der richtige Zeitpunkt für das Umpflanzen
Das passende Timing, um deine Cannabispflanzen von drinnen nach draußen zu bringen, ist entscheidend für den weiteren Erfolg des Outdoor-Anbaus. Dieser Abschnitt behandelt die besten Zeitpunkte und Phasen, um den Wechsel ins Freie durchzuführen.
Wann sollte man Cannabispflanzen ins Freie bringen?
Den optimalen Zeitpunkt für das Umpflanzen von Indoor-Cannabispflanzen ins Freie zu finden, ist entscheidend für den Erfolg des Anbaus. Der Wechsel ins Freie sollte idealerweise dann erfolgen, wenn die äußeren Bedingungen für das Wachstum der Pflanzen optimal sind. In den meisten gemäßigten Klimazonen bedeutet dies, dass die Pflanzen nach den letzten Frosttagen im Frühjahr ins Freie gebracht werden sollten. Ein guter Anhaltspunkt ist, wenn die Nachttemperaturen stabil über 10°C liegen.
Im Allgemeinen ist der späte Frühling, etwa Ende Mai bis Anfang Juni, der beste Zeitpunkt, um Cannabispflanzen ins Freie zu bringen. Zu diesem Zeitpunkt sind die Tage länger und die Temperaturen konstant warm, was das Wachstum der Pflanzen fördert. Außerdem sollten die Pflanzen stark genug sein, um den Übergang zu überstehen, was normalerweise der Fall ist, wenn sie mindestens drei bis vier Wochen alt sind und mehrere Sätze echter Blätter entwickelt haben. Als Tageszeit empfehlen wir entweder den frühen Morgen oder Sonnenuntergang, damit die Pflanze sich direkt nach dem Umpflanzen erstmal auf die Wurzelbildung konzentrieren kann, bevor sie das Sonnenlicht zu sehr stresst.
Umpflanzzeiten je nach Wachstumsphase
Die Wachstumsphase der Pflanzen bestimmt ebenfalls den optimalen Zeitpunkt für das Umpflanzen:
- Sämlingsphase:
- In dieser Phase sind die Pflanzen noch sehr empfindlich. Es ist ratsam, sie im Innenbereich aufzuziehen, bis sie eine vernünftige Größe erreicht und mindestens drei bis vier echte Blattpaare entwickelt haben. Eine zu frühe Aussetzung kann zu Wachstumsstörungen führen oder die Pflanze zu sehr beanspruchen. Mach dich aber nicht verrückt, die Pflanze möchte wachsen und verzeiht auch einiges.
- Vegetative Phase:
- Die beste Zeit, um Cannabispflanzen ins Freie zu bringen, ist während der vegetativen Wachstumsphase. Zu diesem Zeitpunkt sind die Pflanzen stark genug, um mit den äußeren Bedingungen fertig zu werden und haben eine ausreichende Wurzelmasse entwickelt. Das Umpflanzen sollte idealerweise vor Mitte Juni erfolgen, damit die Pflanzen genügend Zeit haben, sich an die neuen Bedingungen anzupassen, bevor die Tage kürzer werden und die Blütephase eingeleitet wird.
- Blütephase:
- Das Umpflanzen während der Blütephase ist generell nicht zu empfehlen, da die Pflanzen in dieser Phase sehr empfindlich auf Stress reagieren. Ein Umpflanzen kann das Wachstum der Blüten negativ beeinflussen und zu einem geringeren Ertrag führen. Sollten Pflanzen jedoch aus Sicherheits- oder Platzgründen umgezogen werden müssen, sollte dies sehr vorsichtig und unter optimalen Bedingungen geschehen.
Durch sorgfältige Planung und Beachtung der Wachstumsphasen und klimatischen Bedingungen kannst du sicherstellen, dass deine Cannabispflanzen den Übergang ins Freie erfolgreich meistern und ihr volles Wachstumspotenzial ausschöpfen.
Passende Samen und Vorbereitung der Pflanzen auf das Freiland
Damit der Umzug von Indoor- zu Outdoor-Bedingungen für deine Cannabispflanzen reibungslos verläuft, sind sorgfältige Vorbereitungen erforderlich. In diesem Abschnitt behandeln wir die Auswahl der geeigneten Cannabissamen für das deutsche Klima und die schrittweise Anpassung der Pflanzen an die Außenbedingungen.
Der Prozess des Umpflanzens
Beim Umpflanzen von Indoor-Cannabispflanzen ins Freiland gibt es einige wesentliche Schritte zu beachten, um sicherzustellen, dass die Pflanzen den Übergang gut überstehen und optimal weiterwachsen. Dieser Abschnitt beschreibt die Auswahl des neuen Standorts, die Vorbereitung des Bodens und des Pflanzlochs sowie eine detaillierte Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Umpflanzen.
Auswahl des neuen Standorts
Die Wahl des richtigen Standorts ist entscheidend für das erfolgreiche Wachstum deiner Cannabispflanzen im Freien. Hier sind einige Faktoren, die du bei der Standortwahl berücksichtigen solltest:
- Sonneneinstrahlung:
- Stelle sicher, dass der Standort mindestens 6–8 Stunden direktes Sonnenlicht pro Tag erhält. Cannabispflanzen benötigen viel Licht, um kräftig zu wachsen und eine großzügige Ernte zu liefern.
- Schutz vor Wind:
- Wähle einen Ort, der vor starken Winden geschützt ist. Wind kann die Pflanzen stressen und ihre Blätter und Zweige beschädigen. Eine Hecke, ein Zaun oder eine natürliche Barriere kann als Windschutz dienen.
- Drainage:
- Der Boden sollte gut durchlässig sein, um Staunässe zu vermeiden, die zu Wurzelfäule führen kann. Vermeide Standorte mit schwerem, lehmigem Boden oder in Senken, wo sich Wasser sammeln könnte.
- Diskretion:
- Wähle einen Standort, der vor neugierigen Blicken geschützt ist. Dies ist besonders wichtig, wenn du in einem dicht besiedelten Gebiet wohnst oder deinen Grow an einem weniger geschützten Ort machst.
Vorbereitung des Bodens und des Pflanzlochs
Ein gut vorbereiteter Boden ist der Schlüssel für gesunde und produktive Cannabispflanzen. Hier sind die Schritte zur Vorbereitung des Bodens und des Pflanzlochs:
- Bodenanalyse:
- Führe eine Bodenanalyse* durch, um den pH-Wert und die Nährstoffzusammensetzung des Bodens zu bestimmen. Cannabispflanzen gedeihen am besten in einem leicht sauren Boden mit einem pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0.
- Bodenverbesserung:
- Verbessere den Boden durch Zugabe von organischem Material wie Kompost oder gut verrottetem Mist. Dies erhöht die Bodenfruchtbarkeit und verbessert die Bodenstruktur, wodurch die Wurzeln leichter wachsen können.
- Auflockern:
- Lockere den Boden im Bereich des Pflanzlochs gut auf, um die Durchlässigkeit zu erhöhen und den Wurzeln das Eindringen zu erleichtern. Ein lockerer Boden fördert die Wurzelentwicklung und das Wachstum der Pflanzen.
- Größe des Pflanzlochs:
- Grabe ein Pflanzloch, das groß genug ist, um den gesamten Wurzelballen der Pflanze aufzunehmen. Das Loch sollte etwa doppelt so breit und genauso tief wie der Wurzelballen sein.
Das richtige Umpflanzen: Schritt-für-Schritt-Anleitung
Hier ist eine detaillierte Anleitung, wie du deine Cannabispflanzen richtig umpflanzt:
- Wässern:
- Gieße die Pflanzen einen Tag vor dem Umpflanzen gründlich. Dies hilft, den Wurzelballen zusammenzuhalten und minimiert den Stress für die Pflanze.
- Pflanzloch vorbereiten:
- Grabe das Pflanzloch gemäß den oben genannten Anweisungen. Fülle es teilweise mit einer Mischung aus der ursprünglichen Erde und Kompost oder einem anderen organischen Material.
- Pflanze entnehmen:
- Entferne die Pflanze vorsichtig aus ihrem Topf. Halte den Topf mit einer Hand und drehe ihn um, während du den Wurzelballen vorsichtig am Hauptstängel herausziehst. Achte darauf, die Wurzeln nicht zu beschädigen.
- Pflanze einsetzen:
- Setze die Pflanze in das vorbereitete Pflanzloch. Achte darauf, dass der Wurzelballen vollständig im Boden sitzt und das Pflanzloch bis kurz unter die Keimblätter mit Erde aufgefüllt wird. Fülle das Loch mit der vorbereiteten Erde auf und drücke sie leicht an, um Lufteinschlüsse zu vermeiden.
- Bewässern:
- Gieße die Pflanze gründlich, um den Boden um den Wurzelballen herum zu setzen und einen guten Kontakt zwischen den Wurzeln und dem Boden herzustellen.
- Mulchen:
- Bedecke den Boden um die Pflanze herum mit einer Schicht Mulch, um die Feuchtigkeit zu halten und das Wachstum von Unkraut zu verhindern. Mulch kann auch helfen, die Bodentemperatur zu regulieren und bietet allgemein eine Vielzahl an Vorteilen. Rasenschnitt, Stroh oder Mulchvlies* eignen sich hervorragend als Mulch.
Durch die sorgfältige Auswahl des Standorts, die gründliche Vorbereitung des Bodens und das richtige Umpflanzen kannst du sicherstellen, dass deine Cannabispflanzen gut im Freien gedeihen und eine reiche Ernte liefern.
Nachsorge und Anpassungen
Nachdem du deine Cannabispflanzen erfolgreich ins Freiland umgepflanzt hast, beginnt die entscheidende Phase der Nachsorge und die weitere Entwicklung. In diesem Abschnitt erfährst du, wie du deine Pflanzen richtig bewässerst, nährstoffreich versorgst und effektiv vor Schädlingen und Krankheiten schützt.
Bewässerung und Nährstoffversorgung nach dem Umpflanzen
Bewässerung
Direkt nach dem Umpflanzen ist es wichtig, die Pflanzen gründlich zu bewässern. Dies hilft, den Boden um die Wurzeln zu setzen und einen guten Kontakt zwischen Wurzeln und Erde zu gewährleisten. In den ersten Tagen nach dem Umpflanzen solltest du darauf achten, dass der Boden gleichmäßig feucht bleibt, aber Staunässe vermeiden.
- Häufigkeit: In den ersten Wochen nach dem Umpflanzen sollte der Boden täglich auf Feuchtigkeit überprüft werden. Bei trockenen Bedingungen kann es notwendig sein, täglich zu gießen. Bei feuchterem Wetter reicht möglicherweise eine seltener Bewässerung aus.
- Menge: Gieße gründlich, aber nicht so viel, dass der Boden gesättigt ist und Wasser stehen bleibt. Das Wasser sollte tief in den Boden eindringen, um die Wurzeln zu erreichen. Verwende ein Bodenfeuchte-Messgerät* falls du dir häufig unsicher bei der Bewässerung bist.
Nährstoffversorgung
Nach dem Umpflanzen benötigen deine Cannabispflanzen eine ausgewogene Nährstoffversorgung, um gesund weiterzuwachsen und kräftige Blüten auszubilden. Outdoor ist es unserer Erfahrung nach deutlich schwieriger so präsize zu düngen wie Indoor. Der Boden enthält von Natur aus häufig schon viele Nährstoffe und du musst nur zum Teil und deutlich weniger düngen.
- Nährstoffbedarf: In der vegetativen Phase benötigen die Pflanzen vor allem Stickstoff (N) für das Blattwachstum. In der Blütephase steigt der Bedarf an Phosphor (P) und Kalium (K), um die Blütenentwicklung zu unterstützen.
- Düngung: Beginne mit einer leichten Düngung etwa eine Woche nach dem Umpflanzen, wenn sich die Pflanzen an ihren neuen Standort angepasst haben. Verwende einen ausgewogenen Dünger, der speziell für Cannabis oder allgemeine Gartenpflanzen geeignet ist.
- Dosierung: Folge den Anweisungen auf dem Düngemittel, um Überdüngung zu vermeiden, die zu Nährstoffverbrennungen führen kann. Unserer Erfahrung nach reicht jedoch teilweise die Halbe Dosierung der Herstellerempfehlung, besonders Outdoor.
Schutz vor Schädlingen und Krankheiten
Der Schutz vor Schädlingen und Krankheiten ist ein wesentlicher Teil der Nachsorge nach dem Umpflanzen. Cannabispflanzen im Freiland sind verschiedenen Bedrohungen ausgesetzt, die ihre Gesundheit und Erträge beeinträchtigen können.
Schutzmaßnahmen
- Gelbtafeln:
- Diese klebrigen Fallen* sind effektiv, um fliegende Insekten wie Weiße Fliegen und Trauermücken zu fangen. Platziere sie in der Nähe deiner Pflanzen, um eine sofortige Reduktion der Schädlingspopulation zu erreichen.
- Abdecknetze:
- Abdecknetze* schützen deine Pflanzen vor größeren Schädlingen wie Vögeln und Insekten, die Blätter und Blüten beschädigen könnten. Sie sind auch hilfreich, um die Pflanzen vor Wind und starkem Regen zu schützen.
- Natürliche Feinde:
- Fördere das Vorkommen von nützlichen Insekten wie Marienkäfern und Schlupfwespen, die Schädlinge auf natürliche Weise bekämpfen. Dies trägt zu einem biologischen Gleichgewicht bei und reduziert den Einsatz von Pestiziden. Auch der Einsatz von Nematoden* ist sehr effizient zur natürlichen Schädlingsbekämpfung.
- Regelmäßige Inspektionen:
- Überprüfe deine Pflanzen regelmäßig auf Anzeichen von Schädlingen und Krankheiten. Achte auf gelbe Blätter, Flecken, Löcher oder andere ungewöhnliche Veränderungen. Eine frühzeitige Erkennung ermöglicht es, schnell zu handeln und größere Schäden zu vermeiden. Schaue besonders unter die Blätter, da sich dort die meisten Schädlinge aufhalten.
Behandlung von Infektionen
Sollten trotz Präventivmaßnahmen Schädlinge oder Krankheiten auftreten, ist es wichtig, schnell und effektiv zu handeln:
- Biologische Mittel: Verwende biologisch abbaubare Insektizide und Fungizide, die weniger schädlich für die Umwelt und andere nützliche Organismen sind. Wir empfehlen den Einsatz von Neemöl* oder Nematoden*.
- Mechanische Entfernung: Entferne befallene Blätter und Zweige sofort, um eine Ausbreitung zu verhindern.
- Gesunde Pflegepraktiken: Halte den Bereich um die Pflanzen sauber und frei von Pflanzenresten, die Schädlinge und Krankheiten beherbergen könnten.
Durch sorgfältige Nachsorge und Anpassungen nach dem Umpflanzen kannst du sicherstellen, dass deine Cannabispflanzen im Freiland gesund wachsen und eine reiche Ernte liefern. Mit der richtigen Bewässerung, Nährstoffversorgung und dem Schutz vor Schädlingen und Krankheiten legst du den Grundstein für eine erfolgreiche Outdoor-Saison.
Herausforderungen und Lösungen
Beim Umpflanzen von Cannabispflanzen von drinnen nach draußen können verschiedene Herausforderungen auftreten. In diesem Kapitel erfährst du, wie du mit Stresssymptomen der Pflanzen umgehst und welche Maßnahmen du bei extremen Wetterbedingungen ergreifen solltest, um deine Pflanzen zu schützen.
Umgang mit Stresssymptomen der Pflanzen
Stresssymptome erkennen und behandeln
Das Umpflanzen stellt für Cannabispflanzen eine erhebliche Belastung dar, die sich in verschiedenen Stresssymptomen äußern kann. Zu den häufigsten Anzeichen von Stress gehören welkende Blätter, Verfärbungen und ein verlangsamtes Wachstum. Hier sind einige Strategien, um diese Symptome zu erkennen und zu behandeln:
- Welken: Wenn die Blätter der Pflanze nach dem Umpflanzen welk aussehen, kann dies auf Wassermangel oder Wurzelstress hinweisen. Stelle sicher, dass der Boden gleichmäßig feucht, aber nicht durchnässt ist. Gieße die Pflanzen gründlich, aber vermeide Staunässe.
- Verfärbungen: Gelbe oder braune Blätter können auf Nährstoffmangel oder übermäßigen Stress hinweisen. Überprüfe den pH-Wert des Bodens und stelle sicher, dass die Pflanzen ausreichend Nährstoffe erhalten. Eine leichte Düngung kann helfen, die Nährstoffversorgung zu verbessern.
- Verlangsamtes Wachstum: Eine Verlangsamung des Wachstums ist ein häufiges Zeichen von Stress nach dem Umpflanzen. Gib den Pflanzen Zeit, sich an ihren neuen Standort zu gewöhnen, und vermeide weitere Stressfaktoren wie übermäßiges Beschneiden oder Umtopfen.
Schrittweise Akklimatisierung
Eine schrittweise Akklimatisierung der Pflanzen an die neuen Bedingungen im Freiland kann helfen, Stresssymptome zu minimieren. Beginne damit, die Pflanzen für ein paar Stunden täglich ins Freie zu stellen und erhöhe die Zeit allmählich über eine Woche hinweg. Dadurch können sich die Pflanzen an das stärkere Sonnenlicht und die veränderten Umweltbedingungen gewöhnen, ohne einen Schock zu erleiden. Auch ein Abdecknetz kann in der ersten Woche nach dem Auspflanzen helfen, die Bedingungen konstanter zu halten.
Maßnahmen bei extremen Wetterbedingungen
Schutz vor extremen Temperaturen
Cannabispflanzen sind empfindlich gegenüber extremen Temperaturen. Sowohl Hitze als auch Kälte können erheblichen Stress verursachen und das Wachstum beeinträchtigen. Hier sind einige Maßnahmen, um deine Pflanzen zu schützen:
- Hitze: Bei extremen Hitzewellen kann es hilfreich sein, die Pflanzen während der heißesten Tageszeiten zu beschatten. Verwende Schattennetze oder stelle die Pflanzen unter größere Sträucher oder Bäume, um direkte Sonneneinstrahlung zu reduzieren. Eine ausreichende Bewässerung ist ebenfalls wichtig, um Austrocknung zu verhindern.
- Kälte: Wenn die Temperaturen nachts stark abfallen, kann es notwendig sein, die Pflanzen zu schützen. Decke sie mit Frostschutzvlies* oder einer leichten Plane ab, um sie vor Kälteschäden zu bewahren. In extremen Fällen kannst du auch einen Sonnenschirm oder ähnliches über die Pflanzen stellen – die Hauptsache ist, dass sie ausreichend geschützt sind.
Schutz vor starkem Wind und Regen
Starker Wind und heftiger Regen können die Struktur deiner Cannabispflanzen beschädigen und sie anfällig für Krankheiten machen. Hier sind einige Strategien, um diesen Wetterbedingungen zu begegnen:
- Windschutz: Stelle sicher, dass deine Pflanzen vor starkem Wind geschützt sind. Nutze Windschutzbarrieren wie Zäune, Hecken oder spezielle Windschutznetze, um die Pflanzen zu schützen. Auch eine Anbindung der Pflanzen an stabile Stützpfähle kann helfen, sie bei starkem Wind zu stabilisieren.
- Regenschutz: Bei starkem Regen kann der Einsatz von Abdeckungen oder kleinen Gewächshäusern helfen, die Pflanzen vor übermäßiger Nässe zu schützen. Achte darauf, dass die Abdeckungen gut belüftet sind, um Schimmelbildung zu vermeiden. Optimal wäre es natürlich die Pflanzen unter einer Überdachung anzubauen, die stets vor Regen schützt.
Vorbeugende Maßnahmen gegen Schädlinge und Krankheiten
Extremes Wetter kann auch die Anfälligkeit der Pflanzen für Schädlinge und Krankheiten erhöhen. Hier sind einige präventive Maßnahmen:
- Gelbtafeln und Abdecknetze: Gelbtafeln sind klebrige Fallen, die fliegende Schädlinge wie Blattläuse und Weiße Fliegen anziehen und fangen. Abdecknetze schützen die Pflanzen vor größeren Schädlingen und bieten zusätzlichen Schutz vor extremem Wetter.
- Regelmäßige Inspektion: Überprüfe die Pflanzen regelmäßig auf Anzeichen von Schädlingen und Krankheiten. Entferne befallene Pflanzenteile sofort und behandle betroffene Pflanzen mit geeigneten biologischen Mitteln.
FAQ – Deine Fragen, unsere Antworten
Das Umpflanzen von Cannabispflanzen ins Freie bietet zahlreiche Vorteile. Outdoor-Anbau ermöglicht den Pflanzen, das volle Spektrum des natürlichen Sonnenlichts zu nutzen, was zu kräftigerem Wachstum und höheren Erträgen führen kann. Zudem haben die Wurzeln im Freiland mehr Raum, um sich auszubreiten, was die Nährstoffaufnahme verbessert und die Pflanzen insgesamt widerstandsfähiger macht. Outdoor-Anbau kann auch die Energiekosten senken, da keine künstliche Beleuchtung benötigt wird.
Der ideale Zeitpunkt für das Umpflanzen von Cannabispflanzen ins Freie ist nach dem letzten Frost im Frühjahr. Dies ist meist im späten Frühling bis Frühsommer der Fall, wenn die Temperaturen konstant über 10°C liegen. Es ist wichtig, die Pflanzen nicht zu früh auszusetzen, da sie sonst durch Frostschäden beeinträchtigt werden könnten. Beobachte auch den Wetterbericht und warte auf eine stabile Wetterperiode, um den Pflanzen einen stressfreien Start zu ermöglichen. Cannabis mag es aber allgemein eher warm, also nur weil es nicht mehr friert, heißt es nicht, dass es auch schon die optimalen Bedingungen sind – eher die Mindestanforderungen.
Für das deutsche Klima eignen sich insbesondere robuste und schimmelresistente Sorten. Empfehlenswerte Sorten sind unter anderem Royal Dwarf, Northern Lights, Amnesia Haze, Skunk XL und Frisian Dew. Diese Sorten sind widerstandsfähig gegen kühle Temperaturen und Feuchtigkeit, was sie ideal für das oft wechselhafte deutsche Wetter macht. Weitere geeignete Sorten sind A.M.S., The Church und Berry Bomb Auto, die speziell für nasse und feuchte Bedingungen gezüchtet wurden.
Um deine Pflanzen an die Außenbedingungen zu gewöhnen, solltest du sie schrittweise “abhärten”. Beginne damit, die Pflanzen für ein paar Stunden täglich in den Halbschatten zu stellen und erhöhe die Zeit allmählich. Nach etwa einer Woche können die Pflanzen ganztägig draußen bleiben. Diese Methode hilft, Sonnenbrand und Stress zu vermeiden und ermöglicht den Pflanzen, sich langsam an das stärkere Sonnenlicht und die veränderten Umweltbedingungen zu gewöhnen.
Wähle einen sonnigen Standort mit gut durchlässigem Boden. Lockere die Erde gut auf und arbeite organischen Kompost oder andere Bodenverbesserer ein, um die Nährstoffversorgung zu optimieren. Grabe ein Pflanzloch, das groß genug ist, um den gesamten Wurzelballen der Pflanze aufzunehmen. Die Vorbereitung des Bodens ist entscheidend, um den Pflanzen eine gute Grundlage für ihr Wachstum zu bieten und sicherzustellen, dass sie genügend Nährstoffe und Wasser aufnehmen können.
Vor dem Umpflanzen solltest du die Pflanzen gut gießen, um den Wurzelballen feucht und stabil zu halten. Hebe den Wurzelballen vorsichtig aus dem Topf und setze ihn in das vorbereitete Pflanzloch. Fülle das Loch mit Erde auf und drücke diese leicht an, um die Pflanze zu stabilisieren. Nach dem Einpflanzen solltest du die Pflanzen erneut gießen und für die ersten Tage im Halbschatten lassen, um den Stress zu minimieren und den Pflanzen die Eingewöhnung zu erleichtern.
Zum Schutz vor Schädlingen und Krankheiten kannst du Gelbtafeln oder Abdecknetze verwenden. Diese helfen, Schädlinge fernzuhalten und minimieren das Risiko von Schädlingsbefall. Regelmäßige Inspektionen der Pflanzen und das Entfernen befallener Blätter können ebenfalls dazu beitragen, Krankheiten vorzubeugen. Zudem ist es wichtig, die Pflanzen ausreichend zu belüften und auf eine gute Drainage des Bodens zu achten, um Staunässe und damit verbundene Wurzelkrankheiten zu vermeiden.