Zuletzt aktualisiert am 26. August 2024
Cannabis Düngen: Nährstoffguide, Tipps und Düngemethoden
Alles, was du über die richtige Düngung von Cannabispflanzen wissen musst
In diesem Artikel erfährst du alles Wissenswerte über die Düngung von Cannabispflanzen. Wir erklären dir die verschiedenen Arten von Nährstoffen und Düngemitteln, die spezifischen Nährstoffanforderungen in den verschiedenen Wachstumsphasen und wie du einen effektiven Düngungsplan erstellst. Außerdem zeigen wir dir, wie du Nährstoffprobleme erkennst und löst, die pH- und EC-Werte optimal einstellst und Zusatzstoffe wie Mykorrhiza und Huminsäuren nutzt. Egal, ob du Anfänger oder erfahrener Grower bist, dieser Leitfaden bietet dir wertvolle Informationen, um deine Pflanzen gesund und ertragreich zu düngen.
Einführung in die Düngung von Cannabispflanzen
Warum ist die Düngung deiner Pflanzen wichtig?
Die richtige Nährstoffversorgung deiner Cannabispflanzen ist ein wesentlicher Aspekt für deren gesundes Wachstum und eine reiche Ernte. Pflanzen benötigen Nährstoffe, um ihre biologischen Prozesse aufrechtzuerhalten und optimal zu gedeihen. In der Natur nehmen Pflanzen Nährstoffe aus dem Boden auf. Beim Indoor- oder kontrollierten Outdoor-Anbau müssen diese Nährstoffe durch Dünger zugeführt werden, um sicherzustellen, dass die Pflanzen alles haben, was sie brauchen.
Diese Nährstoffe sind notwendig für:
- Wachstum und Entwicklung: Nährstoffe unterstützen die Zellteilung und das allgemeine Wachstum der Pflanze.
- Photosynthese: Einige Nährstoffe sind entscheidend für die Bildung von Chlorophyll, das für die Photosynthese benötigt wird.
- Blütenbildung: In der Blütephase benötigen die Pflanzen spezielle Nährstoffe, um gesunde und kräftige Blüten zu entwickeln.
- Widerstandskraft: Eine gut gedüngte Pflanze ist widerstandsfähiger gegen Krankheiten und Schädlinge.
Grundlegende Nährstoffe für Cannabispflanzen
Cannabispflanzen benötigen eine Reihe von Nährstoffen, die in zwei Hauptkategorien unterteilt werden können: Makro- und Mikronährstoffe.
- Makronährstoffe: Diese werden in größeren Mengen benötigt und sind entscheidend für das Wachstum und die Entwicklung der Pflanzen.
- Mikronährstoffe: Diese werden in geringeren Mengen benötigt, sind aber ebenso wichtig für verschiedene physiologische Prozesse.
Die detaillierte Erklärung der spezifischen Makro- und Mikronährstoffe sowie deren Funktionen folgt im nächsten Kapitel.
Arten von Nährstoffen und Düngemitteln
Die richtige Auswahl und Anwendung von Nährstoffen und Düngemitteln ist entscheidend für das gesunde Wachstum und die Ertragssteigerung von Cannabispflanzen. In diesem Kapitel beleuchten wir die verschiedenen Arten von Nährstoffen und Düngemitteln, die für den Cannabisanbau wichtig sind.
Makro- und Mikronährstoffe
Cannabispflanzen benötigen eine Vielzahl von Nährstoffen, die in Makro- und Mikronährstoffe unterteilt werden.
Makronährstoffe:
- Stickstoff (N): Essenziell für das vegetative Wachstum und die Entwicklung von Blättern. Stickstoff fördert die Produktion von Chlorophyll und Proteinen, die für die Photosynthese notwendig sind.
- Phosphor (P): Wichtig für die Energieübertragung und die Entwicklung von Wurzeln, Blüten und Samen. Phosphor ist besonders in der Blütephase von großer Bedeutung.
- Kalium (K): Unterstützt die Regulierung des Wasserhaushalts und die Festigung der Zellstruktur. Kalium ist entscheidend für die allgemeine Gesundheit und die Stressresistenz der Pflanze.
Mikronährstoffe:
- Kalzium: Stärkt die Zellwände und fördert die Entwicklung von Wurzeln und neuen Trieben.
- Magnesium: Zentral für die Chlorophyllbildung und die Photosynthese.
- Schwefel: Wichtig für die Bildung von Aminosäuren und Proteinen.
- Eisen, Zink, Mangan, Bor, Molybdän und Kupfer: Diese Spurenelemente sind essenziell für zahlreiche enzymatische und physiologische Prozesse innerhalb der Pflanze.
Organische vs. mineralische Dünger
Die Wahl zwischen organischen und mineralischen Düngemitteln hängt von den individuellen Anbaubedingungen und Präferenzen ab. Beide haben ihre eigenen Vor- und Nachteile, wir sind jedoch ganz klar Fan von organischen Düngern*.
Organische Dünger:
- Vorteile:
- Langsame Freisetzung: Nährstoffe werden allmählich freigesetzt, was das Risiko einer Überdüngung verringert.
- Bodenverbesserung: Organische Dünger verbessern die Bodenstruktur und fördern das Bodenleben.
- Nachhaltigkeit: Organische Dünger sind oft umweltfreundlicher und nachhaltiger.
- Nachteile:
- Unvorhersehbare Nährstoffkonzentration: Die genaue Nährstoffzusammensetzung kann variieren.
- Langsamere Wirkung: Organische Dünger brauchen länger, um von der Pflanze aufgenommen zu werden.
Mineralische Dünger:
- Vorteile:
- Schnelle Verfügbarkeit: Nährstoffe sind sofort verfügbar und können schnell von der Pflanze aufgenommen werden.
- Genaue Dosierung: Die Nährstoffkonzentration ist präzise und kann exakt auf die Bedürfnisse der Pflanze abgestimmt werden.
- Nachteile:
- Überdüngungsgefahr: Es besteht ein höheres Risiko der Überdüngung und damit verbundenen Schäden.
- Bodenversauerung: Langfristige Nutzung kann zur Versauerung des Bodens führen und das Bodenleben beeinträchtigen.
Biologische und nachhaltige Düngemittel
Biologische und nachhaltige Düngemittel gewinnen zunehmend an Bedeutung, da sie umweltfreundlicher sind und die Bodenfruchtbarkeit langfristig verbessern.
Biologische Düngemittel:
- Kompost und Wurmhumus: Reich an organischer Substanz* und nützlichen Mikroorganismen. Sie verbessern die Bodenstruktur und die Wasserspeicherfähigkeit.
- Guano und Knochenmehl: Natürliche Quellen für Phosphor und Kalzium wie Bat Guano* fördern das Wurzelwachstum und die Blütenbildung.
- Algenextrakte: Reich an Spurenelementen und Wachstumsförderern. Sie stärken die Pflanzen und erhöhen ihre Widerstandsfähigkeit gegen Stress.
Nachhaltige Düngemittel:
- Mykorrhiza: Symbiotische Pilze*, die das Wurzelsystem erweitern und die Nährstoffaufnahme verbessern.
- Huminsäuren und Fulvosäuren: Verbessern die Nährstoffverfügbarkeit und die Bodenstruktur. Sie fördern die Wurzelentwicklung und die allgemeine Gesundheit der Pflanzen.
Die richtige Auswahl und Anwendung dieser Düngemittel kann dazu beitragen, gesunde und ertragreiche Cannabispflanzen zu kultivieren.
Phasenabhängige Nährstoffanforderungen
Die Nährstoffanforderungen von Cannabispflanzen variieren je nach Wachstumsphase erheblich. Jede Phase – Keimlingsphase, Wachstumsphase und Blütephase – hat spezifische Bedürfnisse, die berücksichtigt werden müssen, um gesunde und kräftige Pflanzen zu gewährleisten. In diesem Abschnitt zeigen wir dir, welche Nährstoffe in den verschiedenen Wachstumsphasen benötigt werden, mit einem besonderen Fokus auf organische Düngemittel.
Nährstoffe in der Keimlingsphase
In der Keimlingsphase ist die junge Cannabispflanze besonders empfindlich und benötigt eine milde Nährstoffzufuhr. Organische Düngemittel sind ideal, da sie sanft zur Pflanze sind und das Risiko einer Überdüngung minimieren.
- Stickstoff (N): Wichtig für das frühe Wachstum und die Entwicklung der jungen Pflanze.
- Phosphor (P): Unterstützt die Wurzelentwicklung.
- Kalium (K): Stärkt die Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten und fördert die allgemeine Gesundheit.
Empfehlung: Verwende ein leichtes organisches Düngemittel oder eine Substratmischung, die bereits organische Nährstoffe enthält. Für ein vernünftiges Wurzelwachstum, empfehlen wir dir den BioBizz RootJuice*.
Nährstoffe in der Wachstumsphase
Während der Wachstumsphase steigt der Nährstoffbedarf deutlich an. Die Pflanzen benötigen eine erhöhte Menge an Makronährstoffen, insbesondere Stickstoff, um kräftige Stängel und Blätter zu entwickeln.
- Stickstoff (N): Fördert das Blattwachstum und die allgemeine Pflanzenentwicklung.
- Phosphor (P): Unterstützt weiterhin das Wurzelwachstum und die Energieübertragung.
- Kalium (K): Wichtig für die allgemeine Pflanzenstärke und Krankheitsresistenz.
- Mikronährstoffe: Calcium, Magnesium und Eisen sind ebenfalls wichtig, um Mangelerscheinungen zu vermeiden.
Empfehlung: Organische Flüssigdünger, wie Fischemulsion oder Algenextrakte, bieten eine ausgewogene Nährstoffversorgung. In dieser Phase empfehlen wir dir besonders den BioBizz Grow* und BioBizz Heaven* Flüssigdünger.
Nährstoffe in der Blütephase
In der Blütephase ändern sich die Nährstoffanforderungen der Cannabispflanzen. Während Stickstoff weiterhin notwendig ist, steigt der Bedarf an Phosphor und Kalium, um die Blütenentwicklung und die Harzproduktion zu unterstützen.
- Phosphor (P): Essenziell für die Blütenbildung und die Entwicklung kräftiger Blütenstände.
- Kalium (K): Fördert die Blütenreife und die Qualität der Blüten.
- Stickstoff (N): In reduzierter Menge weiterhin wichtig, um das vegetative Wachstum zu unterstützen.
Empfehlung: Verwende organische Blütendünger, die speziell auf die Bedürfnisse der Blütephase abgestimmt sind. Knochenmehl, Fledermaus-Guano und andere phosphorreiche Düngemittel sind auch ideal. Achten darauf, die Stickstoffzufuhr zu reduzieren, um ein übermäßiges vegetatives Wachstum während der Blütephase zu vermeiden. Für die Blütephase bieteet BioBizz mehrere hervorragende Flüssigdünger wie den BioBizz Bloom* oder BioBizz TopMax*.
Durch die richtige Nährstoffversorgung in jeder Wachstumsphase kannst du sicherstellen, dass deine Cannabispflanzen optimal gedeihen und eine reiche Ernte liefern. Organische Düngemittel bieten eine nachhaltige und umweltfreundliche Methode, um den Nährstoffbedarf deiner Pflanzen zu decken.
Wie man Cannabis richtig düngt
Das richtige Düngen von Cannabispflanzen ist entscheidend für ein gesundes Wachstum und maximale Erträge. In diesem Kapitel erfährst du, wie du einen Düngungsplan erstellst, Düngertabellen richtig liest und die Häufigkeit sowie die Menge der Düngung bestimmst.
Erstellung eines Düngungsplans
Ein gut strukturierter Düngeplan hilft dabei, die Nährstoffversorgung deiner Pflanzen optimal zu steuern. Hier sind einige Schritte zur Erstellung eines effektiven Plans:
- Analyse der Wachstumsphasen: Teile den Anbauzyklus deiner Pflanzen in Keimlingsphase, Wachstumsphase und Blütephase ein. Jede Phase hat spezifische Nährstoffanforderungen.
- Nährstoffbedarf ermitteln: Bestimme die benötigten Makro- und Mikronährstoffe für jede Phase. In der Keimlingsphase ist weniger Dünger erforderlich, während in der Wachstums- und Blütephase der Bedarf steigt. Bei den meisten fertigen Düngern, erhältst du Tabellen zur Übersicht der Düngung, die dir bei der Ermittlung helfen werden.
- Wahl des Düngers: Entscheide dich für organische Dünger, die eine langsame und stetige Freisetzung der Nährstoffe ermöglichen. Organische Dünger wie Kompost, Wurmhumus oder organische Flüssigdünger sind ideal.
- Zeitplan erstellen: Erstelle einen Zeitplan, der festlegt, wann und wie oft du deine Pflanzen düngst. Achte darauf, die Düngermenge schrittweise zu erhöhen und Anpassungen je nach Pflanzenreaktion vorzunehmen.
Düngertabellen richtig lesen
Düngertabellen sind nützliche Werkzeuge, um die richtige Menge an Nährstoffen zur richtigen Zeit zu verabreichen. Hier ist, wie du sie effektiv nutzen kannst:
- Phasen und Wochen: Düngertabellen sind normalerweise nach Wachstumsphasen und Wochen unterteilt. Jede Zeile entspricht einer Woche, und die Spalten geben die empfohlenen Düngermengen für diese Woche an.
- N-P-K-Verhältnis: Beachte das Verhältnis von Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K) in den Düngern. Dieses Verhältnis variiert je nach Wachstumsphase.
- Mischungsverhältnis: Die Tabellen geben oft Mischungsverhältnisse für Flüssigdünger an, z.B. ml Dünger pro Liter Wasser und enthalten Pipetten zur richten Dosierung.
- Anpassungen vornehmen: Verwende die Tabelle als Richtlinie und passe die Düngermengen basierend auf den individuellen Bedürfnissen deiner Pflanzen an. Überwache die Pflanzen regelmäßig auf Anzeichen von Nährstoffmangel oder Überdüngung. Jede Sorte, darunter nochmal unterschiedliche Phänotypen variieren in den Nährstoffanforderungen.
Häufigkeit und Menge der Düngung
Die Häufigkeit und Menge der Düngung hängen von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich des Wachstumsstadiums, der Art des Substrats und der verwendeten Düngemittel. Hier sind einige allgemeine Richtlinien:
- Keimlingsphase: In der ersten Woche ist normalerweise keine zusätzliche Düngung erforderlich, da die Samen genügend Nährstoffe enthalten. Ab der zweiten bis dritten Woche kannst du anfangen, einen Wurelstimulant zu verwenden.
- Wachstumsphase: Beginne mit einer geringen Düngermenge und steigere diese allmählich, sobald die Pflanzen Anzeichen bekommen, mehr zu benötigen. Am Anfang ist eine Düngung einmal pro Woche in der Regel ausreichend. Vermeide Überdüngung, da dies das Wachstum hemmen kann.
- Blütephase: Erhöhe den Phosphor- und Kaliumgehalt, während du den Stickstoff reduzierst. Dünge ebenfalls einmal pro Woche, aber achte darauf, in den letzten zwei Wochen vor der Ernte die Düngung zu reduzieren oder ganz einzustellen, um Düngerreste im Endprodukt zu vermeiden.
Empfehlung: Ein allgemeiner Richtwert ist, etwa 10-20% der Topfgröße in Wasser und Dünger zu verwenden. Bei einem 11-Liter-Topf* wären das 1-2 Liter Nährlösung pro Gießvorgang. In der Wachstumsphase erhöht sich teilweise der Nährstoffbedarf erheblich, sodass du je nach Wasserbedarf eventuell auch 2-3 mal pro Woche Düngst. Im Prinzip kann dir jedoch niemand die perfekte Vorgabe, sondern nur Tipps geben, denn die besten Ergebnisse wirst du durch deine eigenen Erfahrungen erzielen.
Durch die sorgfältige Planung und Anpassung deiner Düngungsstrategie kannst du sicherstellen, dass deine Cannabispflanzen alle notwendigen Nährstoffe erhalten, um gesund und kräftig zu wachsen.
Vorbereitung von Flüssigdünger: pH-, EC-Wert und mehr
Die richtige Vorbereitung von Flüssigdünger ist entscheidend, um deine Cannabispflanzen optimal mit Nährstoffen zu versorgen. In diesem Kapitel erfährst du, wie du Flüssigdünger korrekt anmischst, den pH- und EC-Wert einstellst und welche weiteren Faktoren wie Wassertemperatur zu beachten sind.
Wassertemperatur
Die Temperatur des Wassers, das du zum Mischen deines Flüssigdüngers verwendest, kann ebenfalls einen Einfluss auf die Nährstoffaufnahme haben.
- Optimale Wassertemperatur: Die ideale Temperatur für die Nährlösung liegt zwischen 18°C und 22°C. Zu kaltes oder zu warmes Wasser kann das Wurzelwachstum beeinträchtigen.
- Wassertemperatur überwachen: Verwende ein Thermometer, um die Temperatur des Wassers zu überprüfen, und stelle sicher, dass sie im optimalen Bereich liegt.
pH-Wert richtig einstellen
Der pH-Wert des Wassers, das du zum Mischen deines Flüssigdüngers verwendest, ist entscheidend für die Nährstoffaufnahme deiner Pflanzen. Ein falscher pH-Wert kann dazu führen, dass die Pflanzen wichtige Nährstoffe nicht aufnehmen können, was zu Mangelerscheinungen führt. Die Flüssigdünger verändern den PH-Wert zusätzlich, weshalb du diesen erst am Ende messen und dann anpassen solltest.
- Idealer pH-Wert: Der ideale pH-Wert für die meisten Cannabispflanzen liegt zwischen 6,0 und 6,5 bei Anbau in Erde und zwischen 5,5 und 6,0 bei Hydroponik- oder Kokosfasersystemen.
- pH-Wert messen: Verwende ein digitales pH-Messgerät, um den pH-Wert deiner Nährlösung zu überprüfen.
- pH-Wert anpassen: Nutze pH-Up*– oder pH-Down*-Produkte, um den pH-Wert zu korrigieren. Füge diese Produkte schrittweise hinzu und überprüfe den pH-Wert nach jeder Anpassung.
EC-Wert und seine Bedeutung
Der elektrische Leitfähigkeitswert (EC-Wert) misst die Konzentration der Nährstoffe in deiner Lösung. Ein zu hoher oder zu niedriger EC-Wert kann das Wachstum deiner Pflanzen negativ beeinflussen.
- Idealer EC-Wert: Der optimale EC-Wert variiert je nach Wachstumsphase. In der Wachstumsphase liegt er normalerweise zwischen 1,2 und 1,6 mS/cm und in der Blütephase zwischen 1,8 und 2,2 mS/cm.
- EC-Wert messen: Verwende ein EC-Messgerät*, um den Leitfähigkeitswert deiner Nährlösung zu überprüfen.
- EC-Wert anpassen: Um den EC-Wert zu erhöhen, füge mehr Dünger hinzu. Um ihn zu senken, verdünne die Lösung mit mehr Wasser.
Weitere Tipps zur Vorbereitung von Flüssigdünger
- Mischung gründlich umrühren: Stelle sicher, dass alle Nährstoffe gut in der Lösung verteilt sind, indem du die Mischung gründlich umrührst.
- Abgestandenes Wasser verwenden: Verwende vorzugsweise Wasser, das mindestens 24 Stunden abgestanden ist, um Chlor zu entfernen, das schädlich für die Pflanzen sein kann.
- Wasserqualität beachten: Verwende, wenn möglich, gefiltertes oder destilliertes Wasser, um Verunreinigungen zu vermeiden, die den pH- oder EC-Wert beeinflussen könnten.
Indem du diese Schritte befolgst, stellst du sicher, dass deine Flüssigdüngerlösung optimal vorbereitet ist und deine Cannabispflanzen die benötigten Nährstoffe effizient aufnehmen können. Eine sorgfältige Vorbereitung und regelmäßige Überwachung der Nährlösung sind entscheidend für ein gesundes Pflanzenwachstum und reiche Ernten.
Nährstoffbezogene Probleme und Lösungen
Eine optimale Nährstoffversorgung ist entscheidend für das gesunde Wachstum und die maximale Ernte deiner Cannabispflanzen. Allerdings kann es besonders bei Anfängern, aber auch bei erfahrenen Growern zu Nährstoffmängeln als auch -überschüssen kommen. Hier erfährst du, wie du diese Probleme erkennst und behebst. Schau dir gerne unseren ausführlichen Leitfaden zu Nährstoffproblemen an.
Erkennung von Nährstoffmängeln
Nährstoffmängel können das Wachstum und die Gesundheit deiner Cannabispflanzen erheblich beeinträchtigen. Beobachte die Symptome und erhöhe die Zufuhr des benötigten Nährstoffes. Die häufigsten Mängel sind:
- Stickstoffmangel: Erkennbar an gelb werdenden Blättern, besonders an den unteren und älteren Blättern. Die Pflanze wächst langsamer und wirkt insgesamt schwach.
- Phosphormangel: Pflanzen zeigen dunkle oder bläuliche Verfärbungen an den Blättern, häufig begleitet von roten oder violetten Stängeln.
- Kaliummangel: Blätter bekommen braune Ränder und Spitzen, die schließlich absterben. Die Pflanzen sind weniger widerstandsfähig gegen Krankheiten und Schädlinge.
- Magnesiummangel: Gelbe Blätter mit grünen Adern (Chlorose), die besonders die unteren Blätter betreffen. Pflanzen wirken schwach und wachsen langsamer.
- Calciummangel: Verursacht undeutliche, gelbe Flecken und verkrüppelte Blätter. Die Pflanze kann verkümmert aussehen und neue Triebe zeigen oft Deformationen.
Erkennung von Nährstoffüberschüssen
Ein Nährstoffüberschuss kann genauso schädlich sein wie ein Mangel. Hier sind einige häufige Symptome und Lösungen:
- Stickstoffüberschuss: Dunkelgrüne, ledrige Blätter und verzögertes Blühen. Lösung: Spüle das Substrat mit klarem Wasser, um überschüssigen Stickstoff auszuwaschen.
- Phosphorüberschuss: Kann zu Eisen- und Zinkmangel führen, was sich durch chlorotische Blätter zeigt. Lösung: Spüle das Substrat und reduziere die Phosphorzufuhr.
- Kaliumüberschuss: Verhindert die Aufnahme von Kalzium und Magnesium, was zu gelben Flecken und schwachen Pflanzen führt. Lösung: Reduziere die Kaliumdüngung und spüle das Substrat.
Vermeidung und Behebung von Nährstoffblockaden
Nährstoffblockaden treten auf, wenn die Pflanze bestimmte Nährstoffe nicht mehr aufnehmen kann, oft aufgrund von pH-Wert-Problemen oder Salzansammlungen im Substrat.
- pH-Wert anpassen: Ein falscher pH-Wert kann dazu führen, dass Nährstoffe nicht mehr aufgenommen werden. Überprüfe den pH-Wert deines Substrats regelmäßig. Der ideale pH-Wert liegt zwischen 6,0 und 6,5 für Erde und 5,5 bis 6,0 für hydroponische Systeme.
- Substrat spülen: Bei Salzansammlungen hilft es, das Substrat mit klarem, pH-korrigiertem Wasser zu spülen, um überschüssige Salze und Nährstoffreste zu entfernen.
- Regelmäßige Pflege und Kontrolle: Führe regelmäßig Boden- und Wasseranalysen durch, um sicherzustellen, dass die Nährstoffwerte im optimalen Bereich liegen. Nutze ein EC-Messgerät, um die elektrische Leitfähigkeit und somit die Nährstoffkonzentration in der Nährlösung zu überprüfen.
Durch sorgfältige Überwachung und Anpassung deiner Nährstoffzufuhr kannst du sicherstellen, dass deine Cannabispflanzen gesund wachsen und einen hohen Ertrag liefern. Denke daran, dass sowohl Mängel als auch Überschüsse frühzeitig erkannt und behandelt werden müssen, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen.
Tipps und Tricks für die optimale Düngung
Für einen erfolgreichen Cannabisgrow ist die richtige Düngung essenziell. Besonders am Anfang kann dich das Thema schnell überfordern. Mit den folgenden Tipps und Tricks kannst du die Nährstoffversorgung deiner Pflanzen optimieren und häufige Fehler vermeiden.
Vermeidung von Überdüngung
Überdüngung ist ein häufiges Problem, das zu schweren Schäden an deinen Pflanzen führen kann. Ein Mangel ist zwar auch nicht gut, kann aber besser ausgeglichen werden. Hier sind einige Tipps, um Überdüngung zu vermeiden:
- Düngermenge reduzieren: Beginne mit einer niedrigeren Dosis als empfohlen und steigere diese langsam, während du die Reaktion deiner Pflanzen beobachtest. Wir haben teilweise die besten Ergebnisse in unseren Grows erzielt, als wir nur 3/4 oder sogar nur die Hälfe der empfohlenen Düngemenge laut Herstellerempfehlung verwendet haben.
- Regelmäßiges Spülen: Spüle das Substrat alle paar Wochen mit klarem Wasser, um überschüssige Salze und Düngerreste zu entfernen.
- Bodenanalyse: Führe regelmäßige Boden- und Wasseranalysen durch, um den Nährstoffgehalt und den pH-Wert zu überprüfen.
Optimierung der Nährstoffaufnahme
Um sicherzustellen, dass deine Pflanzen die verfügbaren Nährstoffe optimal aufnehmen, beachte folgende Punkte:
- pH-Wert anpassen: Der pH-Wert des Wassers und des Substrats beeinflusst die Nährstoffaufnahme erheblich. Halte den pH-Wert zwischen 6,0 und 6,5 für Erde und zwischen 5,5 und 6,0 für hydroponische Systeme.
- Gleichmäßige Bewässerung: Sorge für eine gleichmäßige und ausreichende Bewässerung, um sicherzustellen, dass Nährstoffe gleichmäßig im Substrat verteilt werden und die Wurzeln erreichen.
- Temperaturkontrolle: Achte auf die optimale Temperatur für das Wurzelsystem, da extreme Temperaturen die Nährstoffaufnahme beeinträchtigen können.
Nutzung von Zusatzstoffen wie Mykorrhiza und Huminsäuren
Zusatzstoffe können die Gesundheit deiner Pflanzen und die Effizienz der Nährstoffaufnahme erheblich verbessern:
- Mykorrhiza: Diese symbiotischen Pilze* helfen den Wurzeln, Wasser und Nährstoffe effizienter aufzunehmen. Sie erhöhen die Wurzelmasse und verbessern die Pflanzengesundheit insgesamt.
- Huminsäuren und Fulvosäuren: Diese organischen Verbindungen verbessern die Bodenstruktur, fördern die Nährstoffaufnahme und unterstützen das mikrobielle Leben im Substrat. Sie können die Verfügbarkeit von Spurenelementen erhöhen und das Wachstum deiner Pflanzen fördern.
- Organische Dünger: Organische Zusatzstoffe wie Wurmhumus* und Komposttee können die Bodenqualität verbessern und zusätzliche Nährstoffe bereitstellen. Sie sind besonders vorteilhaft für den biologischen Anbau und tragen zur langfristigen Gesundheit des Bodens bei.
Durch die Anwendung dieser Tipps und Tricks kannst du die Nährstoffversorgung deiner Cannabispflanzen optimieren, das Risiko von Überdüngung minimieren und die allgemeine Pflanzengesundheit fördern. Denke daran, dass jede Pflanze individuell ist und eine aufmerksame Beobachtung sowie Anpassung der Nährstoffzufuhr entscheidend für den Erfolg sind.
FAQ – Deine Fragen, unsere Antworten
Die Düngung von Cannabispflanzen ist essenziell, um sicherzustellen, dass sie alle notwendigen Nährstoffe erhalten, die für ein gesundes Wachstum und eine optimale Blütephase erforderlich sind. Nährstoffe wie Stickstoff, Phosphor und Kalium sind entscheidend für die Entwicklung der Pflanzen und deren Fähigkeit, kräftige Blätter und Blüten zu produzieren. Ohne die richtige Düngung können Pflanzen Mangelerscheinungen entwickeln, die ihr Wachstum und den Ertrag erheblich beeinträchtigen.
Wir selbst sind Fans von Flüssigdüngern, würden diese jedoch eher weniger für den aller ersten Grow empfehlen, außer du hast wirklich bock drauf dich tief in die Materie einzulesen. Für Anfänger empfehlen wir die BioTabs Düngertabletten. Die BioTabs Starterbox* enthält alle notwendigen Komponenten für die Versorgung von 5-10 Pflanzen und bietet eine ausführliche Anleitung zur einfachen Anwendung. Dieses System ist besonders benutzerfreundlich, da die Pflanzen nach der Etablierung in der Regel nur noch mit Leitungswasser gegossen werden müssen.
BioTabs sind besonders für Anfänger geeignet, da sie den pH- und EC-Wert des Gießwassers nicht überwachen müssen. Die Düngertabletten und anderen Komponenten liefern alle notwendigen Mineralstoffe, natürlichen Huminsäuren und nützlichen Mikroorganismen, um ein gesundes Pflanzenwachstum zu gewährleisten.
Cannabispflanzen benötigen eine Kombination von Makro- und Mikronährstoffen. Zu den wichtigsten Makronährstoffen gehören:
- Stickstoff (N): Fördert das Blattwachstum und die Chlorophyllproduktion.
- Phosphor (P): Unterstützt die Entwicklung von Wurzeln und Blüten.
- Kalium (K): Verbessert die Wasseraufnahme und die allgemeine Gesundheit der Pflanze.
Zu den Mikronährstoffen zählen unter anderem Kalzium, Magnesium, Schwefel, Eisen, Zink, Mangan und Bor, die alle verschiedene Rollen in den physiologischen Prozessen der Pflanze spielen.
Organische Dünger stammen aus natürlichen Quellen wie Kompost, Tiermist oder Pflanzenresten und setzen Nährstoffe langsam frei, wodurch sie das Bodenleben und die Bodenstruktur verbessern. Mineralische Dünger hingegen sind synthetisch hergestellt und bieten eine sofortige Nährstoffverfügbarkeit, was zu schnellerem Pflanzenwachstum führen kann. Allerdings bergen sie ein höheres Risiko für Überdüngung und können das Bodenleben negativ beeinflussen. Jedem ist selbst überlassen für was er sich entscheiden. Wir denken darüber so, dass wir unser eigenes Gemüse auch lieber Bio anbauen und nicht mit Chemie behandeln wollen, warum sollten wir es im Cannabisanbau also anders machen?
Mit der Düngung sollte begonnen werden, wenn die Jungpflanzen ihre ersten echten Blätter entwickelt haben. In den ersten Wochen nach der Keimung enthalten die meisten Substrate ausreichend Nährstoffe und benötigen höchtens einen Wurzelstimulant wie den BioBizz Root Juice*. Sobald die Pflanzen jedoch zu wachsen beginnen ist es an der Zeit, mit der Düngung laut Düngeplan zu beginnen.
Die Häufigkeit der Düngung hängt vom Wachstumsstadium der Pflanzen und dem verwendeten Düngemittel ab. In der Wachstumsphase kann es notwendig sein, 1-3x pro Woche zu düngen, während in der Blütephase eine Düngung pro Woche ausreichend sein kann. Es ist wichtig, die Düngemittelanweisungen deines gewählten Düngers zu befolgen und die Pflanzen regelmäßig zu beobachten, um ihre Bedürfnisse zu erkennen.
Nährstoffmängel bei Cannabispflanzen äußern sich häufig durch Veränderungen der Blattfarbe und -struktur. Stickstoffmangel zeigt sich durch gelbe Blätter, Phosphormangel durch dunkelgrüne oder purpurne Verfärbungen und Kaliumdefizite durch braune Blattspitzen und Ränder. Mikronährstoffmängel können Flecken, Verformungen oder andere ungewöhnliche Blattmuster verursachen.
Bei Überdüngung ist es wichtig, sofort zu handeln, um die Pflanzen zu retten. Spüle das Substrat mit sauberem, pH-angepasstem Wasser, um überschüssige Nährstoffe auszuwaschen. Verwende dabei eine große Menge Wasser, die etwa dem dreifachen Volumen des Pflanzgefäßes entspricht. Danach sollte die Düngung für einige Tage ausgesetzt werden, um den Pflanzen Zeit zur Erholung zu geben.
Der pH-Wert des Wassers und des Substrats beeinflusst direkt die Nährstoffaufnahme der Cannabispflanzen. Ein optimaler pH-Wert für den Anbau in Erde liegt zwischen 6,0 und 7,0, während für Hydroponik-Systeme ein pH-Wert zwischen 5,5 und 6,5 ideal ist. Abweichungen vom optimalen pH-Wert können dazu führen, dass bestimmte Nährstoffe nicht mehr verfügbar sind, was Mangelerscheinungen verursacht. Daher ist es wichtig, den pH-Wert regelmäßig zu überprüfen und anzupassen.